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Fackelmann

Trend zum Kochen und Backen beflügelt den Umsatz

Fackelmann © Fackelmann

Die Geschäftsführer Alexander Fackelmann (l.) und Martin Strack.

Das Corona-Jahr 2020 hat dem Hersbrucker Familienunternehmen Fackelmann GmbH + Co. KG einen Umsatzsprung beschert.

Weil die Menschen zuhause mehr kochen und backen – ein Trend, den man als "Homing" bezeichnet – nahm der Umsatz um knapp 13 Prozent auf 445 Mio. Euro zu. Deutschland, Österreich und die Schweiz, die für rund ein Drittel des Geschäfts stehen, entwickelten sich sogar noch etwas besser.

Dabei waren die Rahmenbedingungen für den Hersteller von Küchenhelfern und Backformen alles andere als einfach. In Indien legte die Corona-Pandemie die dortige Fabrik und den Vertrieb monatelang lahm. Aus den Werken in China kam wegen des Lockdowns nicht genug Ware. Und in der Non-Food-Sparte Badmöbel sorgte die Schließung von Baumärkten, Warenhäusern und dem Selbstbedienungsgroßhandel, wo die Produkte üblicherweise verkauft werden, für weiteren Druck.

Doch Geschäftsführer Martin Strack, der im vergangenen Jahr die operative Führungsrolle vom Geschäftsführenden Gesellschafter Alexander Fackelmann übernommen hatte, registrierte im Lebensmitteleinzelhandel und im E-Commerce eine nach eigenen Angaben sehr hohe Nachfrage bis zu einem leichten Boom. So beflügelte beispielsweise das Brotbacken daheim die Fertigung der entsprechenden Backformen bei der Tochterfirma Zenker. Trotz einer Produktionsvergrößerung habe es einen Drei-Schicht-Betrieb und Mehrarbeit an Samstagen und Sonntagen gegeben, ergänzte Alexander Fackelmann.

Die Fackelmann-Gruppe ist weltweit mit 43 Vertriebs- und Produktionsstandorten präsent. Die Belegschaft sank weltweit um 350 auf 2 550 Beschäftigte. Der Rückgang resultierte aus Investitionen in die Automatisierung in der chinesischen Produktion, um mehr herstellen und gleichzeitig Personal einsparen zu können. In Deutschland arbeiten rund 750 Beschäftigte, davon 500 am Stammsitz in Hersbruck.

Ob sich das positive Geschäft im laufenden Jahr fortsetzen lässt, ließ Strack offen. Mittelfristig peile man die Marke von 500 Mio. Euro an. Für einen Schub wird wohl die Partnerschaft mit dem US-Handelsunternehmen Epoca International sorgen, das u. a. den amerikanischen Marktriesen Walmart beliefert. In den sozialen Medien ist Fackelmann mit sieben Kanälen auf Plattformen wie Facebook und Instagram vertreten. Neu ist die Zusammenarbeit mit der Koch-Community Chefkoch.de und der US-amerikanischen Koch-Plattform "Tasty".

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(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2021, Seite 69

 
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