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IT bei Kleinbetrieben

Noch Nachholbedarf

Commerce Finger Einkaufswagen © Foto: ThinkstockPhotos

Die große Mehrheit der kleinen Betriebe in der Metropolregion Nürnberg ist mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden, befürchtet aber eine wachsende Konkurrenz durch Online-Anbieter. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Geschäftskunden-Studie der Commerzbank, für die Freiberufler, Handwerker und Gewerbetreibende mit einem Umsatz von bis zu 2,5 Mio. Euro befragt wurden.

Die Betriebe erklärten zu rund 80 Prozent, ihre aktuelle Geschäftslage sei sehr gut bzw. stabil, zudem sehen sie optimistisch in die nächsten Monate. Jeder vierte gibt jedoch an, dass er die Online-Shops als Konkurrenz fürchtet. „Ein Grund dafür ist der große Nachholbedarf. Denn mehr als die Hälfte der Geschäftskunden in der Region Nürnberg nutzt das Internet kaum für ihre Geschäftstätigkeit“, so Michael Krauss, Niederlassungsleiter Privatkunden bei der Commerzbank Nürnberg. Wenn ein Online-Auftritt vorhanden sei, dann könne man darüber meist nur Informationen anfordern und Termine vereinbaren. Online-Einkauf sei nur bei jedem dritten, Online-Bezahlung sogar nur bei jedem vierten der befragten Gewerbetreibenden möglich. Eine Verbesserung erhofft sich Krauss, wenn Ende dieses Jahres das neue Bezahlverfahren Paydirekt an den Start geht, an dem sich die meisten deutschen Banken und Sparkassen beteiligen. Soziale Medien werden nur von einem Viertel der Kleinunternehmern für die Kommunikation mit ihren Kunden genutzt. Aus Sorge vor digitalen Angriffen aus dem Netz schützen sich immerhin 80 Prozent durch ein Virenschutzprogramm, drei Viertel durch eine Firewall und die Hälfte ändert regelmäßig ihre Passwörter. Laut Commerzbank-Studie haben die Kleinbetriebe ihren Nachholbedarf in Sachen IT erkannt, Investitionen in die Informationstechnologie werden in der Region Nürnberg überdurchschnittlich häufig als Investitionsmotiv genannt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2015, Seite 39

 
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