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ABL Sursum

Innovative Ladestationen für Elektro-Autos

Seit über 90 Jahren beschäftigt sich die ABL Sursum Bayerische Elektrozubehör GmbH & Co. KG mit Sitz in Lauf a.d. Pegnitz mit elektrischen Steckverbindungen und Schaltgeräten. Der legendäre Schuko-Stecker, der heute noch weltweit verwendet wird, wurde von Firmengründer Albert Büttner entwickelt und 1925 patentiert. Heute setzt die Firma mit rund 500 Mitarbeitern jährlich etwa 50 Mio. Euro um, rund 40 Prozent davon mit ausländischen Geschäftspartnern.

Bis heute macht das Unternehmen durch Produktinnovationen von sich reden: So wurden im Stammwerk in Lauf neue intelligente Ladestationen für Elektrofahrzeuge vorgestellt. Über Nacht lassen sich an diesen Geräten, die einfach an die Wand der Garage gehängt werden können, die Batterien von Elektroautos aufladen. Die wenigen Exemplare, die bislang verkauft wurden, gingen vor allem nach Norwegen, wie der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Stefan Schlutius berichtete. Denn dort sei die Zahl neu zugelassener Elektroautos höher als in Deutschland. Doch der Trend zur Elektromobilität werde auch bei uns kommen, versicherte bei der Veranstaltung Prof. Dr. Jörg Franke, Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie Leiter des Bayerischen Technologiezentrums für elektrische Antriebstechnik in Nürnberg. 80 Prozent der Pkw-Fahrten gingen über weniger als 80 Kilometer, dafür könnte man schon heute Elektroautos nutzen, so der Wissenschaftler.

Die Ladestationen in ihren verschiedenen Versionen hat ABL Sursum selbst entwickelt und produziert - mit Ausnahme des Kabelsteckers, bei dessen Entwicklung das Laufer Unternehmen mit einem mittelständischen Partner zusammenarbeitet. Hoffnungsvoll stimmt Schlutius eine Vereinbarung mit der Volkswagen AG: Wer in Zukunft ein Elektroauto bei VW bestellt, soll auf Wunsch eine Ladestation zu einem günstigen Preis dazu bekommen. Sollte diese Kooperation an Fahrt gewinnen, geht Schlutius davon aus, dass jährlich 10 000 Stück dieser Ladestationen von ABL produziert werden. Grundsätzlich sehe man sich mit der neuen Technologie im Trend, denn schließlich wolle die Bundesregierung bis 2020 rund eine Mio. Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen und im Ausland eröffneten sich darüber hinaus noch größere Marktchancen. Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder, der bei der Veranstaltung als Ehrengast zugegen war, erklärte in diesem Zusammenhang, angesichts der weltweit wachsenden Mega-Cities, die im Verkehr ersticken, sei die Elektromobilität eine Technologie mit großer Zukunft.

Autor/in: 
sm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2012, Seite 76

 
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