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Bing Power Systems

Asien-Geschäft ausgebaut

Für das Nürnberger Traditionsunternehmen Bing Power Systems GmbH hat sich Asien zu einem wichtigen Markt entwickelt. „Wir haben den Schritt dorthin gewagt und es läuft gut“, so Geschäftsführender Gesellschafter Jochen Preissl. Die Initialzündung, sich auf diesen Markt zu wagen, war auf der Nürnberger Fachmesse Euroguss erfolgt. Dort lernte Preissl den Geschäftsführer einer Maschinenfabrik in Indien kennen, der sich als geeigneter Partner erwies.

Heute bezieht Bing von diesem Betrieb Alu- bzw. Kunststoffgehäuse für die Drosselklappen, die das Unternehmen als Zulieferer für die Automobil- und Motorradindustrie fertigt. Der Partner in Indien verfügt über ein Ausbildungszentrum, an dem 300 Werkzeugmacher und Formenbauer nach den deutschen IHK-Standards ausgebildet werden. „Das ist ein sehr guter Nachwuchs“, erklärt Preissl. „Auf so ein qualifiziertes Personal warten die Betriebe in Indien.“ Asien hat für Bing aber nicht nur als Beschaffungs-, sondern auch als Absatzmarkt stark an Bedeutung gewonnen. So werden Ölspritzdüsen aus Nürnberg, für die Bing im Jahr 2012 einen Qualitätspreis gewonnen hat, an den Automobilhersteller Proton in Malaysia sowie an dessen britisches Tochterunternehmen Lotus geliefert.

Einen Namen hatte sich Bing seinerzeit mit Vergasern gemacht. Zwar ist der Markt für Vergaser nach Aussage Preissls „so gut wie tot“, doch vom damaligen Know-how profitiere man auch nach der Neuaufstellung, die durch die veränderte Marktlage notwendig geworden war. Wesentliche Standbeine sind heute die Herstellung von Drosselklappen zum Beispiel für Motorräder von BMW, Ducati und Horex sowie von Ölspritzdüsen, die beispielsweise an Porsche und VW geliefert werden. Hinzu kommen als weitere Geschäftsfelder die Fertigung von Komponenten für Standheizungen von Webasto und Eberspächer. Außerdem werden verschleißfreie Teile für Maschinen hergestellt, die rund um die Uhr im Einsatz sind.

Aktuell beschäftigt Bing 130 Mitarbeiter in Nürnberg und weitere 50 im ungarischen Werk. Nach schwierigen Jahren konnte das Unternehmen 2012 wieder schwarze Zahlen schreiben. Im laufenden Geschäftsjahr habe sich jedoch der lange Winter negativ auf die Auftragseingänge ausgewirkt. Darauf reagiert Bing mit einer weiteren Intensivierung des Asien-Geschäftes, u.a. durch eine neue Kooperation mit einem japanischen Unternehmen. Außerdem wird die Entwicklung neuer Produkte vorangetrieben, die als Komponenten in der Automobil- und Motorradindustrie zum Einsatz kommen sollen. Stolz ist Preissl darauf, wie die Belegschaft bei diesen Aktivitäten mitzieht: „Ich habe eine tolle Mannschaft, die sich flexibel auf die täglich neuen Anforderungen der Kunden einstellt und sie umsetzt.“

Autor/in: 
ng.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2013, Seite 63

 
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