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Editorial

Heimatliche Gefühle

Ein zentrales Thema dieser Ausgabe der „WiM“ ist die große Standortumfrage unserer IHK. Wie zufrieden sind unsere Unternehmen mit ihrer Heimatregion? Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 2,5 für Mittelfranken ist eine Schulnote, die sich manch eine/r von uns in jungen Jahren erträumt hätte.

Wie immer und überall kann aber Selbstzufriedenheit nicht die sinnvolle Reaktion auf diese Umfrage sein. Zu offenkundig sind jenseits der Durchschnittsbewertung die echten Druckpunkte. Schnelles Internet im ländlichen Raum, bezahlbare (und planbare!) Energiekosten sowie das Angebot für junge Familien stehen hier im Fokus.

Ein Dauerbrenner sind aber auch die Abläufe in Genehmigungsverfahren und im generellen Kontakt mit Behörden. Hier gibt es eine ganz simple Binsenweisheit: Unternehmerinnen und Unternehmer sind auch Menschen. Menschen, die ganz genau registrieren, ob sie beim Gegenüber willkommen sind oder nicht. Ob der Mensch hinterm Schreibtisch Unternehmertum als Fluch oder Segen für die Gesellschaft empfindet. Die Politik sät, die Verwaltung bearbeitet das Feld und wir alle ernten.

Das Gefühl, willkommen zu sein, motiviert aber nicht nur die Unternehmen, auch Menschen, die zu uns kommen, haben hierfür ein feines Gespür. Wer ist Wirtschaftsflüchtling, wer ist gesuchte Fachkraft? Toleranz und Weltoffenheit stehen einer Region, die mehr als die Hälfte ihrer Umsätze im Ausland erzielt, wirklich gut zu Gesicht. Wirtschaftsförderung beginnt im Kopf. In den Köpfen von uns allen.

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2014, Seite 3

 
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