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Neuer Leitfaden

Mehr IT-Sicherheit

Ab Januar 2013 werden die IHKs in München und Nürnberg jeweils eine Beratungsstelle einrichten, die insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen hilft, sich vor Cyber-Kriminalität zu schützen. Die beiden Berater werden nicht nur in ihren Büros erreichbar sein, sondern landesweit Informationsveranstaltungen und Sprechtage anbieten. Finanziert wird die Beratungsstelle je zur Hälfte von den bayerischen IHKs und der Staatsregierung.

Ferner hat der IT-Beauftragte der Staatsregierung, Staatssekretär Franz Josef Pschierer, gemeinsam mit den bayerischen IHKs einen „Leitfaden Informationssicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen“ entwickelt. Diese Maßnahmen wurden Mitte Oktober auf einer Pressekonferenz am Rande der IT-Sicherheitsmesse „it-sa“, der einzigen Spezialmesse dieser Art im deutschsprachigen Raum, in Nürnberg vorgestellt.

Hintergrund ist, dass die IT-Sicherheitslage sich laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in den vergangenen Jahren laufend verschärft hat. Der Ausbau der Sicherheitsstandards hält aber häufig nicht mit der stark wachsenden Gefährdungslage Schritt. Die meisten Unternehmen legen den Schwerpunkt auf Daten- und Netzwerkabsicherung, vernachlässigen jedoch die Vorsorge für Sicherheitsvorfälle oder das Notfallmanagement. Basierend auf dem IT-Grundschutz des BSI soll der Leitfaden den Unternehmen den Einstieg in das Thema erleichtern.

Die Umsetzung des Leitfadens erhöhe ganz erheblich die Sicherheit betrieblicher IT-Systeme und den Schutz der wertvollen Daten bayerischer Unternehmen, betonte Finanzminister Dr. Markus Söder. Wichtig sei vor allem eine Sensibilisierung. Viele Unternehmen wähnten sich zu lange in Sicherheit und würden dann von Angriffen überrascht. Besonders tückisch ist, dass ein Spion häufig erst mal völlig unbemerkt Daten abziehen kann. Mit dem finanziellen Schaden und dem Verlust von Geschäftsgeheimnissen steht dann schnell die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf dem Spiel.

Ausschließen könne man IT-Sicherheitsprobleme nie, sagte IHK-Kommunikationschef Dr. Kurt Hesse. Mit überschaubarem Aufwand lasse sich das Risiko jedoch deutlich verringern. Genau hier setzt der neue Ratgeber an. Mit dem Leitfaden, der sich an dem BSI-Grundschutz anlehnt, erhalten die Unternehmen pragmatische Ratschläge zur Verbesserung der IT-Sicherheit. Er unterstützt Unternehmen mit Checklisten, eigene Sicherheitslücken nicht nur zu entdecken, sondern auch mit vertretbarem Aufwand zu schließen. Der Ratgeber steht in digitaler Form zum Download bereit.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2012, Seite 43

 
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