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Azubi Julian Girschik

Wie war’s in Schweden?

Julian Girschik © IHK Nürnberg für Mittelfranken

Julian Girschik

Speditionskaufmann Julian Girschik über den Auslandsaufenthalt während seiner Ausbildung

Julian Girschik hat gerade den schriftlichen Teil seiner IHK-Abschlussprüfung als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung bei der Firma Kühne + Nagel AG & Co. KG absolviert. Während seiner Ausbildung hat er einen sechswöchigen Aufenthalt bei der schwedischen Tochtergesellschaft von Kühne + Nagel verbracht, der durch das Programm „Erasmus+“ gefördert wurde. Im Gespräch mit „WiM“ berichtet er über seine Erfahrungen.

Wie bist du darauf gekommen bist, einen Auslandsaufenthalt während der Ausbildung einzuplanen?

Ich wollte ohnehin für längere Zeit ins Ausland. Und als ich nach einem Ausbildungsplatz gesucht habe, hatte mein späterer Ausbildungsbetrieb bereits in der Anzeige damit geworben, dass Auslandsaufenthalte möglich sind. Das hat mich gleich begeistert. Dann ist aber erstmal Corona dazwischengekommen. Als Reisen wieder möglich waren, habe ich mit der schwedischen Niederlassung meines Betriebes Kontakt aufgenommen und gefragt, ob ein sechswöchiges Praktikum in Malmö möglich ist. Zeitgleich habe ich mich bei der IHK nach den Fördermöglichkeiten erkundigt.

Klingt spannend! Wie sah es dann in finanzieller Hinsicht aus?

Ich war echt überrascht, wie gut das gefördert wird. Bei „Erasmus+“ hängt die tatsächliche Höhe vom jeweiligen Land ab. Bei mir waren es etwa 2 600 Euro, die ich für die sechs Wochen bekommen habe. Damit konnte ich meine Unterkunft und die Hin- und Rückreise finanzieren. Mein deutsches Azubi-Gehalt habe ich natürlich weiter bekommen. Zurück bin ich übrigens mit dem Flixbus gefahren. Dafür habe ich sogar noch einen Bonus für umweltfreundliches Reisen bekommen.

Und wie war das, als du dann tatsächlich in Malmö angekommen bist?

Meine Kollegen waren supernett und haben mich herzlich in Empfang genommen. Abends haben sie mich öfter zum Afterwork eingeladen. Und ich habe viele internationale Studenten in der Nachbarstadt Lund kennengelernt, mit denen ich abends oder am Wochenende unterwegs war.

Und wie sieht es jetzt mit deinen Schwedisch-Kenntnissen aus?

Vor Ort habe ich über Duolingo versucht, Schwedisch zu lernen, allerdings nach drei Wochen aufgegeben. Mehr als „Das Mädchen isst Äpfel“ kann ich nicht mehr sprechen. Dafür hat sich mein Englisch deutlich verbessert.

Du klingst immer noch ganz begeistert. Was würdest du anderen Azubis mit auf den Weg geben?

Am besten einfach mal nachfragen, ob die eigene Firma eine Niederlassung oder ein Partnerunternehmen im Ausland hat. Und dann natürlich wegen des Ablaufs des Programms und wegen der Fördermöglichkeiten die IHK fragen. Die Organisation war jedenfalls keine große Hürde. Es bringt einen echt weiter und war eine einmalige Erfahrung, die ich jedem nur ans Herz legen kann.

Die Fragen stellte Stefan Kastner, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Berufsbildung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2024, Seite 59

 
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