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NürnbergMesse

Von Corona hart getroffen

NürnbergMesse_BrauBeviale_Online-Veranstaltung © NuernbergMesse / Heiko Stahl

Digitale Plattformen: Mit virtuellen Veranstaltungen federt die NürnbergMesse die Auswirkungen der Corona-Pandemie ab.

Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren im Geschäftsjahr 2020 der NürnbergMesse hinterlassen.

Von den 86 im Jahr 2020 weltweit geplanten Messen mussten 65 abgesagt oder verschoben werden, wie die Messegesellschaft bekannt gab. Das habe sich auch bei  den Messekennzahlen bemerkbar gemacht: So ging die Zahl der Aussteller von knapp 35 500 im Vergleichsjahr 2018 auf rund 12 400 zurück und die Anzahl der Besucher von 1,5 Mio. auf knapp 430 000. Das Resultat: Ein Umsatzrückgang auf rund 115 Mio. Euro, verglichen mit über 315 Mio. Euro im Jahr 2018, und ein Verlust von etwa 50 bis 60 Mio. Euro. Dagegen war 2018 noch ein Plus von 28 Mio. Euro zu verzeichnen. "Wir haben mit einer konsequenten Kostenbremse auf die Corona-Krise reagiert", sagte Geschäftsführer Dr. Roland Fleck. So setzte die NürnbergMesse Kurzarbeit ein, verschob Großinvestitionen auf dem Messegelände und reduzierte Sachkosten. Betriebsbedingte Kündigungen hätten vermieden werden können, die Mitarbeiterzahl am Standort Nürnberg sei von 605 auf 590 gesunken.

Das Unternehmen baute indes digitale Formate für internationale Veranstaltungen wie it-sa, Chillventa oder BrauBeviale auf. "Die neuen, digitalen Formate sind für unsere Kunden wichtige Brücken und sinnvolle Ergänzungen unserer Präsenzveranstaltungen", so Geschäftsführer Peter Ottmann. In China gelang der NürnbergMesse dagegen der Restart mit Messen und Kongressen in Shanghai, was wichtige Erkenntnisse für Hygiene- und Sicherheitskonzepte lieferte. Mit Blick auf die Ergebnisse des Corona-Jahres betonte das Unternehmen die Bedeutung des Messegeschäfts für die Wirtschaft der Region und darüber hinaus: Aktuellen Berechnungen des Ifo-Instituts zufolge hätten die ausgefallenen und verschobenen Veranstaltungen in Nürnberg im letzten Jahr dazu geführt, dass in ganz Deutschland Kaufkrafteffekte von knapp 1,6 Mrd. Euro ausgeblieben seien. Allein in Bayern seien rund 11 500 Arbeitsplätze mit den Messen am Standort Nürnberg verbunden, etwa in Hotels, in Gastronomie- und Catering-Betrieben sowie bei Messebau- und Taxi-Unternehmen.

Die Ausgangslage für die Branche bleibt nach Angaben der NürnbergMesse auch 2021 abhängig vom Infektionsgeschehen. Die Gesellschaft plant ihre Messen und Kongresse bis zum Sommer als hybride Veranstaltungen mit digitalen Erweiterungen. Die Anmeldungen hierfür seien erfreulich hoch und überträfen in Einzelfällen sogar die Quote vor Beginn der Corona-Pandemie.

 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2021, Seite 86

 
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