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Innovationspreis Bayern

Zwei Sieger aus Mittelfranken

UNT_Innovationspreis-WiM-12-22-Foto-Peter-Fast-IHK-Schwaben © Peter Fast/IHK Schwaben

Bei der Preisverleihung: Geschäftsführer Frank Brunnecker (l.) und Lea Sauerwein (3. v. l.) von Evosys, Dr. Elfriede Eberl (2. v. l.) und Dr. Robert Schmidt (2. v. r.) von der IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie Dr. Adalbert Huber (M.), Dr. Kira Schaepe (3. v. r.) und Joachim von Schlenk-Barnsdorf (r.) von Schlenk Metallic Pigments.

Sieg für die Evosys Laser GmbH: Das Erlanger Unternehmen hat den ersten Platz beim Innovationspreis Bayern 2022 belegt. Auf dem dritten Rang platzierte sich die Schlenk Metallic Pigments GmbH in Roth.

Evosys wurde für das Verfahren „Advanced Quasi-Simultanschweißen“ geehrt. Dabei handelt es sich nach Angaben des Unternehmens, das von den Geschäftsführern Frank Brunnecker und Holger Aldebert geleitet wird, um eine neue, patentierte Variante des Laserschweißens von Kunststoffen. Dieses Verfahren kombiniere zwei Laserstrahlquellen und Wellenlängen abwechselnd miteinander. Dadurch könne die Einbringung von Strahlungsenergie und Wärme besser kontrolliert werden. Es ermöglicht einen zuverlässigeren und schnelleren Schweißvorgang, so die Firma, die bereits 2018 mit dem IHK-Gründerpreis Mittelfranken ausgezeichnet wurde.

Schlenk Metallic Pigments, eine Tochter der ebenfalls in Roth ansässigen Carl Schlenk AG, erhielt den Innovationspreis für neuartige Metallinterferenz-Pigmente, die u. a. in Lacken verwendet werden. Durch deren geringe Größe im Nanometer-Bereich können Lackierungen sehr dünn und ohne Lösungsmittel aufgetragen werden, was Material und Trocknungskosten spart. Zudem sind die Lacke zur Verwendung bei autonom fahrenden Autos interessant, da sie Radar- und Laserstrahlen besser reflektieren und somit von entsprechenden Sensoren genauer erfasst werden können. Das Interesse in Branchen wie der Autoindustrie sei sehr hoch, erklärte Carl-Joachim von Schlenk-Barnsdorf, Vorstand der Carl Schlenk AG, der auch Vorsitzender des IHK-Gremiums Roth und des IHK-Ausschusses „Industrie | Forschung | Technologie“ ist. Diese Art von Pigmenten sei dort bereits im Einsatz, weshalb man an Neuentwicklungen stets interessiert sei.

Die 2012 ins Leben gerufene Auszeichnung wird gemeinsam vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) und der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern im Zwei-Jahres-Turnus vergeben. Prämiert werden Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie technologieorientierte Dienstleistungen, die in Bayern entwickelt und vor nicht mehr als vier Jahren im Markt eingeführt wurden. Die Bewerbung der Unternehmen erfolgt dabei über die jeweils zuständige IHK beziehungsweise Handwerkskammer.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2022, Seite 57

 
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