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Integration durch Ausbildung

IHK-Fonds für junge Flüchtlinge

Frau Bleistift schreiben © Foto: Fotolia

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken wird Kurse für deutsche Sprache sowie für Berufs- und Landeskunde finanzieren, um junge Flüchtlinge zu integrieren.

Dazu hat das Präsidium der IHK beschlossen, einen Fonds zu gründen, den die IHK in den nächsten drei Jahren mit jährlich 100 000 Euro ausstattet. Ziel ist es, berufsschulpflichtigen Flüchtlingen den Zugang zum Ausbildungsmarkt zu ermöglichen. „Integration geht am besten über Arbeit und hierfür ist Sprache unabdingbar“, begründete IHK-Präsident Dirk von Vopelius das Vorhaben.

Beginnen sollen die Maßnahmen Anfang 2016. Bis dahin will die IHK auch Unternehmen der Region motivieren, sich sowohl personell zu beteiligen als auch den Fonds weiter aufzustocken. Bei ihrem Engagement steht die IHK in engem Kontakt mit der Regierung von Mittelfranken. Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer sagte: „Die Zahl der berufsschulpflichtigen Flüchtlinge hat unsere Kapazitätsgrenzen überschritten. Ich begrüße daher die Initiative der IHK als Zeichen eines gesamtgesellschaftlichen Engagements.“ Mitte September gab es in Mittelfranken etwa 3 000 berufsschulpflichtige Flüchtlinge zwischen 16 und 21 Jahren.

Und so soll das Projekt konkret ablaufen: An mehreren Standorten wird zunächst je eine Gruppe mit 15 bis maximal 20 Flüchtlingen eingerichtet. Sie werden in Vollzeit mit folgenden Inhalten unterrichtet: Sprachförderung (Bildungsträger), Landeskunde Deutschland (IHK-Mitarbeiter und Ehrenamtliche), sozialpädagogische Betreuung (Bildungsträger) sowie Berufsorientierung (IHK-Mitarbeiter und Ehrenamtliche). Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt in Absprache mit der Regierung von Mittelfranken und den Berufsschulen. Im Vorfeld prüft der Bildungsträger, ob ein Mindestmaß an Vorkenntnissen (zumindest Sprachkenntnisse in Englisch) besteht. Sobald ausreichende Deutschkenntnisse vorhanden sind, erfolgt eine Vermittlung in Ausbildung bzw. Einstiegsqualifizierung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2015, Seite 28

 
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