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Flüchtlinge

Veranstaltung: Hohe Motivation

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An der IHK-Jobmesse für Flüchtlinge nahmen 40 Unternehmen teil. Sie waren begeistert vom Engagement der jungen Leute.

Unternehmen aus Mittelfranken und junge Flüchtlinge zusammenbringen – dieses Ziel verfolgte die IHK-Jobmesse für Geflüchtete, die im Loftwerk in der Ulmenstraße stattfand. Mehrere Hundert Geflüchtete waren der Einladung zu dieser Veranstaltung gefolgt. Sie hatten Gelegenheit, Kontakte mit Vertretern der rund 40 teilnehmenden Unternehmen zu knüpfen und sich kurz vorzustellen. Die Personalexperten der anwesenden Firmen seien begeistert gewesen vom großen Zulauf und vom Interesse der Bewerber, so IHK-Willkommenslotsin Franziska Röder.

Insbesondere die hohe Motivation und die zum Teil schon sehr guten Deutschkenntnisse der jungen Leute hätten die Erwartungen vieler Aussteller übertroffen. Positiv aufgefallen sei auch, dass viele Bewerber mit guten Kenntnissen des deutschen Systems der dualen Berufsausbildung zur Jobmesse gekommen seien und vielfach schon konkrete Vorstellungen zum gesuchten Berufsbild mitgebracht hätten. Deshalb seien bereits am Messetag Termine für weiterführende Gespräche und für Probearbeit im Betrieb vereinbart worden, so Franziska Röder: „Auch erste Arbeitsverträge konnten schon kurze Zeit nach der Messe geschlossen werden.“

Die Unternehmen kamen aus so unterschiedlichen Branchen wie Industrie, Handel, Logistik, Gastronomie, Bau und Pflege. Sie nutzten die Jobmesse zum einen als Gelegenheit, um mit potenziellen neuen Mitarbeitern in Kontakt zu kommen, und zum anderen für den Austausch mit anderen Unternehmen sowie mit Institutionen wie Jobcenter und Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit. Deren Experten standen den Unternehmensvertretern mit Informationen zu Förderprogrammen, Sprachunterricht und Kompetenzfeststellung zur Verfügung. Bei der Jobmesse konnten auch Gespräche mit Mitarbeitern der Anerkennungsstelle IHK-Fosa in Nürnberg geführt werden. Diese Gemeinschaftseinrichtung deutscher IHKs prüft ausländische Bildungsabschlüsse daraufhin, ob sie mit dem entsprechenden deutschen IHK-Abschluss vergleichbar sind.

Angesichts des Fachkräftemangels wird die Rekrutierung von Menschen, die in den letzten Jahren neu nach Deutschland zugewandert sind, für eine wachsende Anzahl an Unternehmen ein relevantes Thema. Die IHK unterstützt die Unternehmen deshalb durch eine Vielzahl von Aktivitäten bei der betrieblichen Integration von Flüchtlingen: Franziska Röder vermittelt beispielsweise Kontakte zu Bewerbern und begleitet sie im gesamten Einstellungsprozess. Zudem berät die IHK über Qualifizierungsmöglichkeiten und die Anerkennung ausländischer Abschlüsse.

Informationsveranstaltungen

Regelmäßig bietet die IHK Informationsveranstaltungen für Unternehmen an, die sich für die Beschäftigung und Ausbildung von Flüchtlingen interessieren:

  • Seminar „Betriebliche Integration von Flüchtlingen“ (Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Fördermöglichkeiten und Umgang mit kulturellen Unterschieden): Donnerstag, 11. Oktober 2018 (9 bis 16 Uhr; IHK-Akademie Mittelfranken, Walter-Braun-Straße 15, Nürnberg).
  • Seminar „Interkulturelle Kompetenz im Betrieb“ (Themen: interkulturelles Management, Kommunikation, Konfliktlösung, Spracherwerb usw.): Donnerstag, 21. Juni und Donnerstag, 25. Oktober 2018 (jeweils 9 bis 16 Uhr; IHK-Akademie Mittelfranken, Walter-Braun-Straße 15, Nürnberg). Dieses Seminar wird für interessierte Unternehmen auch als Inhouse-Seminar angeboten.
  • „Kennenlernwoche – Zugewanderte treffen Arbeitgeber“ in Ansbach: Die IHK beteiligt sich an der „Kennenlernwoche“ vom 18. bis 22. Juni, die von der Stadt Ansbach organisiert wird, und vermittelt Schnupperpraktika für Geflüchtete in Ansbacher Unternehmen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2018, Seite 72

 
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