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Industriemuseum Lauf

Wie funktioniert das?

Museum_Gesamtansicht_2008 © Industriemuseum Lauf

Ort der Industriegeschichte: Das Museum umfasst 14 denkmalgeschützte Gebäude direkt an der Pegnitz.

Das Projekt „Mitmachen im Industriemuseum“ soll bei Kindern und Jugendlichen Interesse an Technik wecken.

An historischer Stätte über Technik lernen: Diese Möglichkeit bietet seit 1992 das Industriemuseum Lauf. Direkt an der Pegnitz erstreckt es sich über ein Gelände von rund 4 000 Quadratmetern mit 14 denkmalgeschützten Gebäuden. Zu sehen sind dort viele Original-Exponate der Industriegeschichte, u. a. eine komplett erhaltene stillgelegte Ventilfabrik, eine historische Roggenmühle, ein wasserkraftbetriebenes Hammerwerk und eine große Tandem-Dampfmaschine. Zu Vorführzwecken werden die zwei historischen Wasserräder und die Dampfmaschine (Baujahr 1902) auch öfter in Gang gesetzt.

Daneben sind auf dem Gelände eine Reihe typisch städtischer Gewerbebetriebe wie eine Flaschnerei, ein Frisörsalon oder eine Hut- und Schirmmacherwerkstatt zu sehen. Einen Blick in die Alltagswelt bieten außerdem vollständig eingerichtete Wohnbereiche, etwa aus der Zeit des deutschen „Wirtschaftswunders“. Mit diesen und zahlreichen weiteren Attraktionen macht das Museum, das von der Stadt Lauf getragen wird, die Arbeits- und Lebenswelten zwischen 1900 und 1970 wieder lebendig.

Seit jeher sind Kinder und Jugendliche eine wichtige Zielgruppe des Museums, das von Dr. Christiane Müller geleitet wird. Rund 270 museumspädagogische Führungen und Aktionen werden jährlich für Kindergartenkinder und für Schüler jeden Alters durchgeführt. Außerdem wurde 2018 in den Räumen der ehemaligen Roggenmühle ein größerer interaktiver Bereich zu den Themen Mechanik und Mühlenwesen eingerichtet. Das Projekt „Mitmachen in der Roggenmühle“ soll nun im Zuge des Projekts „Mitmachen im Industriemuseum“ deutlich ausgebaut werden.

Eingerichtet werden Bereiche, in denen die Besucher zum Ausprobieren eingeladen werden, um physikalische Prinzipien und technische Funktionen praktisch zu erleben und dadurch besser zu verstehen. Angesprochen werden sollen insbesondere Schüler im Zuge des technischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts. In der historischen Umgebung können die Schüler an interaktiven Exponaten lernen. Nach Aussage von Museumsleiterin Dr. Christiane Müller sollen vor allem diese Fragen beantwortet werden: Wie funktioniert es, was ist das Prinzip? Wie wurde das Prinzip früher technisch genutzt, wozu kann es in Zukunft genutzt werden?

Der neue Mitmach-Bereich, der aus EU-Mitteln gefördert und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nürnberger Land realisiert wird, soll u. a. diese Themen umfassen: Wasserkraft, Mühlenwesen und Mechanik, Magnetismus, Elektrizität, Metallverarbeitung, Ventiltechnik, Rohstoffe und Werkstoffe sowie Dampfkraft und Antriebstechnik. Außerdem werden sozialgeschichtliche Aspekte behandelt.

Gestaltet werden soll der neue Bereich, der sich über das gesamte ausgedehnte Museumsgelände erstrecken wird, in enger Abstimmung mit Lehrern verschiedener Bildungsstätten sowie mit Unternehmen. Er soll zum einen junge Leute für Technik begeistern und sie an technische Berufe heranführen. Zum anderen bekommen Unternehmen die Möglichkeit, die Bedeutung von Technik für heutige Produkte darzustellen. Zudem will das Museum den Unternehmen Gelegenheiten geben, entsprechende Berufsbilder und Ausbildungsmöglichkeiten im Nürnberger Land vorzustellen.

Info-Veranstaltung: Für Unternehmen, die sich für die Mitarbeit beim Projekt „Mitmachen im Industriemuseum“ interessieren, gibt es eine Informationsveranstaltung am Dienstag, 26. März 2019 (17 bis 18 Uhr, Industriemuseum Lauf, Sichartstraße 5 - 25). Anmeldung:  Industriemuseum, Tel. 09123 9903-0, info@industriemuseum-lauf.de

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2019, Seite 26

 
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