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Zweistelliges Wachstum für 2022 erwartet

Adidas World of Sports © Adidas

Die „World of Sports“, Hauptsitz von Adidas in Herzogenaurach.

Schwierigkeiten auf dem chinesischen Markt, weitreichende Corona-Lockdowns im Asien-Pazifik-Raum, Beeinträchtigungen der Lieferkette: Faktoren wie diese wirkten sich im vergangenen Jahr auf das Geschäft der Adidas AG aus und ließen den Umsatz weniger stark wachsen als erhofft.

Dennoch konnte der Herzogenauracher Sportartikelhersteller einen Umsatzanstieg um 15 Prozent bekannt geben. Dieser kam hauptsächlich dadurch zustande, dass sich der stationäre Verkauf sehr stark von den gravierenden Einbußen durch die Corona-bedingten Schließungen 2020 erholt hat. Der Großhandelsumsatz sowie der Umsatz der eigenen Einzelhandelsgeschäfte von Adidas stiegen daher im Jahr 2021 zweistellig. Im Online-Handel, der 2020 um mehr als die Hälfte zugelegt hatte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um vier Prozent. So belief sich Umsatz des Unternehmens für 2021 auf rund 21 Mrd. Euro, ein Plus von 15 Prozent.

In den einzelnen Weltregionen unterschied sich die Entwicklung teils erheblich, je nachdem, wie sich die genannten Herausforderungen dort auswirkten. So erhöhte sich der Umsatz währungsbereinigt im Raum Europa, Naher Osten und Afrika um 24 Prozent, in Nordamerika um 17 Prozent und in Lateinamerika um 47 Prozent. Dagegen waren die Ergebnisse in China (plus drei Prozent) und im Raum Asien-Pazifik (plus acht Prozent) erheblich beeinträchtigt. Seine Investitionen steigerte der Sportartikelhersteller im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte auf 667 Mio. Euro. Der Großteil floss in neue oder umgestaltete eigene Einzelhandelsgeschäfte, in den Online-Handel sowie in die IT-Infrastruktur.

Für 2022 erwartet Adidas ein weiterhin zweistelliges Umsatzwachstum. Dabei sind wegen des Ukraine-Kriegs bereits Einbußen von bis zu 250 Mio. Euro aus dem Russland-Geschäft berücksichtigt, was etwa der Hälfte der Gesamterlöse in dieser Region entspricht. Den Betrieb seiner Geschäfte und seines Online-Handels hat Adidas in Russland bis auf weiteres eingestellt. Nach Regionen betrachtet wird ein Umsatzwachstum in allen Märkten erwartet.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2022, Seite 90

 
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