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Kaiserburg

Nürnbergs Wahrzeichen in 3D

Burg Nürnberg 3D © Schlösserverwaltung Bayern

Vier von Bayerns weltberühmten Schlössern und Burgen können seit Kurzem virtuell besichtigt werden: Die Nürnberger Kaiserburg, Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof und das Königshaus am Schachen wurden nach Lasermessungen digital modelliert und sind nun online von außen und innen dreidimensional zu besuchen.

Die Modelle können über den BayernAtlas (www.bayernatlas.de) oder über die Homepage der Bayerischen Schlösserverwaltung aufgerufen werden (www.schloesser.bayern.de).

Die Besucher können sich in den Objekten bewegen und dank der hohen Auflösung auch Details ansehen. So steht beispielsweise der Thronsaal in Schloss Neuschwanstein originalgetreu aus allen Perspektiven zur Besichtigung offen – sogar der von König Ludwig II. vorgesehene, aber nicht mehr ausgeführte Thron kann ein- und ausgeblendet werden. „Wir wollen die Kulturgüter unserer Heimat mit virtueller Realität digital begreifbar machen und in die digitale Zukunft führen“, so Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder. Weitere große und repräsentative Gebäude wie die Residenz Würzburg und die Neue Residenz Bamberg sollen ebenfalls auf diese Weise virtuell begehbar werden. Neben dem großen Nutzen für den Tourismus dienten die detailgetreuen Modelle auch der Archivierung, so Staatsminister Söder.

Der BayernAtlas bietet seit Kurzem für Kultur- und Geschichtsinteressierte eine weitere Neuerung: Mit der Zeitreise-Funktion (anwählbar über das Menü) lässt sich auf der Basis amtlicher Karten ein Blick auf die Geschichte Bayerns in den letzten 175 Jahren werfen. Für jeden Ort im Freistaat seien historische Landkarten nun online verfügbar, so Söder.

Die bayerische Vermessungsverwaltung hat dafür insgesamt 7 556 Kartenblätter digitalisiert und stellt diese in chronologischen Serien online zur Verfügung, sodass die Entwicklung einzelner Orte im Zeitverlauf erkennbar ist. „Die neue Funktion ist nicht nur für Heimatforscher und Fachleute interessant, sondern für alle, die sich für ihre Heimat sowie deren Vergangenheit und Entwicklung interessieren“, stellte Söder klar.

Die unterschiedlichen Kartenwerke in verschiedenen Maßstäben von den Anfängen der Kartenherstellung zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit zeigen die Entwicklung Bayerns auf – von der Siedlungsentwicklung über die Verkehrswege bis zu bekannten Bauten wie der ersten Bahnstrecke Nürnberg-Fürth oder dem Olympia-Zentrum.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2017, Seite 44

 
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