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IHK-Lehrgänge

Erfolgreich gegen die Sucht

IHKNUR_20190125_Zertifikatsübergabe_2019_Suchtberatung © IHK/Stefan Krajewski

Erfolgreich abgeschlossen: Bundesfamilienministerin a. D. Renate Schmidt (r.) und Stefan Kastner, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung, mit Verena Knahn, Absolventin der Ausbildung zur Soziotherapeutischen Assistentin.

Prävention und Hilfe im Betrieb: Die IHK Nürnberg für Mittelfranken bietet Lehrgänge für Sucht-Experten an.

Langjährige Partner sind die IHK Nürnberg für Mittelfranken und die soziotherapeutischen Einrichtungen der Laufer Mühle in Adelsdorf: Gemeinsam bieten sie Lehrgänge an, um Experten für die Suchtberatung zu qualifizieren. IHK-Präsident Dirk von Vopelius und Michael Thiem, Geschäftsführer der Laufer Mühle, hatten diese Kooperation im Jahr 2011 vereinbart. Drei verschiedene Lehrgänge wurden seitdem von der IHK gemeinsam mit der Laufer Mühle konzipiert und mehrmals durchgeführt:

Soziotherapeutischer Assistent (IHK): Zwei Jahre lang werden die Teilnehmer der Ausbildung zum „Soziotherapeutischen Assistenten (IHK)“ u. a. in Pädagogik, Psychologie, Recht und Soziologie unterrichtet. Das Besondere an dem Konzept: Die Ausbildung soll ehemals Abhängige dazu befähigen, nach erfolgreich absolvierter Suchttherapie Assistenzaufgaben im Bereich Suchthilfe zu übernehmen, in Unternehmen zu beraten und als Ansprechpartner zu fungieren. Ihre Erfahrungen bei der Überwindung der Sucht werden dabei gezielt für die Therapie abhängiger Menschen eingesetzt. Seit 2013 haben 40 Teilnehmer die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, die einmal jährlich angeboten wird.

Soziotherapie-Anleiter (IHK): Das Praxistraining zum Soziotherapie-Anleiter (IHK) – früher Arbeitstherapie-Anleiter – richtet sich neben dem Soziotherapeutischen Assistenten speziell an die Mitarbeiter in den Betrieben der Laufer Mühle. Sie sollen den Bewohnern helfen, ihre verlorenen Kompetenzen zurückzugewinnen. Ein strukturierter Tagesablauf und das Verdienen des eigenen Lebensunterhalts tragen dazu bei, dass sich das Selbstwertgefühl der Suchtkranken erhöht und die Genesung voranschreitet. Nicht zu vergessen sind die sozialen Fähigkeiten, die durch die Arbeitstherapie verbessert werden, sodass die Suchtkranken wieder besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. 47 Teilnehmer haben das Training seit 2015 absolviert.

Betrieblicher Suchtberater (IHK): Die Lehrgänge zum „Betrieblichen Suchtberater (IHK)“ sind in ein Basis- und ein Expertenmodul aufgeteilt. Die Teilnehmer des Basis-Lehrgangs werden zu kompetenten Ansprechpartnern für suchtgefährdete und süchtige Mitarbeiter im Betrieb ausgebildet. Das nächste Basismodul startet am Donnerstag und Freitag, 28. und 29. März 2019 und läuft bis 12. April jeweils an zwei Tagen im wöchentlichen Rhythmus (www.ihk-nuernberg.de/w/6362, IHK-Akademie Mittelfranken, Walter-Braun-Str. 15, Nürnberg).

Das Expertenmodul baut auf dem Basiskurs auf und richtet sich an die verantwortlichen Unternehmensvertreter, die eine betriebliche Suchtprävention aufbauen wollen. Der Lehrgang, der mit einem IHK-Zertifikat abschließt, vermittelt Kenntnisse des Suchthilfe-Systems, klärt über Beratungsangebote auf und gibt Anleitungen, wie die Teilnehmer Maßnahmen der Suchtprävention und Suchthilfe im Betrieb (z. B. Workshops, Multiplikatorenveranstaltungen und Gesprächsleitfäden) aufbauen können. Am Donnerstag und Freitag, 10. und 11. Oktober 2019 beginnt der nächste Expertenkurs in der IHK-Akademie Mittelfranken (www.ihk-nuernberg.de/w/6455).

Die Teilnehmer der letzten Lehrgänge haben im Januar in der IHK-Akademie Mittelfranken ihre Zertifikate und Urkunden von Bundesfamilienministerin a. D. Renate Schmidt und Stefan Kastner, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung, entgegengenommen. Abgeschlossen haben neun Betriebliche Suchtberater (IHK), sechs Soziotherapie-Anleiter (IHK) und drei Soziotherapeutische Assistenten (IHK).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2019, Seite 56

 
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