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Menschen, die über längere Zeit arbeitslos waren, haben häufig Schwierigkeiten, wieder in das Berufsleben zurückzufinden. Deshalb haben das Bundesarbeitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit das „ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose“ initiiert, das auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. In Bayern stehen nun 105 Mio. Euro zur Förderung von 3 000 Menschen zur Verfügung.

Zielgruppe des Projekts „Jobinitiative Mittelfranken“ sind Arbeitslose, die meist älter als 35 Jahre sind und bereits seit mehr als zwei Jahren keine Arbeit haben. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Arbeitslosen freiwillig an dem Programm teilnehmen, weil dadurch die nötige Motivation sichergestellt ist.

Sowohl die Teilnehmer als auch deren Arbeitgeber können im Zuge des Programms eine Reihe von Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen. Eine zentrale Rolle spielen die Betriebsakquisiteure, die bei den Jobcentern angesiedelt sind: Sie beraten und begleiten die Unternehmen bei der Auswahl der passenden Bewerber, bei der Beantragung der Fördermittel und beim Abschluss des Arbeitsvertrages. Auch danach stehen sie während der gesamten Laufzeit des Projektes als persönliche Ansprechpartner zur Verfügung.

Bei der Einarbeitung der Langzeitarbeitslosen werden die Unternehmen zusätzlich durch Coaches unterstützt: Sie helfen den neuen Mitarbeitern in der Anfangszeit direkt am Arbeitsplatz und stabilisieren so das Arbeitsverhältnis in den ersten Monaten. Zusammen mit der passgenauen Auswahl der Bewerber, die durch die Akquisiteure sichergestellt wird, soll auf diese Weise gewährleistet werden, dass die Teilnehmer auch durchhalten und den Anforderungen gerecht werden.

Die Unternehmen können zudem auf verschiedene Förderleistungen zurückgreifen: Neben finanzieller Unterstützung bei Qualifizierungsmaßnahmen (bis zur Höhe von 1 500 Euro) gehören dazu auch gestaffelte Lohnkostenzuschüsse, die zu Beginn der Tätigkeit bei 75 Prozent liegen und schrittweise sinken.

Die Jobinitiative wird von einer Reihe von Partnern unterstützt: Der „Runde Tisch Mittelfranken“, an dem sich neben den Jobcentern und der Arbeitsagentur auch die Kammern, Kommunen und Gewerkschaften beteiligen, will das Projekt tatkräftig voranbringen.