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Die Grünen Engel

Rohstoffe wieder im Kreislauf

Das Aufbereitungszentrum Nürnberg – Die Grünen Engel hat im Hafen die neue Aufbereitungsanlage für Gewerbemüll und Elektronikschrott offiziell eingeweiht.

Ein Großbrand in der Sortieranlage hatte die Anlage im letzten Sommer lahmgelegt, weshalb Teile der Halle und der Anlagen abgerissen und neu aufgebaut werden mussten. Rund fünf Mio. Euro wurden in den Wiederaufbau investiert sowie zusätzlich 2,5 Mio. Euro für die Komplettierung der Feuerlöscheinrichtungen (z.B. flächendeckende Brandkennungssysteme und Löschanlagen).

Zur Nürnberger Unternehmensgruppe der Grünen Engel gehören die GmbH-Gesellschaften Durmin Entsorgung und Logistik, Hoffmann Entsorgung und Dienstleistung, Holzkontor Nürnberg, Seron Sekundärrohstoff sowie Waste.one Abfallaufbereitung und -verwertung. Geschäftsfelder sind Sammlung, Aufbereitung und Verwertung von Abfällen jeder Art im Großraum Nürnberg. Verarbeitet wird der unsortierte Müll, der in Industrie oder an Baustellen anfällt, sowie Elektronikschrott. Nach einer händischen Vorsortierung folgt die Zerkleinerungs-, Sieb-, Trenn- und Sortiertechnik, um Rohstoffe (z.B. Metalle und Kunststoffe) für den stofflichen Sekundärrohstoffkreislauf wiederzugewinnen. Was nach dem Prozess übrig bleibt, geht als Ersatzbrennstoff zur energetischen Verwertung in die Müllverbrennung.

Mit der Wiederinbetriebnahme der Sortier- und Aufbereitungsanlage soll auch die Betriebsleistung bis zur Jahresmitte wieder hochgefahren werden. Normalerweise werden 5 000 bis 6 000 Tonnen pro Monat von 36 Mitarbeitern im Zwei-Schichtbetrieb sortiert. Aktuell liegt die Leistung nach Angaben des kaufmännischen Leiters Harald Thomas etwa bei der Hälfte. Die Firmengruppe beschäftigte zuletzt 250 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 80 Mio. Euro. Die durch den Großbrand betroffene Durmin GmbH setzte im vergangenen Jahr 45 Mio. Euro um, im laufenden Jahr wird der Umsatz in diesem Bereich aufgrund der Auswirkungen des Brandes voraussichtlich auf 41 Mio. Euro sinken. Doch Thomas zeigt sich angesichts der aktuellen Geschäftslage optimistisch: „Je mehr gebaut und produziert wird, umso besser geht es auch uns.“

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2016, Seite 75

 
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