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Volksbanken und Raiffeisenbanken

Anlagen- und Kreditgeschäft wächst

Volksbanken Raiffeisenbanken © IHK

Mittelfrankens Volksbanken und Raiffeisenbanken haben sich im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben behauptet – trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds mit globalen Krisen, einer mäßigen Konjunktur und Inflationssorgen, wie Dr. Gerhard Walther erklärte.

Als Präsident des Bezirksverbands Mittelfranken des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) berichtete er von einem operativen Ergebnis von rund 139 Mio. Euro, das die 20 Genossenschaftsbanken im letzten Jahr erzielten, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme kletterte um mehr als sechs Prozent auf fast 19 Mrd. Euro.

Das bilanzielle Kreditvolumen stieg um fast elf Prozent auf zwölf Mrd. Euro und entfiel je zur Hälfte auf Privat- und Firmenkunden. Viele Unternehmen hätten 2021 wieder mehr investiert, zudem seien zahlreiche Betriebe, die von Lockdowns sowie Liefer- und Materialengpässen betroffen waren, von den VR-Banken mit kurzfristiger Liquidität versorgt worden. Große Nachfrage gab es im Immobiliengeschäft: Die Privatkundenkredite für den Wohnungsbau legten um fast 13 Prozent auf über fünf Mrd. Euro zu. Dabei sei den Kunden eine lange Zinssicherheit wichtig, zudem entstünden durch steigende Bau- und Materialkosten höhere Finanzierungssummen als noch vor einigen Jahren. Die Negativzinspolitik der EZB bleibe indes eine Herausforderung und sorge dafür, dass die Margen weiter schrumpfen, erklärte Walther, der auch IHK-Vizepräsident ist. Nur durch die Ausweitung des Kreditneugeschäfts habe das gute Zinsergebnis erzielt werden können.

Auch bei den Kundengeldern legten die Kreditgenossenschaften den GVB-Zahlen zufolge zu: Das betreute Anlagevolumen stieg um rund neun Prozent auf fast 25 Mrd. Euro. Zudem nahmen die Kundengelder, die über die Partnerunternehmen des genossenschaftlichen Finanzverbunds in Aktien, Fonds und Versicherungen angelegt wurden, um knapp 15 Prozent zu. Das Interesse an klassischen Anlagen wie Spar- und Sichteinlagen ließ wegen des Zinstiefs nach, sie bleiben aber mit Einlagen von rund 14 Mrd. Euro dominierend.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2022, Seite 72

 
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