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Fackelmann

„Back-Wunder“ aus Hersbruck

Die Fackelmann GmbH + Co. KG in Hersbruck, traditionsreicher Hersteller von Haushaltswaren und Badmöbeln, setzt auf eine Mehrmarkenstrategie. Zu den bisherigen Marken wie Zenker und Lanzet kamen Ende 2012 die bekannten Marken Dr. Oetker und Stoha hinzu. Mit Dr. Oetker wurde ein Lizenzvertrag zur Herstellung von Backformen geschlossen: „Back-Wunder“ und „Back-Liebe“ sind Namen der neuen Produkte, die aus mit Glasfasern verstärktem Hochtemperatur-Kunststoff hergestellt werden. Zur Stoha-Produktlinie gehören beispielsweise Salz- und Pfefferstreuer. Nach Angaben des Geschäftsführenden Gesellschafters Alexander Fackelmann sollen mit diesen Angeboten vor allem neue Kunden im gehobenen Fachhandel gewonnen werden.

Die Mehrmarkenstrategie soll dazu beitragen, den Umsatz im Jahr 2013 um rund fünf Prozent zu steigern und damit ein Wachstum über dem Branchendurchschnitt zu erzielen. Im vergangenen Jahr legte Fackelmann um drei Prozent auf 310 Mio. Euro zu, was vor allem auf die guten Geschäfte in Schwellenländern zurückzuführen war: So wurde in den Ländern China, Indien, Indonesien, Malaysia und Taiwan, in denen Fackelmann mit eigenen Vertriebsniederlassungen vertreten ist (in China und Indien auch mit Produktionsstandorten), ein zweistelliges Plus verbucht. Neu hinzugekommen sind jetzt Vertriebstochtergesellschaften in Russland und Brasilien. Insgesamt erzielt Fackelmann bereits 70 Prozent des Umsatzes im Ausland.

In Deutschland blieben die Umsätze im Jahr 2012 bei allen Marken stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Mitarbeiter blieb ebenfalls unverändert: 3 500 sind weltweit für Fackelmann tätig, davon 750 in Deutschland und davon wiederum 420 am Stammsitz in Hersbruck. Dass die Belegschaft selbst in Ländern wie China kaum vergrößert wurde, liegt daran, dass auch dort die Löhne und Sozialkosten steigen und deshalb verstärkt in Maschinen investiert wird.

Außer durch die internationale Präsenz will sich Fackelmann durch ständige Innovationen im harten Wettbewerb behaupten. Pro Jahr kommen mehr als 100 Neuheiten auf den Markt, in diesem Frühjahr wurden beispielsweise Kochutensilien wie ein Abschmecklöffel aus hoch hitzebeständigem Nylon, neue Messerserien mit einer Antihaftbeschichtung und Neuheiten im Bademöbelbereich präsentiert. Insgesamt umfasst das Fackelmann-Sortiment mehr als
4 000 Produkte.

Auch wenn der Ertrag zuletzt etwas geschrumpft sei, werde das Familienunternehmen weiter auf hohem Niveau investieren, sagte Fackelmann bei einem Pressegespräch. Dadurch soll auch der Stammsitz Hersbruck gestärkt werden: Vor Kurzem wurde ein 10 000 Quadratmeter großes Grundstück gekauft, um für weitere Expansionsschritte gerüstet zu sein.

Autor/in: 
sm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2013, Seite 65

 
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