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175 Jahre IHK

Jubiläumsfeier in Altdorf

180614_IHK_GremiumAltdorf_B0845 © Guenter Meier/Kurt Fuchs/IHK

Dank der Wirtschaft an die Lokalpolitik: Hans Jürgen Lorenz (Vorsitzender IHK-Gremium Altdorf), Landrat Armin Kroder, die Bürgermeister Bernd Ernstberger (Schwarzenbruck), Heinz Meyer (Burgthann), Erich Odörfer (Altdorf), Michael Schmidt (Winkelhaid), Konrad Rupprecht (Feucht) und IHKG-Mitglied Thomas Alfred Meier (in Vertretung von Leinburgs Bürgermeister Joachim Lang) sowie IHK-Präsident Dirk von Vopelius (v. l.).

Das IHK-Gremium Altdorf (IHKG) beging das 175-jährige Jubiläum der IHK Nürnberg für Mittelfranken mit einem Sommerempfang im Altdorfer Wichernhaus. IHKG-Vorsitzender Hans Jürgen Lorenz begrüßte die rund 60 Gäste und hob insbesondere das konstruktive Miteinander von Wirtschaft, Politik und Verwaltung in der Region hervor. Ein Höhepunkt des Empfangs war deshalb die Ehrung von Landrat Armin Kroder sowie der Bürgermeister der Städte und Gemeinden im Gremiumsbezirk Altdorf.

Das IHK-Gremium wolle damit unterstreichen, dass man die wirtschaftsfreundliche Politik in den Rathäusern sehr schätze und für einen entscheidenden Standortfaktor halte.

IHK-Präsident Dirk von Vopelius nahm in seiner Rede Bezug zum Motto „Reden über Verantwortung“, unter dem zu dem Sommerempfang eingeladen worden war. Er unterstrich, dass sich die IHK den Grundprinzipien des Ehrbaren Kaufmanns verpflichtet fühle und dass diese jahrhundertealten Leitlinien aktueller denn je seien, um Fairness und Nachhaltigkeit im modernen Wirtschaftsleben zu gewährleisten.

Der Historiker Dr. Hans-Diether Dörfler von der Erlanger Agentur Birke und Partner zeichnete in seinem Vortrag die Geschichte der IHK und des IHK-Gremiums Altdorf nach, das eines von insgesamt 13 IHK-Gremien in Mittelfranken ist. Es sei keineswegs selbstverständlich, dass die Wirtschaft ihre Angelegenheiten (z. B. berufliche Aus- und Weiterbildung, Sachverständigenwesen) in eigener Regie regeln dürfe. Es habe vielmehr eines jahrhundertelangen Ringens mit der Obrigkeit bedurft, bis der heutige IHK-Markenkern „Wirtschaft in Eigenverantwortung“ Wirklichkeit werden konnte. Nach der Errichtung der bayerischen Handelskammern im Jahr 1843 dauerte es jedoch noch einige Jahre, bis die regionalen IHK-Gremien ihre Arbeit aufgenommen haben. Die rechtlichen Grundlagen dafür wurden erst durch eine königliche Verordnung im Jahr 1868 geschaffen, in der den Kammern erweiterte Rechte sowie die Einrichtung von „Bezirksgremien“ eingeräumt wurden. Im Nürnberger Land sollte es aber noch fast ein Jahrhundert dauern, bis regionale IHK-Gremien entstanden. Dörfler führte dies insbesondere darauf zurück, dass der Bezirk vor allem durch Landwirtschaft sowie durch kleine Handwerks- und Handelsbetriebe geprägt war. Erst im Jahresbericht 1964 ist vom einem IHK-Gremium Nürnberg-Land zu lesen, bis 1975 von einem IHK-Gremium Burgthann. Erst ab Mitte der 1970er Jahre gab es dann das IHK-Gremium Altdorf. Dörfler: „Um es auf einen Nenner zu bringen: Das IHK-Gremium Altdorf ist ein Kind des deutschen Wirtschaftswunders und des damit verbundenen Strukturwandels in Mittelfranken.“

Den Schlusspunkt der Veranstaltung, die von der Band Sidewinder musikalisch umrahmt wurde, bildete ein Vortrag von Ernst Bergmann, Vorstand des Wallenstein Festspielvereins Altdorf. Er berichtete über die Aktivitäten des Vereins, der auch in diesem Jahr wieder die traditionsreichen Wallenstein-Festspiele in der früheren Universitätsstadt veranstaltet.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2018, Seite 44

 
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