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Mangelberger

Der Schaltschrankbauer aus Franken

Geschäftsführer Jürgen Mangelberger.

Die Mangelberger Elektrotechnik GmbH aus Roth ist als Schaltschrankbauer international erfolgreich und beschäftigt 64 Mitarbeiter.

Für Kunden wie McDonald’s, Aldi, Starbucks und andere Filialnetzwerke aus Gastronomie und Handel entwickelt Mangelberger standardisierte Systeme für Energiemanagement und Energiecontrolling.

Vor drei Jahren wurde ein mehrstelliger Millionenbetrag investiert, um die Wertschöpfungs-tiefe von 20 auf 90 Prozent zu erhöhen. Seitdem hat sich die Belegschaft verdoppelt. Der Grund für die damalige Investition: Die 1 100 Schaltschränke, die pro Jahr vor allem für Filialisten im Food- und Restaurantbereich konfektioniert werden, rüstet Mangelberger in der Regel 24 Stunden vor der Auslieferung, also „just in time“. Vor Ort gibt es immer Verzögerungen und verlässliche Liefertermine sind meist erst wenige Tage zuvor möglich. Früher standen deshalb wochenlang dutzende Schaltschränke, die zwischen 500 und 35 000 Euro kosten, im Betrieb und kosteten Platz. Zudem mussten Bestellungen von Kabelsätzen geplant und Mindestmengen abgenommen werden. Um flexibler zu sein, kaufte Mangelberger kurzerhand eine eigene Kabelkonfektionsmaschine und entwickelte für sie ein Automatisierungssystem. Dieses ermöglicht das Just-in-time-Prinzip bei mehreren hundert Komponenten je Schaltschrank. Seither ist das Warenlager, das Teile für zwei Wochen Arbeit vorhält, in den Produktionsprozess eingebunden. Einzig die blanken Schaltschränke und die Komponenten werden extern zugekauft.

Von den mehr als zehn Mio. Euro Umsatz jährlich entfallen 80 Prozent auf den Schaltschrankbau und ein Fünftel auf die Elektroinstallation bei weltweit rund 80 Kunden, die fast alle Filialisten sind und deren Geschäft rasch wächst. Doch auch „Unikate beim Steakhouse um die Ecke“ sind für die Franken interessant. Restaurants wie L‘Osteria oder Starbucks machen 50 Prozent des Umsatzes aus, 50 Prozent entfallen auf Discounter.

Mangelberger hat schon die nächste Idee, denn er möchte seine Firma in Gestalt eines energieeffizienten Erdhügels neu bauen: Im Inneren soll die voll automatisierte Produktion erfolgen, denn eine nahezu unterirdische Fabrik benötigt kein Tageslicht und hat weniger Bedarf an Klimatisierung und Heizung. Die Menschen dagegen sollen helle PC-Arbeitsplätze und Co-Working-Areas bekommen sowie Blick auf großzügige Grünflächen haben. Damit will Jürgen Mangelberger zeigen, „dass künftig Maschinen stupide Arbeit machen, kreative Menschen aber in inspirierender Atmosphäre neue Ideen und Services produzieren“.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2017, Seite 81

 
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