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Wilamed

Atem spenden

Geschäftsführerin Claudia Röttger-Lanfranchi.

Die Wilamed GmbH in Barthelmesaurach zählt zu den international führenden Anbietern von Beatmungstechnik.

Weltweit aktiv ist die Wilamed GmbH, die vor 20 Jahren in Leerstetten gegründet wurde, und heute ihren Sitz im Kammersteiner Ortsteil Barthelmesaurach hat. Das Medizintechnikunternehmen sieht sich mittlerweile als einer der international führenden Anbieter auf dem Gebiet der Beatmungstechnik. Die Gründerinnen und Geschäftsführerinnen Claudia Röttger-Lanfranchi und Hildegard Winkler hatten sich bei einem früheren gemeinsamen Arbeitgeber mit der Behandlung von Schlafstörungen beschäftigt. Mit den Kenntnissen und Erfahrungen in diesem Bereich wagten sie 1997 den Sprung in die Selbstständigkeit und legten zunächst einen Schwerpunkt auf Produkte zur Behandlung der Schlafapnoe wie beispielsweise Atemmasken.

 

Daraus wurde im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte ein Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern und einer großen Palette an Produkten in den Bereichen Intensivbeatmung, Atemgasbefeuchtung und Schlauchsysteme. Bei der Feier des 20-jährigen Firmenjubiläums im Juli dieses Jahres fasste Bayerns Innenminister Joachim Herrmann diese Erfolgsgeschichte folgendermaßen zusammen: „Wilamed ist ein Vorzeigeunternehmen, das das Überleben von Menschen erleichtert.“

 

Ein Akzent liegt auf Geräten für die Beatmung von schwer erkrankten und schwer verletzten Patienten in der Intensivmedizin. „Wir sind in der Lage, das komplette Spektrum für die Intensivbeatmung anzubieten“, so Claudia Röttger-Lanfranchi. Dazu gehören die eigentlichen Beatmungsgeräte, darunter auch Geräte für die invasive Beatmung (z. B. von Patienten mit Luftröhrenschnitten oder von intubierten Patienten). Eine wichtige Rolle bei der künstlichen Beatmung spielen Systeme für die sogenannte Atemgasbefeuchtung, bei denen sich Wilamed zu den Weltmarktführern rechnet: Wenn ein Patient über längere Zeit maschinell beatmet wird, werden die oberen Atemwege nur noch unzureichend erwärmt, befeuchtet und gereinigt. Dieser Wärme- und Feuchtigkeitsverlust muss durch Geräte wie das Wilamed-Produkt „Aircon“ ausgeglichen werden, um Entzündungen zu verhindern. Im Portfolio sind auch Geräte für das „Sekret-Management“, die es beispielsweise Gelähmten ermöglichen, Schleim abzuhusten. Zudem hat das Unternehmen im Landkreis Roth mehr als 500 Varianten von Schlauchsystemen sowie weitere Verbrauchsmaterialien im Programm.

 

Mit diesem breiten Angebot kann Wilamed die Beatmungssysteme exakt an die jeweiligen Anforderungen anpassen – etwa auf die Behandlung von Neugeborenen, Kindern, Erwachsenen und Senioren, für den Einsatz in Notarzt- und Krankenwagen, für die Behandlung von Patienten mit Atemwegserkrankungen wie COPD oder schwerem Asthma, für den Einsatz in Krankenhäusern, in Reha-Kliniken oder in der häuslichen Versorgung.

 

Claudia Röttger-Lanfranchi führt den Erfolg ihres Unternehmens, das einen Umsatz im „guten zweistelligen Millionenbereich“ und eine Exportquote von 70 Prozent erreiche, vor allem auf diese Faktoren zurück: eigene Forschungsabteilung, Produktion ausschließlich „Made in Germany“, strenges Qualitätsmanagement und medizinisch qualifizierte Mitarbeiter, die die autorisierten Fachhandelspartner professionell beraten. Um die komplexen und langwierigen Zulassungsverfahren für medizintechnische Geräte kümmert sich die hauseigene Abteilung „Regulatory Affairs“.

 

In den kommenden Jahren will das Unternehmen weitere Auslandsmärkte erschließen. Dabei nutzt es auch die bayerischen Firmengemeinschaftsstände, die von IHK und Bayern International organisiert werden und die eine kostengünstige Möglichkeit der Markterkundung bieten. Außerdem werden derzeit rund sechs Mio. Euro in den Stammsitz in Barthelmesaurach investiert, dessen Produktions- und Lagerflächen erweitert werden.

Autor/in: 

(bec.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2017, Seite 72

 
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