Telefon: +49 911 1335-1335

DIHK-Umfrage

Industrie stark im Ausland

Immer mehr deutsche Industrieunternehmen planen, im Ausland zu investieren:

2015 wollen 47 Prozent der Industriebetriebe dafür Kapital in die Hand nehmen, so viele wie nie zuvor. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Gleichwohl lasse das Wachstum der Investitionsbudgets etwas nach, berichtete DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Dies sei eine Reaktion auf die Vielzahl der internationalen Krisen, die viele deutsche Investoren im letzten Jahr kalt erwischt haben. Die insgesamt vorsichtigeren Budgetpläne fassen dennoch mehr Zielländer ins Auge als noch im Vorjahr.

Besorgt zeigte sich Treier darüber, dass 2015 erneut mehr Auslandsinvestitionen damit begründet werden, dass die Kosten am Standort Deutschland als zu hoch empfunden werden. Geld zu sparen sei mittlerweile für 23 Prozent der im Ausland aktiven Unternehmen das wichtigste Motiv ihres Engagements, 2014 galt das nur für 21 Prozent. „Die Verlagerung aus Kostengründen bedeutet Investitionsverzicht und zumindest mittelfristig weniger Beschäftigung an heimischen Standorten“, erläuterte Treier. Bislang profitiert aber auch Deutschland von den Auslandsinvestitionen: So rechnet der DIHK in diesem Jahr mit 40 000 zusätzlichen Industriearbeitsplätzen im Inland, weil das breite Auslandsengagement zu einem stärkeren Auftragseingang hierzulande führt. Weltweit bringen die deutschen Auslandsinvestitionen laut DIHK ein Plus von 200 000 Arbeitsplätzen, sodass am Jahresende erstmals mehr als sieben Mio. Beschäftigte in deutschen Unternehmen rund um den Globus arbeiten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2015, Seite 19

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick