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Koller + Schwemmer

Bosch steigt ein

Der Bosch-Geschäftsbereich Automotive Aftermarket (AA) will das Nürnberger Traditionsunternehmen Koller + Schwemmer GmbH & Co. KG übernehmen. Dies sieht eine Vereinbarung vor, die beide Unternehmen vor Kurzem unterzeichneten und die noch von den Kartellbehörden genehmigt werden muss.

Koller + Schwemmer ist spezialisiert auf die Reparatur und Instandsetzung von Dieselkomponenten und setzte im vergangenen Jahr mit 125 Mitarbeitern rund 20 Mio. Euro um. Durch die Übernahme stelle Bosch die Versorgung mit Dieselersatzteilen sicher und baue zudem die Möglichkeiten bei der Instandhaltung von Dieselerzeugnissen aus, so Robert Hanser, Vorsitzender des Bereichsvorstandes des Bosch-Geschäftsbereichs AA.

Die geschäftliche Zusammenarbeit von Bosch und Koller + Schwemmer besteht seit vielen Jahren und begann im Jahr 1927, als Firmengründer Willi Koller den Bosch-Dienst in Nürnberg übernahm. Heute betreibt das Unternehmen einen „Bosch Car Service“ und ein „Bosch Diesel Center“, die nach der Übernahme von einer eigenen Bosch-Tochtergesellschaft weitergeführt werden. Besonderes Know-how hat Koller + Schwemmer bei der Instandsetzung von Reiheneinspritzpumpen. Zudem montieren die Mitarbeiter des Nürnberger Unternehmens Baugruppen für Reiheneinspritzpumpen und unterstützen damit die Serienproduktion des Bosch-Geschäftsbereichs Dieselsysteme. Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld, das in Kooperation mit der Bosch-Klassiksparte „Automotive Tradition“ betrieben wird, ist die Produktion von Ersatzteilen für Oldtimer.

Der Bosch-Geschäftsbereich Automotive Aftermarket sieht sich als Partner von Handel und Werkstätten und bietet weltweit eine komplette Diagnose- und Werkstatttechnik sowie ein Sortiment mit rund 450 000 Ersatzteilen für Pkws und Nutzfahrzeuge. Die Aktivitäten in den Feldern Prüf- und Werkstatttechnik, Diagnose-Software, Service-Training sowie technische Informationen und Serviceleistungen fasst Bosch unter der Bezeichnung „Diagnostics“ zusammen. Der Geschäftsbereich AA ist auch verantwortlich für die Werkstattkonzepte „Bosch Car Service“, nach eigenen Angaben einer der größten unabhängigen Werkstattketten weltweit mit über 15 000 Betrieben, und „AutoCrew“ mit über 500 Betrieben. Weltweit sind 11 000 Mitarbeiter in 140 Ländern für das Bosch-Geschäftsfeld Automotive Aftermarket tätig.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2012, Seite 63

 
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