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NürnbergMesse

Ein halbes Jahrhundert in Langwasser

NürnbergMesse 1973 und 2023 © NürnbergMesse / Manfred Gillert, Heiko Stahl

Das Messegelände im Jahr 1973 und heute.

Rundes Jubiläum bei der NürnbergMesse: Vor 50 Jahren – im Januar 1973 – ist das Messezentrum im Nürnberger Stadtteil Langwasser eingeweiht worden. Seitdem werden dort Messen, Kongresse und Firmenveranstaltungen durchgeführt. Die heutige NürnbergMesse GmbH feiert dagegen erst am 5. April 2024 ihren 50. Geburtstag – an diesem Tag erfolgte die Eintragung als juristische Person in das Handelsregister.

Die Entscheidung, ein neues Messegelände in Nürnberg zu errichten, wurde Ende der 1960er Jahre durch die Entwicklung der Spielwarenmesse vorangetrieben. 1950 erstmals in Nürnberg abgehalten, wurde die "Deutsche Spielwarenmesse" zur "Internationalen Spielwarenmesse" und verbuchte jährlich neue Aussteller- und Besucherrekorde. Trotz der Erweiterungsbauten am ursprünglichen Standort in der Bayreuther Straße am Nürnberger Stadtpark herrschte ständig Platznot. Nachdem der Stadtrat für den Bau eines neuen Messezentrums gestimmt hatte, erfolgte 1971 der Spatenstich. Nach knapp 16 Monaten Bauzeit wurde Anfang 1973 die neue Messe mit rund 60 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in zehn Hallen eröffnet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Gelände mehrmals erweitert, z. B. mit dem CongressCenter Nürnberg Ost und den Hallen 3A und 3C. Heute umfasst das Gelände 16 Ausstellungshallen mit insgesamt rund 180 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 50 000 Quadratmetern Freifläche.

Parallel zum Jubiläum des Messegeländes konnte die NürnbergMesse gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 präsentieren. Nach pandemiebedingter Zwangspause in den ersten beiden Monaten konnten wieder Fachmessen stattfinden, auch bei den internationalen Tochtergesellschaften. Nach vorläufigen Zahlen waren es weltweit 135 Veranstaltungen mit über 23 600 Ausstellern und über 981 000 Besuchern. Dadurch verbuchte die NürnbergMesse einen deutlichen Umsatzsprung auf 250 Mio. Euro, im Vergleich zu rund 110 Mio. Euro im Jahr 2020. Die Anzahl der Beschäftigten hat sich im Vorjahresvergleich leicht erhöht (573 in der GmbH und insgesamt 1 086 in der NürnbergMesse Group). Die nach eigenen Angaben größte Krise der Unternehmensgeschichte habe man somit ohne betriebsbedingte Kündigungen bewältigt. Für 2023 wird – angesichts der anhaltenden Pandemie und wegen des veranstaltungsschwächeren ungeraden Jahres – ein Umsatz von über 230 Mio. Euro erwartet. Die Messegesellschaft geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Präsenzveranstaltungen weiter erholt und spätestens 2025/2026 auf das Vor-Corona-Niveau zurückkehrt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2023, Seite 94

 
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