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Ringfoto

Hochpreisige Produkte bei den Kunden gefragt

Als „sehr erfolgreich“ bezeichnet die Ringfoto-Gruppe mit Sitz in Fürth das Geschäftsjahr 2012. Der Konzernumsatz stieg um rund sechs Prozent auf 340 Mio. Euro, wozu insbesondere die guten Geschäfte mit hochpreisigen Produkten beitrugen.

Besonders gefragt waren u.a. Spiegelreflexkameras, Systemkameras, Objektive, Camcorder und Smartphones. Umsatzrückgänge gab es dagegen bei Sucherkameras und Blitzgeräten sowie bei Fotoarbeiten. Das Jahresergebnis, dessen endgültiger Wert erst anlässlich der Gesellschafterversammlung im Juni veröffentlicht wird, liegt vorläufigen Zahlen zufolge deutlich über dem des Vorjahres.

Derzeit gehören der Gruppe rund 1 600 Händler mit knapp 2 200 Geschäften an. Fast 500 der Läden befinden sich im europäischen Ausland, die Hälfte davon wiederum in Österreich und in den Niederlanden, wo Ringfoto mit Tochtergesellschaftern vertreten ist. Die Zahl der zu Ringfoto gehörenden Geschäfte sank um rund 30, womit sich die seit Jahren leicht rückläufige Entwicklung fortsetzte. Nach Unternehmensangaben spiegelt sich darin der Wandel der Branche wider: Zwar könne der Fotofachhandel seinen Marktanteil sogar etwas steigern, jedoch konzentrierten sich diese Umsätze auf immer weniger Händler.

Weil die Kunden an den Fachhandel immer höhere Erwartungen an Sortiment, Beratung und Service stellen, hat die Gruppe eine Reihe von Aktivitäten unternommen, um die Geschäfte zu stärken: Die vor einem Jahr eingeführte Eigenmarke „Peter Hadley“ sei im Handel gut angenommen worden. Das Sortiment, das derzeit Fototaschen, Stative und Rahmen umfasst, soll um Energieprodukte, Filter und semiprofessionelle Stative erweitert werden. Im vergangenen Jahr wurde zudem ein neues Design eingeführt, um die Marke Ringfoto zu stärken: Die Werbemittel wurden umgestaltet und den Händlern wurde finanzielle Unterstützung angeboten, um den Außenauftritt ihrer Läden zu modernisieren. Ein weiterer Baustein, um die angeschlossenen Händler zu unterstützen, war im Dezember 2012 die Gründung der „Interessengemeinschaft E-Passfoto“ gemeinsam mit den Foto-Kooperationen Europafoto und Optimal-Foto. Die Projektgruppe will ein Verfahren entwickeln, mit dem Fotografen biometrische Passbilder elektronisch an Pass- und Personalausweisbehörden übermitteln können. Hintergrund dieser Initiative: Das Geschäft mit Passbildern ist für die Fotofachhändler eine wesentliche Säule ihres Ertrags und soll auch für die Zukunft gesichert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Ringfoto-Gruppe eine stabile Geschäftsentwicklung: Die Umsätze mit Spiegelreflexkameras und Zubehör dürften auf hohem Niveau bleiben, ein weiterhin starkes Wachstum zeichnet sich bei Systemkameras ab. Gesättigt ist der Markt dagegen bei Kompaktkameras, die zunehmend durch Smartphones mit leistungsfähigen Kameras unter Druck geraten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2013, Seite 70

 
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