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Dorfner

Gebäudereinigung stabilisiert Umsatz

Dorfner_Engelbrecht Rohrwild © Thomas Tjiang

Die Geschäftsführer Karlheinz Rohrwild (r.) und Peter Engelbrecht.

Die Nürnberger Dorfner GmbH & Co. KG hat im Corona-Jahr 2020 ihren Umsatz um ein Prozent auf 268 Mio. Euro gesteigert.

Wesentlichen Anteil hatte der Geschäftsbereich Gebäudereinigung mit einem Spartenumsatz von 207 Mio. Euro (Vorjahr: 200 Mio. Euro). Gerade durch die Corona-bedingt noch höheren Hygieneanforderungen in Krankenhäusern sei diese Dienstleistung aufgewertet worden. "Auf einmal sind wir systemrelevant", erklärte Geschäftsführer Karlheinz Rohrwild bei der Vorstellung der Geschäftszahlen. So sei es Dorfner gelungen, Reinigungsaufträge für zwei Kliniken in München von einem auf den anderen Tag zu übernehmen. Für diese qualitative Arbeit sei die Unternehmensgruppe schon vor Corona gut aufgestellt gewesen. Rohrwild sprach von einer "Triple-Win-Situation": Der Kunde wolle gute Leistung, die Reinigungskräfte seien zufrieden, das Unternehmen auch. Sein Geschäftsführerkollege Peter Engelbrecht unterstrich die Dorfner-Philosophie: "Mit 450-Euro-Kräften bekommen wir nicht die Performance für Krankenhäuser hin."

Im hart umkämpften Unternehmensbereich Catering sind die Auswirkungen der Pandemie spürbarer: Hier sank der Umsatz leicht auf 38 Mio. Euro. Denn quasi über Nacht endete die Bewirtschaftung von Kantinen und Betriebsrestaurants, etwa bei der Agentur für Arbeit. Dagegen entwickelte sich die Patientenversorgung in den Krankenhäusern und die Verpflegung in den Alten- und Seniorenheimen als stabilisierende Komponente. Von staatlichen Corona-Hilfen profitierte Dorfner in diesem Bereich aber nicht, weil die Gruppe nicht als Gesamtes betroffen ist. Ein leichtes Plus verzeichnete der Bereich Gebäudemanagement mit 23 Mio. Euro.

Die Zahl der Mitarbeiter lag zum Jahresende bei rund 10 600 Beschäftigten, darunter 28 Azubis. Das Minus von 230 Mitarbeitern resultierte aus der Fluktuation, Kündigungen habe es nicht gegeben. Die Beschäftigten seien der entscheidende Faktor für das Unternehmen, betonte Rohrwild. Die Arbeit lasse sich nicht automatisieren, sondern stehe oder falle mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Diese Unternehmenspolitik habe sich auch auf das Betriebsergebnis ausgewirkt, das auch im Corona-Jahr "schwarz" ausgefallen sei. Es hätte auch ein oder zwei Prozent höher sein können, wenn man bei den Kosten gespart hätte. Das wäre aber zulasten der Beschäftigten gegangen. Insgesamt bewertete er das Betriebsergebnis als gut. Für das laufende Jahr sagte Engelbrecht eine leichte Erholung voraus, ohne sich aber angesichts der Unsicherheiten genauer festzulegen.

 

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2021, Seite 70

 
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