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HypoVereinsbank

Öffentliche Förderkredite stark gefragt

Die HypoVereinsbank Nürnberg (HVB) blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Das teilten die Regionalbereichsleiter Michaela Pulkert und Reinhard Kleber beim Bilanzpressegespräch mit. Besonders erfreulich sei die gute geschäftliche Entwicklung bei den Firmenkunden, von der auch die Bank in Form eines dynamischen Kreditgeschäfts profitiert habe.

Franken ist für die HVB eine „Kernregion“, so Pulkert, die seit Anfang 2013 für das Firmenkundengeschäft in der Region verantwortlich ist. In diesem Geschäftsfeld, das bei der HVB als „Unternehmer Bank“ bezeichnet wird, stieg die Zahl der Kunden im Jahr 2012 um fünf Prozent auf 56 000, davon sind rund 20 000 in der Region Nürnberg/Fürth/Erlangen angesiedelt.

Das Kreditgeschäft mit den Unternehmenskunden ist gegenüber dem Vorjahreswert um sieben Prozent auf 4,6 Mrd. Euro gestiegen. Im Bereich des Anlagemanagements für Firmen blieb das betreute Volumen mit 4,6 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Haupttreiber der positiven Entwicklung waren die Förderkredite, von denen in der Region Nordbayern 350 Mio. Euro ausgereicht wurden, was eine Steigerung um mehr als 50 Prozent gegenüber 2011 bedeutete. Auch Schuldscheindarlehen wurden von der nordbayerischen Wirtschaft, die nach Beobachtung Pulkerts sehr gut aufgestellt ist, verstärkt nachgefragt. „Wir haben eine spannende Kundenbasis“, freute sich die Regionalbereichsleiterin. „Ich sehe Potenzial in allen Bereichen – von Freiberuflern bis zum gehobenen Mittelstand.“ Für 2013 hat sie sich vorgenommen, die Betreuung der Unternehmenskunden noch stärker regional auszurichten.

Bundesweit will die zur italienischen UniCredit-Gruppe gehörende HypoVereinsbank bis 2015 ihr Kreditvolumen um fünf auf 65 Mrd. Euro ausbauen. Von diesen Mitteln will Pulkert einen erheblichen Teil an hiesige Unternehmen weitergeben. Mit speziellen Betreuungsmodellen wie „Business easy“, das ausschließlich Telefon und moderne Kommunikationswege nutzt, sollen vor allem jüngere Kunden gewonnen werden.

Reinhard Kleber setzt auch im Privatkundenbereich (HVB-Geschäftsbereich „Privatkunden Bank“) auf moderne Medien: Interessenten und Kunden können die Bank neuerdings auch außerhalb der Öffnungszeiten per Video kontaktieren. Zum Jahresende 2012 betreute die HypoVereinsbank rund 360 000 Privatkunden mit einem Geschäftsvolumen von 11,6 Mrd. Euro, was einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Anlagevolumen stieg um rund zwei Prozent auf nahezu 9,5 Mrd. Euro, während das Kreditvolumen um 7,3 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zurückging. Lediglich bei der Immobilienfinanzierung konnten kräftige Zuwächse verbucht werden. Hier stieg das Volumen des Neugeschäfts um über 40 Prozent auf rund 185 Mio. Euro.

Nicht spurlos an Nordbayern vorübergehen wird der geplante Abbau von bundesweit rund 800 HVB-Arbeitsplätzen. Die Zahl der derzeit rund 900 Mitarbeiter im Geschäftsgebiet, das Franken und Teile der Oberpfalz umfasst, soll bis Ende 2014 um 60 reduziert werden. Entlassungen will Kleber weitgehend vermeiden, der Personalabbau solle im Wesentlichen durch Vorruhestandsregelungen und Altersteilzeit bewerkstelligt werden. Voraussichtlich sieben der 102 Filialen im Geschäftsgebiet werden mit nahe gelegenen anderen Geschäftsstellen zusammengelegt. Insgesamt zeigten sich Pulkert und Kleber jedoch optimistisch für das laufende Geschäftsjahr, in dem sie erneut einen positiven Geschäftsverlauf im Firmen- und Privatkundengeschäft erwarten.

Autor/in: 
bl.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2013, Seite 66

 
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