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Editorial

Pulse of Europe

Eine ganz besondere Bewegung entsteht just in diesen Tagen: Pulse of Europe. Was ist das Besondere? Die Anhänger dieser Bewegung haben keine Parteipolitik im Sinn, sie demonstrieren nicht dagegen, sondern dafür: für ein demokratisches, friedliches und vereintes Europa. Sie wollen die öffentliche Meinung nicht den Nationalisten und Protektionisten überlassen.

Wer oder was ist eigentlich die Europäische Union? Ein Raumschiff mit grau gewandeten Außerirdischen irgendwo im Universum? Oder das im Kern gelungene Konstrukt der von uns gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter? Wie konnte es nur so weit kommen, dass wir gut 70 Jahre nach den verheerenden Kriegsleiden in Europa nur Hohn und Spott für die Bauarbeiter am europäischen Haus, für „die in Brüssel“ übrig haben?

Die Diskussionen um den sogenannten Brexit zeigen unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen schon jetzt: Der Austritt der Briten aus der EU wird in ihrem Land beileibe nicht alle Widrigkeiten des täglichen Lebens verschwinden lassen. Womöglich kommen ja noch ein paar neue Schwierigkeiten hinzu, dafür fällt ein universell einsetzbarer Sündenbock weg.

Wir sollten uns darauf besinnen, die Europäische Union als das zu sehen, was sie real ist: unser gelebtes Miteinander. Und einer Stadt und Region auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas tut es gut, wenn er laut und deutlich vernehmbar schlägt: The Pulse of Europe.

Autor/in: 

IHK-Präsident
Dirk von Vopelius

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2017, Seite 3

 
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