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Auf welchem Stand ist die FH Ansbach?

Die Fachhochschule Ansbach hat im Wintersemester 1996/97 ihren Lehrbetrieb aufgenommen. Inzwischen gibt es in den beiden Fachbereichen Ingenieurwissenschaften (IW) sowie Wirtschafts- und Allgemeinwissenschaften (WA) acht Studiengänge. WiM fragte Gründungspräsident Bernhard Krämer nach den Perspektiven „seiner“ FH.

WiM: Wie hat sich die FH in den letzten Jahren entwickelt?
Als ich im März 1996 als Gründungsbeauftragter für die neue Fachhochschule nach Ansbach kam, wusste ich zwar, dass der Aufbau der neuen Hochschuleinrichtung schnell gehen musste. Allerdings konnte ich die Eigendynamik der Entwicklung damals noch nicht bis in alle Feinheiten abschätzen. Innerhalb weniger Monate wurde eine seit Jahren von den US-Streitkräften verlassene Kaserne soweit umgebaut, dass zum 1. Oktober 1996 der Start des Studienbetriebs mit 86 Studierenden im Studiengang Betriebswirtschaft stattfinden konnte.

Von diesem Zeitpunkt an blieb den Verantwortlichen wenig Zeit, denn das Ziel war, innerhalb von etwa fünf Jahren den Grundaufbau zu vollenden. Es kamen im Abstand von jeweils einem Jahr die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Fachkommunikation Technik sowie Information und Multimedia, Wirtschaftsinformatik, Bachelor in Wirtschaftsinformatik, Energie- und Umweltsystemtechnik, und nun zuletzt Multimedia und Kommunikation, hinzu. Dies erforderte in der Zusammenarbeit mit der staatlichen Bauverwaltung eine enge Abstimmung der Neu- und Umbauten und der termingerechten Fertigstellung. Inzwischen ist die Fachhochschule Ansbach auf ein Ausbauziel von 1 000 flächenbezogenen Studienplätzen fertig ausgebaut. Wir wünschen uns aber auf dem Campus noch einige Zutaten, die das Ganze etwas „wohnlicher“ machen.

Etwa die Hälfte der zu berufenden Professorinnen und Professoren sind bereits an der Hochschule in der Lehre und in der anwendungsbezogenen Entwicklung tätig.

Die Studentenzahlen haben sich seit 1996 von ursprünglich 86 auf nun im laufenden Wintersemester 2002/2003 1 080 Studierende entwickelt. Dabei muss aber bedacht werden, dass wir in allen Studiengängen strikte Zulassungsbeschränkungen haben. Alleine zum laufenden Wintersemester hatten wir für 320 Studienplätze über 1 760 Bewerbungen.

WiM: Hat die FH Ansbach bereits ein eigenes Profil?
Die Hochschule hat in kurzer Zeit ein eigenständiges Profil entwickelt, das sie von den anderen Fachhochschulen unterscheidet. Eine unserer Kernkompetenzen ist die Betriebswirtschaft, für die ab diesem Semester eine den Veränderungen in der Wirtschaft angepasste Studien- und Prüfungsordnung mit zum Teil neuen Studienschwerpunkten gilt.

Die andere Kernkompetenz ist die Energietechnik und die Umweltsystemtechnik, die in einem neuen und innovativen Studiengang zusammengefasst sind. Erneuerbare Energien, Energiewandlung, Energieeinsparung sind die Stichworte. Als verbindende Klammer besteht der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit seinem Mix aus wirtschafts- sowie technik- und naturwissenschaftlichen Fächerstrukturen.

WiM: Wie klappt die Vernetzung mit den verschiedenen Umwelten?
Die Hochschule hat sich seit Beginn ihrer Tätigkeit den Wissens- und Technologietransfer auf ihre Fahnen geschrieben und sieht in der Unterstützung der Wirtschaftsförderung in der Region und darüber hinaus eine ihrer Hauptaufgaben. Die Zusammenarbeit mit den Gebietskörperschaften und mit den Unternehmen in der Region kann man als beispielhaft bezeichnen.

WiM: Der neueste Studiengang im Zuge der Aufbaumaßnahmen heißt Multimedia und Kommunikation. Was bedeutet das genau und wie ist der Stand ?
Sozusagen der vorläufige Schlussstein ist der Studiengang Multimedia und Kommunikation, der zum 1. Oktober 2002 mit 46 Studienanfängern gestartet ist. Ausbildungsziel in diesem Studiengang ist der Diplom-Informationswirt (FH). Die Branchen Telekommunikation, Medien, Internet und Biotechnologie sind trotz aller momentanen konjunkturellen Störungen die Zukunftsbranchen mit dem größten Potenzial. Eine Vielzahl neuer Technologien sucht nach Anwendungen und konkreteren Einsatzmöglichkeiten – hierfür fehlen jedoch die Experten und die Spezialisten. Mit unserem hochtechnisierten Studienangebot mit den Studienschwerpunkten Fernseh- und Multimediatechnologie, Entwicklung von Internet-Anwendungen, Virtual Reality-Producing, Multimedia-Producing, TV-Journalismus, Medien-Design, Audio-Producing und Mensch-Maschine-Kommunikation eröffnen wir neue akademische Arbeitsfelder.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2002, Seite 30

 
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