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Verkehr | Logistik | Mobilität

IHK: Hafen braucht Entwicklungsflächen

Hafenindustriegebiet Süd

Datum: 21.07.2014
 

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Dipl.-Geograph Ulrich Schaller

Dipl.-Geograph Ulrich Schaller

Fachreferent für Verkehrsinfrastruktur, nachhaltige Logistik und intelligente Mobilität Tel: +49 911 1335 1415

Nürnberg – In der Diskussion um die weitere Entwicklung des Hafengebiets mahnt die IHK einen verantwortungsvollen Planungsprozess an. Der Stadtrat wird sich am kommenden Mittwoch mit dem Thema befassen. Erst Ende des Jahres liegen belastbare Ergebnisse des von der Stadt beauftragten Gewerbeflächengutachtens vor. Auf dieser Basis kann dann objektiv über den Flächennutzungsplan befunden werden.

Ausschlaggebend für eine weitere Entwicklung ist ein klares „Ja zur Logistik“. Die Jobmaschine Hafen Nürnberg mit derzeit 260 Unternehmen und 5 600 Beschäftigen würde mit einer Entscheidung, das Hafenentwicklungsgebiet Süd ad acta zu legen, dauerhaft gedrosselt. In den verkehrspolitischen Leitlinien spricht sich die IHK Nürnberg für Mittelfranken explizit für eine Bündelung der Logistik an geeigneten großen Standorten aus. Dazu gehört an vorderste Stelle das Güterverkehrszentrum Hafen Nürnberg.

Die Ausweisung dieses gut 340 ha großen Gewerbegebiets vor mehr als 40 Jahren war eine kluge und weitsichtige Entscheidung des damaligen Stadtrats. Die räumliche Konzentration von Verkehrs-, Logistik- und Recyclingunternehmen hat dazu beigetragen, dass Nürnberg einen sehr geringen Anteil an Schwerlastverkehr hat. Die aktuelle Verkehrszählung aus dem Jahr 2013 macht zudem deutlich, dass sich trotz Zunahme des Umschlags am GVZ keine zusätzliche Verkehrsbelastung im Umfeld des Hafens ergeben hat.

Das Güterverkehrszentrum Bayernhafen Nürnberg ist europaweit ein Erfolgsmodell. Im Ranking der deutschen GVZ steht es auf Platz eins. Auf europäischer Ebene hat das GVZ unter 70 Standorten den dritten Platz inne. Die Erweiterungsfläche soll dazu dienen, Synergieeffekte zwischen den ansässigen Unternehmen weiter zu erhöhen. Neu angesiedelt werden sollen dort nach Auffassung der IHK keine klassischen Speditionsunternehmen bzw. Recyclingunternehmen oder Kurier-Express-Dienstleister, sondern produktions- und beschäftigungsintensive Betriebe, die das gegenwärtige Portfolio des Güterverkehrszentrums abrunden.

Ebenso sollte zeitnah die Umsetzung des Hafenverkehrskonzepts erfolgen und auch seitens der Stadt der sechs- bzw. achtstreifige Ausbau der A 73 in Richtung Hafen forciert werden.

 
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