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Neuer Ausbildungsberuf

Experten für den Online-Handel

Experten für Onlinehandel © Thinkstock.com/Natalypaint

Ab 1. August können Unternehmen im neuen Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce“ ausbilden.

Im neuen Ausbildungsjahr 2018/2019 ist es soweit: Der von vielen Handelsunternehmen erwartete neue Beruf „Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce“ geht an den Start, Ausbildungsverträge können ab sofort abgeschlossen werden. Das neue Berufsbild ist insbesondere für Betriebe aus Einzel-, Groß- und Außenhandel konzipiert, es eignet sich aber ebenso für zahlreiche andere Branchen, die Online-Portale betreiben. Das gilt beispielsweise für Dienstleister aus Bereichen wie Tourismus, Finanzwirtschaft, Logistik und Verkehrswirtschaft, die ihrer Services online anbieten und vermarkten.

Die reguläre Ausbildungszeit beträgt drei Jahre, vermittelt werden alle notwendigen Kompetenzen, die für den elektronischen Handel wichtig sind. Dazu gehören u. a. diese Themen:

  • Online-Vertriebskanäle
  • Online-Marketing
  • Produktmanagement und Sortimentspolitik
  • Instrumente zur Analyse des Nutzerverhaltens Bezahlsysteme
  • Datenschutz-, Wettbewerbs- und Urheberrecht
  • Projektmanagement
  • Kundenkommunikation
  • Kooperation mit Dienstleistern
  • kaufmännische Steuerung und Controlling
  • Vertragsgestaltung

Diese Inhalte können in den Betrieben – wie bei anderen Ausbildungsberufen auch –noch um spezifische Themen ergänzt werden. Der Unterricht in der Berufsschule gliedert sich in zwölf Lernfelder, die im Rahmenplan der Kultusministerkonferenz formuliert wurden und sich an den genannten betrieblichen Inhalten orientieren.

Die Abschlussprüfung findet als sogenannte gestreckte Abschlussprüfung statt: Das bedeutet, dass zur Mitte der Ausbildung – anstelle einer Zwischenprüfung – bereits der erste Teil der Abschlussprüfung absolviert wird, der zu 25 Prozent in die Abschlussnote eingeht. Geprüft werden in Teil 1 die Themen Sortimentsbewirtschaftung und Vertragsanbahnung. In Teil 2 am Ende der Ausbildungszeit sind die Themen Geschäftsprozesse, Kundenkommunikation sowie Wirtschafts- und Sozialkunde an der Reihe. Die praktische Prüfung besteht aus einer praxisbezogenen Aufgabe und einem anschließenden Fachgespräch.

Die Bildungsberater der IHK Nürnberg für Mittelfranken informieren die Betriebe intensiv über diesen neuen Ausbildungsberuf. Zudem fand vor Kurzem eine Informationsveranstaltung statt, an der über 100 Vertreter von Unternehmen, Berufsschulen und Bildungsträgern teilnahmen. Stefan Kastner, Leiter IHK-Geschäftsbereich Berufsbildung, Rechtsanwalt Andreas Schmidt (Handelsverband Bayern) und Katharina Weinert (Abteilungsleiterin Bildungspolitik und Berufsbildung beim Handelsverband Deutschland in Berlin) informierten über Inhalte und Struktur der Ausbildung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2018, Seite 48

 
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