Geschäftsbericht 2024

Der Geschäftsbericht 2024 der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken in digitaler Form: Mit einem Klick erhalten Sie Einblick in Bilanz, Jahresabschluss, Gewinn- und Verlustrechnung sowie die wichtigsten Informationen zu unseren Kernthemen. Außerdem finden Sie wirtschaftliche Kennzahlen der Region und einen Überblick über unsere Produkte und Dienstleistungen.
Inhaltsverzeichnis
Jahresabschluss
Kernthemen
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Das 2024 brachte im Bereich Ausbildung gegenüber dem Vorjahr kaum Veränderungen. Mit 7 836 neu registrierten Ausbildungsverträgen wurde das Ergebnis von 2023 um 11 Verträge bzw. 0,1 Prozent überschritten. Gerne hätten die mittelfränkischen Ausbildungsbetriebe noch mehr Jugendliche unter Vertrag genommen, rund 1 000 Ausbildungsstellen blieben jedoch mangels (geeigneten) Bewerberinnen und Bewerbern auch 2024 unbesetzt.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken betreute 2024 insgesamt 18 521 Ausbildungsverhältnisse. Es wurden 7 698 Abschlussprüfungen abgelegt, die IHK-Bildungsberaterinnen und -berater haben 1 627 Beratungen in Ausbildungsbetrieben durchgeführt. An 417 IHK-Weiterbildungslehrgängen nahmen 4 426 Personen teil. 4 662 Personen legten eine Weiterbildungsprüfung bei der IHK ab. Darüber hinaus engagierten sich 5 650 ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer in der Aus- und/oder Weiterbildung bei der Abnahme der Prüfungen.
Um dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken, standen im Mittelpunkt der Aktivitäten im Bereich der Ausbildung Maßnahmen der Berufsorientierung sowie Projekte zur Unterstützung des Matchings zwischen Jugendlichen und Ausbildungsbetrieben.
Duale Berufsausbildung
Neben den klassischen Printangeboten zur Berufsorientierung ("Startpunkt Ausbildung" und "dipolo") wurden im abgelaufenen Jahr wieder allgemeinbildende Schulen in Mittelfranken mit Zukunftssäulen ausgestattet. Diese informieren an prominenter Stelle zu verschiedensten Ausbildungsthemen und offenen Ausbildungsstellen der Region – in Printform sowie über ein großes digitales Display. Rund 65 Schulen erhalten mittlerweile diese Informationen viermal pro Jahr über sogenannte Berufsorientierungsboxen zur Weitergabe an Schülerinnen und Schüler der (Vorjahres-)Abgangsklassen sowie deren Eltern.
Die Praktikumswoche Mittelfranken wurde 2024 neben den gesamten Sommerferien auf zwei Wochen im Juli ausgedehnt. Somit konnten auch interessierte Schülerinnen und Schüler tageweise in Ausbildungsbetriebe "schnuppern", die das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (während den Schulferien ist es diesen Jugendlichen aus rechtlichen Gründen nicht gestattet).
Studienaussteigerinnen und Studienaussteiger sind eine beliebte Zielgruppe der Ausbildungsbetriebe und auch vonseiten der Studierenden wird das Angebot einer Beratung zu den Möglichkeiten der Dualen Berufsausbildung intensiv genutzt. Etwa 150 potenzielle Studienaussteigerinnen und Studienaussteiger wurden 2024 beraten und konnten oftmals direkt an interessierte Betriebe vermittelt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können ehemalige Studentinnen und Studenten die Ausbildung um bis zu 18 Monate verkürzen. Bei längerer Studiendauer ist ggf. sogar der direkte Einstieg in eine Aufstiegsfortbildung möglich.Im bayernweiten Projekt IHK-AusbildungsScouts informierten Auszubildende die Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen über die Möglichkeiten der dualen Berufsausbildung, Karriereoptionen und ihre Erfahrungen als Azubis. In speziellen eintägigen Schulungen werden die Scouts auf diese Aufgabe vorbereitet. Im Jahr 2024 fanden in Mittelfranken 300 Einsätze statt, mit denen mehr als 6 000 Schülerinnen und Schüler erreicht wurden. Das Projekt wird mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie durchgeführt. 2024 wurde das Projekt inhaltlich und personell aufgestockt. Zum einen steht nun zusätzlich die Ansprache von Eltern im Fokus, deren Kinder demnächst die allgemeinbildende Schule beenden. So genannte KarriereScouts (ehemalige Auszubildende, die erfolgreich eine Aufstiegsfortbildung absolviert haben und idealerweise im Betrieb auch mehr Verantwortung haben) berichten über ihren Werdegang mit einer dualen Ausbildung. Außerdem werden Koordinatoren der Berufsbildung an allgemeinbildenden Schulen verstärkt rund ums Thema betriebliche Ausbildung informiert.
Im zweiten Jahr ihres Bestehens wurde die mobile IHK-Beratungsbox verstärkt nachgefragt. Sie kann beliebig auf Schulhöfen, Berufsinformationsveranstaltungen, Messen etc. eingesetzt werden. Mit diesem Projekt sollen die Schülerinnen und Schüler direkt vor Ort abgeholt werden und von den IHK-Bildungsberaterinnen und -beratern zu den Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung und die Karrieremöglichkeiten beraten werden. Als „Eyecatcher“ wurde zudem ein Roboter angeschafft, der mittels KI-Unterstützung eine erste Einschätzung abgibt, in welche Richtung die berufliche Reise gehen kann. Zu Beginn des Ausbildungsjahres noch unversorgte Schulabgängerinnen und Schulabgänger wurden von den IHK-Bildungsberaterinnen und -beratern in Einzelgesprächen mit Zielsetzung Ausbildungsvertrag beraten.
Zur Unterstützung der Ausbildungsbetriebe beim Recruiting von Auszubildenden wurde neben den bereits bekannten Formaten Last-Minute-Börse und Nachvermittlungsbörse zusätzlich im Januar eine Nachrückerbörse eingeführt, um auch nach Ende der Probezeit frei gewordene Ausbildungsplätze nachzubesetzen. Als neues Machtingformat fand im November 2024 erstmals die IHK-Azubis-Challenge statt: Eine Präsenzveranstaltung in der IHK, bei der zunächst Jugendliche an acht verschiedenen Stationen gegen die Azubis der teilnehmenden Betriebe antreten, sozusagen als "Eisbrecher", um sich danach in der Unternehmenslounge bei den verschiedenen Ausbildungsunternehmen vorzustellen. Darüber hinaus berieten die IHK-Bildungsberaterinnen und -berater bei zahlreichen mittelfränkischen Berufsinformationsveranstaltungen.Integration von Flüchtlingen
Die IHK-Integrationsberatung unterstützte speziell das Matching zwischen Unternehmen und Geflüchteten. In einer "offenen Sprechstunde" konnten sich ausbildungsinteressierte Geflüchtete ohne vorherige Terminvereinbarung informieren. Auch Betriebe konnten sich rund ums Thema Ausbildung von Geflüchteten beraten lassen. Das von der IHK zur Verfügung gestellte Kompetenzfeststellungsverfahren check.work für Menschen mit Fluchthintergrund wurde von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Berufsschulen bzw. Bildungsträgern genutzt.
Berufliche Weiterbildung
Die Fortbildungsprüfungen konnten mit 2 434 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Abschlussprüfungen der höherqualifizierenden Berufsbildung – Fachwirte, Industriemeister, Betriebswirte u.v.m. – einen leichten Anstieg verzeichnen. Die Ausbildereignungsprüfungen stiegen sogar um 8 Prozent auf 2 228 Prüfungsteilnehmende.
Der inzwischen mit 3 000 Euro dotierte "Meisterbonus" für den Abschluss einer IHK-Aufstiegsfortbildung wurde 2024 an 1 075 Absolvent/innen ausgezahlt.
Mit 5 984 Personen, die einen Sachkundenachweis nach Gewerberecht erlangten, stiegen die Zahlen 2024 abermals um 8 Prozent.
Die IHK-Akademie Mittelfranken bietet an ihren Standorten in Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Ansbach und Weißenburg ein breites Spektrum an öffentlich zugänglichen Weiterbildungsangeboten für die Region. Zudem unterstützt sie Mitgliedsunternehmen durch gemeinsam erarbeitete Inhouse-Qualifikationen, also im Betrieb stattfindende Schulungen, bei der Erreichung ihrer Entwicklungsziele.
Weiterbildungen finden an der Akademie verstärkt in einem hybriden Mix aus Online- und Präsenzunterricht statt. Sie werden durch sog. Flipped-Classroom-Konzepte mit Kurzlerneinheiten (Lernnuggets) zur selbstständigen Lernorganisation ergänzt. Teilnehmende profitieren von einem breit gefächerten Lehrangebot, da mittels modularen Lehrgangskonzepten unterschiedliche Zeitformen und Lehrgangsorte verzahnt werden.Weiterbildungen im Rahmen der höheren Berufsbildung werden durch Aufstiegs-BAföG und Meisterbonus hinreichend gefördert. Die mögliche Förderung übersteigt in vielen Fällen die Kurskosten.
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67 Veranstaltungen mit 1 890 Teilnehmenden, ein Net Promoter Score (NPS) von 79 und Rang 3 bei digitalen Ursprungszeugnissen in Deutschland: Die Außenwirtschaft überzeugt mit Qualität und Reichweite – auch bei sechs bayerischen Messebeteiligungen.
Die Veranstaltungen im Berichtszeitraum waren wieder bestens besucht. Erstmals hat der Geschäftsbereich International die Qualität der Seminare mit Hilfe des Net Promoter Score (NPS) gemessen. Er ist eine Kennzahl zur Messung der Kundenzufriedenheit und
-loyalität. Der NPS basiert auf einer einfachen Frage: „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie das Produkt / die Dienstleistung weiterempfehlen würden?“ Die Skala reicht dabei von -100 bis +100. (-100 bis 0: Verbesserungen nötig; 0 bis 30: gut; 30 bis 70: sehr gut; 70 bis 100: exzellent) Im zweiten Halbjahr 2024 haben 12 Veranstaltungen mit 238 Teilnehmern einen NPS-Durchschnittswert von 79 erreicht. Ein – laut Definition – exzellentes Ergebnis!Zoll: Unternehmen rüsten sich für neue Herausforderungen
Das spiegeln die 25 Zollveranstaltungen, die der Geschäftsbereich International in 2024 organisiert hat und die von knapp 500 Teilnehmern über insgesamt 70 Tage besucht wurden, wider.
Die Welt des Zolls ist im Umbruch: Die geplante Reform des Unionszollkodex bringt zahlreiche Rechtsänderungen mit sich, die sich bereits jetzt auf den internationalen Handel auswirken. Hinzu kommen sich stetig weiterentwickelnde Freihandelsabkommen, die von Unternehmen ein höheres Maß an Sachverstand erfordern. Vor diesem Hintergrund gewinnen Zollveranstaltungen zunehmend an Bedeutung, denn sie bieten die notwendige Wissensvermittlung und praktische Anleitung für Firmen, die im außenwirtschaftlichen Geschäft erfolgreich agieren wollen.
Bei den digitalen Ursprungszeugnissen hat die IHK im Berichtszeitraum mit 32 136 eUZs den Platz 3 in Deutschland erreicht.Zollveranstaltungen als Pflicht für außenwirtschaftlich orientierte Unternehmen
Die große Nachfrage nach Zollseminaren, Webinaren und Fachkonferenzen zeigt, dass Unternehmen die Bedeutung dieser Weiterbildung erkannt haben. Der Erfolg solcher Veranstaltungen spiegelt sich in der steigenden Compliance-Qualität und optimierten Handelsprozessen wider. Unternehmen, die sich rechtzeitig auf die neuen Herausforderungen vorbereiten, sichern sich Wettbewerbsvorteile und vermeiden kostspielige Fehler. Dementsprechend wird das Angebot für 2025 erhöht.
Nordeuropa im Fokus
Mit der Veranstaltung „Nordeuropa im Fokus“ wurde ein Schlaglicht auf eine bei uns weniger beachtete Region gesetzt. Die nordeuropäischen Länder Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sowie die baltischen Staaten profitieren von stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einem hohen Bildungsniveau und dem Zugang zu neuen Technologien. Davon konnten die Vertreterinnen und Vertreter der jeweiligen Auslandshandelskammern (AHK) berichten. Ein Beispiel ist die Platzierung der Länder im sogenannten Doing-Business-Index, einem jährlichen Weltbank-Ranking. In den Top 10 Europas sind alle vorgestellten Länder dabei, geführt von Dänemark (Nr. 1), gefolgt von Norwegen, Schweden, Litauen (Nr. 4, 5 und 6) sowie Estland, Lettland und Finnland (Nr. 8, 9 und 10). Dieser Index beschreibt, wie leicht oder schwer es in einem Land ist, ein Unternehmen zu gründen und zu führen – wie schwer es ist, eine Genehmigung zu erhalten usw.
Damit nicht genug: Dänemark und Finnland belegen weltweit Spitzenplätze im Digital Quality of Life Index (DQL). Dieser Index bewertet die digitale Lebensqualität anhand von Kriterien wie Erschwinglichkeit des Internetzugangs, digitale Infrastruktur und Sicherheit des Internets. Dänemark rangiert auf Platz 1, während Finnland den dritten Platz belegt. In allen Ländern boomen die Sektoren IT, Software, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI). Auch im Bereich Erneuerbare Energien sind die nordischen Länder Vorreiter und stark entwickelt. Die teilnehmenden Firmenvertreter nutzten im Anschluss die Gelegenheit, mit den AHK-Vertretungen bilateral ins Gespräch zu kommen.Exportchancen gezielt nutzen – mit „Bayern – Fit for Partnership“
Mit dem Programm „Bayern – Fit for Partnership“, einer Initiative in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, bieten Bayern International und die IHK eine passgenaue Unterstützung für die Exportaktivitäten bayerischer Unternehmen. Bei diesen messeähnlichen Veranstaltungen stellen bayerische Firmen sich mit Produkten und Dienstleistungen den ausländischen Gästen vor.
Zu den Themen und Ländern „Kasachstan Medizintechnik“, „Georgien Bauwirtschaft“ und „Ukraine Wasserwirtschaft“ haben wir im Berichtszeitraum entsprechende Geschäftsgespräche initiiert und durchgeführt.Veranstaltungsreihe „China 2024“ mit großem Interesse aufgenommen
China zählt weiterhin zu den bedeutendsten Handelspartnern der mittelfränkischen Wirtschaft. Die Veranstaltungsreihe „China 2024“ fand großen Anklang und bot vielfältige Einblicke in aktuelle Themen rund um den chinesischen Markt.
Ein besonderer Fokus lag auf praxisnahen Formaten wie Webinaren zu B2B-Marketingstrategien in China, digitalem Handel und Zertifizierungsprozessen. Zwei vertiefende Workshops widmeten sich der Beschaffung in China, wobei insbesondere rechtliche Aspekte der Vertragsgestaltung sowie der Import von Konsumgütern ausführlich behandelt wurden.
Im Rahmen der Abendveranstaltung „China am Abend“ stand die technologische Konkurrenz zwischen China und den USA im Zentrum der Diskussion. Eine Expertenrunde beleuchtete dabei auch die Position Europas und erörterte, welche Chancen sich trotz geopolitischer Spannungen aktuell für deutsche Unternehmen ergeben können.
Den Abschluss bildete ein Rückblick auf das Chinageschäft im Jahr 2024, der in Kooperation mit dem Chinaforum Bayern e. V. stattfand. Prof. Dr. Markus Taube analysierte wirtschaftliche und politische Entwicklungen im bilateralen Kontext und bot wertvolle Impulse für die strategische Ausrichtung in den kommenden Jahren.
Die starke Nachfrage und die positive Resonanz auf die Veranstaltungsreihe bestätigten erneut die hohe Relevanz des Themas China für die mittelfränkische Wirtschaft.Wirtschaftstag Indien 2024 – starkes Interesse am wachsenden Zukunftsmarkt
Mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stieß der Wirtschaftstag Indien der IHK Nürnberg für Mittelfranken auf große Resonanz. Die Veranstaltung machte deutlich: Indiens Rolle als Wachstumsmarkt und Alternative im Rahmen der China+1-Strategie rückt zunehmend in den Fokus mittelfränkischer Unternehmen.
Indien verzeichnete zuletzt ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum und gilt inzwischen als die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt. Die steigende Bedeutung des indischen Marktes spiegelt sich auch im bilateralen Handelsvolumen wider, das 2023 mit 33 Milliarden US-Dollar ein neues Rekordniveau erreichte.
Das vielfältige Programm des Wirtschaftstags bot den Teilnehmenden fundierte Einblicke in zentrale Aspekte eines erfolgreichen Markteinstiegs. Expertinnen und Experten beleuchteten aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen, effektive Vertriebsstrategien und juristische Rahmenbedingungen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Herausforderungen im Umgang mit indischen Geschäftspartnern sowie dem Fachkräfterecruiting und dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Begleitet wurde der Wirtschaftstag von zahlreichen Möglichkeiten zum persönlichen Austausch sowie individuellen Beratungsgesprächen. Die große Beteiligung und das positive Feedback zeigen: Das Interesse an Indien als strategisch wichtigem Markt ist in der Region stark gewachsen – und wird auch künftig weiter zunehmen.Japan-Kooperation 2024: Messepräsenz und Partnerschaft mit Saitama weiter gestärkt
Die IHK hat ihre enge Zusammenarbeit mit Japan im Jahr 2024 weiter intensiviert. Ein sichtbares Zeichen war die Beteiligung an gleich zwei wichtigen Fachmessen: der World Smart Energy Week und der Medical Japan in Tokio. Auf der Energiefachmesse unterstützte die IHK gemeinsam mit Bayern International einen bayerischen Gemeinschaftsstand. Die ausstellenden Unternehmen nutzten die Plattform zur Geschäftsanbahnung im zukunftsträchtigen japanischen Markt.
Bei der Medical Japan, einer der führenden Gesundheitsmessen des Landes, war die IHK erneut Partner des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Der Messeauftritt bot Unternehmen aus dem Gesundheits- und Medizintechnikbereich Zugang zu einem wachsenden Markt mit hohem Innovationspotenzial.
Ein weiterer Höhepunkt war die Unterzeichnung zweier „Memoranda of Understanding“ am 17. Juli 2024: Vertreter der Region Saitama, der Stadt Nürnberg und der IHK einigten sich auf eine noch engere wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit. Bei einem feierlichen Empfang in Nürnberg unterzeichneten Bürgermeister Hayato Shimizu und Marcus König sowie IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann und Kazuyoshi Ikeda von der Handelskammer Saitama die Vereinbarungen. Dr. Zitzmann betonte das große Potenzial der Partnerschaft, insbesondere im Bereich Forschung und Hochschulkooperationen.
Die IHK pflegt bereits seit über 20 Jahren Kontakte nach Japan und war federführend am Aufbau der Verbindung zu Saitama beteiligt. Auch zwei Unternehmerdelegationen aus der Region besuchten 2024 Nürnberg mit Fokus auf den Automotive-Sektor.
Diese Aktivitäten zeigen: Die IHK Nürnberg spielt eine zentrale Rolle in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Mittelfranken und Japan – strategisch, partnerschaftlich und zukunftsorientiert!Virtuelle Beratung für neue Märkte: IHK-Kontakttage MENA 2024 mit starker Beteiligung
Vom 15. bis 18. Januar 2024 boten die IHK-Kontakttage MENA Unternehmen aus Mittelfranken erneut eine hervorragende Gelegenheit, sich gezielt über Geschäftsmöglichkeiten in der Nahost- und Nordafrika-Region zu informieren. In Zusammenarbeit mit allen deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) der MENA-Region wurden rund 300 individuelle Beratungsgespräche virtuell durchgeführt – ein klares Zeichen für das anhaltend hohe Interesse an den Märkten zwischen Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Das kostenfreie Format ermöglichte es Unternehmen, sich direkt mit den Expertinnen und Experten vor Ort auszutauschen – etwa zu Themen wie Markteintritt, rechtlichen Rahmenbedingungen, Vertriebspartnersuche oder branchenspezifischen Herausforderungen.
Die MENA-Region gilt mit ihrem wirtschaftlichen Aufholpotenzial, großen Infrastrukturprojekten und einer wachsenden Mittelschicht als dynamisches Wachstumszentrum. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken trug mit ihrer Organisation erneut maßgeblich dazu bei, den Zugang zu diesen Zukunftsmärkten zu erleichtern.
Das digitale Veranstaltungsformat hat sich dabei erneut bewährt: unkompliziert, effizient und mit direktem Nutzen für Unternehmen, die neue Märkte erschließen oder bestehende Geschäftsbeziehungen ausbauen möchten.Wachstumsmärkte der Zukunft im Blick – IHK informierte über internationale Potenziale
Am 17. Juli 2024 lud die IHK Nürnberg für Mittelfranken zur Veranstaltung "Wachstumsmärkte der Zukunft" ins Haus der Wirtschaft ein, bei der vielversprechende Zukunftsmärkte im Mittelpunkt standen. Etwa 90 Unternehmensvertreterinnen und -vertreter nutzten die Gelegenheit, sich fundiert über Länder mit hohem prognostizierten Importwachstum zu informieren.
Grundlage der Veranstaltung waren aktuelle Analysen des Forschungsinstituts Prognos, das für Länder wie Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Côte d’Ivoire, Vietnam, Philippinen, Saudi-Arabien, Türkei und Kasachstan in den kommenden Jahren eine deutliche Zunahme des Bedarfs an Produkten und Dienstleistungen erwartet.
Fachkundige Expertinnen und Experten der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) präsentierten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Märkte, beleuchteten branchenspezifische Geschäftschancen, gaben praktische Hinweise zum erfolgreichen Markteinstieg und standen zum Netzwerken zur Verfügung.
Die Veranstaltung unterstrich das wachsende Interesse mittelfränkischer Unternehmen an neuen internationalen Zielmärkten und bestätigte den Bedarf an gezielter, praxisnaher Information zur Erschließung von Zukunftsmärkten jenseits der etablierten Wirtschaftsräume.Ausschusssitzungen wieder mit aktuellen Themen
Die Tagesordnungspunkte der vier Ausschusssitzungen boten eine breite Palette an unterschiedlichsten Themen – von „Fliegende Taxis in Shenzhen“ über „Megatrends unserer Zeit“, „Amerika vor der Wahl“ bis hin zu „Geopolitik und Geoökonomie“ – zahlreiche und namhafte Referentinnen und Referenten gaben Einblick in ihre Spezialthemen. Und auch das Diplomatische Corps wurde in die Sitzungen wieder eingebunden – diesmal mit Fokus auf die Türkei und Österreich. Auch mit Blick auf die zukünftigen Thailand-Aktivitäten des Bayerischen Wirtschaftsministeriums konnte der Ausschuss wichtigen Kontakt aufnehmen mit Repräsentanten der National Science and Technology Development Agency in Bangkok.
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Ressourcenschonung | Kreislaufwirtschaft als ChanceDie Bedeutung von Recycling und von Sekundärrohstoffen steigt kontinuierlich. Die Transformation zum zirkulären Wirtschaften wird von vielen Unternehmen in der Region als Chance begriffen. Unternehmen sehen besonderes Potenzial in Materialeinsparungen als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Außerdem steigert dies die Resilienz des eigenen Unternehmens und spart Kosten. Allerdings ist eine erfolgreiche Transformation zu einer ‚Circular Economy‘ an wichtige Bedingungen geknüpft: eine flächendeckende Digitalisierung, u. a. für die Einführung des Digitalen Produktpasses, ein einheitlicher europaweiter gesetzlicher Rahmen und ein funktionierender Markt für Rezyklate. Aussicht auf zusätzliche bürokratische Anforderungen und Kosten bereitet Kopfzerbrechen. Nahezu 60 Prozent der Betriebe befürchten einen erhöhten Dokumentationsaufwand bei der Transformation zu einer zirkulären Wirtschaft, was wiederum einen erhöhten Personalaufwand nach sich zieht, sowie ein verknapptes Angebot von Produktionsstoffen. Mehr als jedes dritte Unternehmen sieht darüber hinaus die Verfügbarkeit von Sekundärrohstoffen als Risiko.
Alle regionalen Umfrageergebnisse finden Sie im „IHK-Report: Zirkuläres Wirtschaften in Mittelfranken 2024“ sowie in der Publikation des DIHK „Kreislaufwirtschaft als Chance“.
Kreislaufwirtschaft als Chance? | IHK Nürnberg für Mittelfranken
IHK-Energie- und Ressourcen-Scouts
Eine Maßnahme zur Umweltbildung von Auszubildenden: In vier Workshops setzen sich Auszubildende mit Themen des betrieblichen Ressourcen- und Energiemanagements auseinander. Sie lernen theoretisch und praktisch, wo Effizienzpotenziale im Unternehmen zu finden sein können. Am sogenannten Praxistag im Unternehmen üben sie im Team das Erheben und Bewerten von Energiedaten oder das Auffinden von Druckluftleckagen mit Messgeräten. Außerdem thematisiert einer der Workshops die Themen Ressourcenverbrauch und Kreislaufführung. Dabei geht es um den sparsamen Umgang mit Rohstoffen sowie das Vermeiden von Ausschuss und Abfällen. Zudem werden weitere Umweltaspekte wie der Wasserverbrauch beleuchtet.
Mit diesem Know-how gehen die Auszubildenden im Rahmen einer Projektarbeit in ihren Unternehmen auf die Suche nach „Stromfressern“, ineffizienten Prozessen oder Abläufen. Sie entwickeln eigenverantwortlich ein Effizienzprojekt zur Einsparung von Energie und anderen Ressourcen im Ausbildungsbetrieb. Ressourcen- und Energie-Scouts können so teilweise beachtliche Effizienzpotenziale heben, sei es beim Stromverbrauch, beim Einsatz von Wasser, Papier oder in anderer Hinsicht.
Nach bereits vier erfolgreich durchgeführten Qualifizierungsrunden soll im Jahr 2025 die fünfte Runde starten.Ressourceneffizienz: Bayerische Recyclingbaustoff-Allianz gegründet
Die Bayerische Staatsregierung hat am 21. Oktober 2024 gemeinsam mit über 20 Akteuren aus der bayerischen Bauwirtschaft im IHK-Stammhaus in München die Bayerische Recyclingbaustoff-Allianz gegründet. Die bayerischen IHKs sind Teil dieser Allianz. Sie ist zentraler Bestandteil des Maßnahmenpakets "Mission RC20/25 – Bayern baut auf Umweltschutz!". Den Initiatoren - Umweltminister Thorsten Glauber und Bauminister Christian Bernreiter - geht es darum, das Potenzial für den Klimaschutz und die Biodiversität im Bausektor zu heben und einen verantwortlichen Umgang mit Ressourcen zu erzielen. Wichtig für die Recycler sekundärer Baustoffe ist die Akzeptanzsteigerung auf dem Markt und ein gleichwertiger, verstärkter Einsatz gegenüber Primärmaterialien. Diese Punkte stehen im Fokus und zeigen, wofür in der Allianz Lösungen erarbeitet werden sollen. Die bayerischen IHKs unterstützen die Ziele zur Stärkung von Recyclingbaustoffen und setzen sich für ihre Förderung ein. Zudem dient die Allianz als Plattform für den Austausch und die Vernetzung aller relevanten Akteure im Bausektor, darunter Wirtschaftsverbände und Kammern, Verwaltungsorganisationen sowie Forschungseinrichtungen.
Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern
Das 2016 gegründete Ressourceneffizienz-Zentrum (REZ) Bayern sensibilisiert auf Projektbasis bayernweit das Thema Ressourceneffizienz und unterstützt Unternehmen. Dieses Zentrum wurde gemeinsam vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BStMUV) und den Bayerischen Industrie- und Handelskammern (BIHK) initiiert. Seither sind bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken drei LfU-Mitarbeiterinnen tätig und adressieren Unternehmen in ganz Nordbayern. Sie unterstützen damit die bisherigen Aktivitäten der IHK auf diesem Feld, wie z. B. Beratung, Coaching, Informationsveranstaltungen, Netzwerke und AnwenderClubs. Außerdem wird der Austausch von Know-how mit dem LfU intensiviert. Der Verlängerungsantrag (REZ III) über weitere drei Jahre wurde 2022 erarbeitet und bewilligt, somit konnte das Personal für Nordbayern, mit Sitz in der IHK Nürnberg für Mittelfranken, mit drei Personalstellen gesichert werden. Die IHK kann somit das Thema über Unternehmer-Frühstücke, Ressourceneffizienz-Tage oder IHK-Fachforen intensiver bespielen. Zum Ende von REZ III wäre eine Verstetigung des REZ das Ziel. Der Nürnberger IHK-Geschäftsbereich Innovation | Umwelt arbeitet seit Projektstart kontinuierlich im REZ-Projektteam – neben Umweltministerium (BStMUV), Landesamt für Umwelt (LfU), IHK Schwaben, IHK München und IHK Nürnberg – mit, um die weitere Entwicklung des REZ zu flankieren. Ziel ist die Entfristung des Projekts im LfU. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken wirkt beim BStMUV nachhaltig auf diese Zielsetzung hin.
IHK-Energiewende-Barometer 2024 – Industrie sieht Wettbewerbsfähigkeit gefährdet
Hohe Energiepreise und Unsicherheit bei der Versorgung stellen für deutsche Unternehmen zunehmend ein Hindernis für Produktion und Investitionen dar. Laut dem IHK-Energiewende-Barometer 2024, das die Meinung von rund 3 300 Unternehmen erfasst, verfestigt sich vor allem der Abwanderungstrend bei den Industrieunternehmen. Aktuell erwägen rund 40 Prozent der Industriebetriebe, ihre Produktion aufgrund der Energiesituation in Deutschland einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern. Bei größeren Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern betrifft dies sogar über die Hälfte. Die zentrale Frage des Energiewende-Barometers ist: “Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens?” Auf einer Skala von minus 100 für „sehr negativ“ bis plus 100 für „sehr positiv“ zur Beurteilung der Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit ergibt sich über alle Branchen hinweg ein Wert von minus 20. Das ist der zweitschlechteste Wert in der Geschichte des Energiewendebarometers. In den ersten zehn Jahren seit Erhebung des IHK-Energiewende-Barometers im Jahr 2012 hatte sich der Stimmungswert immer in der Bandbreite zwischen plus 1 und minus 13 bewegt.
Die Zahl der Industriebetriebe, die Produktionseinschränkungen oder eine Abwanderung ins Ausland erwägen, steigt kontinuierlich – von 21 Prozent im Jahr 2022, über 32 Prozent in 2023 auf 37 Prozent im Jahr 2024. Die hohen Energiepreise beeinträchtigen auch die Investitionstätigkeiten der Betriebe und damit deren Innovationsfähigkeit. So geben mehr als ein Drittel der Industriebetriebe an, wegen der hohen Energiepreise aktuell weniger in betriebliche Kernprozesse investieren zu können. Insgesamt sehen zwei Drittel der Industriebetriebe ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr. Die Unternehmen erwarten von der Politik ein deutliches Umdenken in der Energiepolitik, hin zu einer verlässlichen Perspektive mit weniger Detailsteuerung. So wird beispielsweise die Verbesserung bei Eigenversorgung und Direktlieferverträgen nicht nur für die Industrie, sondern für alle Unternehmen immer wichtiger. Beim Thema Verlässlichkeit bzw. Versorgungssicherheit sind für vier von fünf Unternehmen Engpässe bei Übertragungs- und Verteilnetzen ein zunehmendes Problem für eine stabile Energieversorgung. Immer wichtiger wird für die Betriebe auch der verlässliche Zugang zu Wasserstoff. Die Industrie und hier vor allem die energieintensive Industrie fährt ihre Investitionen besonders stark zurück. Auffällig betroffen von der Zurückhaltung sind Investitionen in Kernprozesse, d. h. zentrale Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen. Sie werden bei einem Drittel aller Unternehmen aufgrund der hohen Energiekosten zurückgefahren. Bei der energieintensiven Industrie schränkt fast die Hälfte der Unternehmen ihre Investitionen in diesem Bereich ein.IHK-Anwender-Netzwerke zum o.g. Thema für die mittelfränkische Wirtschaft: Diese stellen eine bewährte Plattform dar zu betrieblichen Themen rund um die Energie-, Klimaschutz-, Umwelt- und Ressourcenwirtschaft. Dabei geht es um die Intensivierung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, den betriebsübergreifenden ‚Austausch von guten Praxis-Beispielen und Erfahrungen, dem persönlichen Kennenlernen und Netzwerken mit Fachkolleginnen und -Kollegen sowie um die Anbahnung von gemeinsamen Innovationsprojekten. Drei etablierte, sog. „IHK-AnwenderClubs“ zum Thema in aller Kürze:
- IHK-AnwenderClub „Umwelt | Nachhaltigkeit“
Das Expertennetzwerk ist seit 1990 eine etablierte Runde aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragten mittelfränkischer Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Betriebsgrößenklassen. Im Jahr 2024 gab es vier Treffen in Präsenz, damit erhöht sich die Gesamtzahl auf 130 Sitzungen seit Bestehen. Ausgewählte Themen der Tagesordnungen: ‚Good practice‘ Nachhaltiges Wirtschaften, Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft, Chemikalien / REACh / CLP, Ökodesign von Produkten, Wasserreinhaltung, Klärschlammverwertung, Phosphorrückgewinnung, Immissionsschutz, Lichtverschmutzung, Umweltmarketing und ‚Green Washing‘, Umweltmanagementsysteme etc. - IHK-AnwenderClub „Energie | Klima“
In diesem Netzwerk finden sich Energie- und KlimaschutzManager aus regionalen Betrieben wieder, um sich betriebsübergreifend auszutauschen. Das 100. Treffen fand gemeinsam mit dem Energiemanager-Jahrestreffen 2024 in der IHK-Akademie Mittelfranken statt. Seit Gründung im Jahr 1992 fanden 103 Treffen statt, vier davor im Jahr 2024. Themen waren ferner: Bilanzierung von Treibhausgasen, ‚Greenhouse Gas‘ Protokoll, Elektromobilität im Fuhrpark, Ladeinfrastruktur, Energieeffizienz in Industrie und der Abwasseraufbereitung, Energieaudits, Energiemanagementsysteme, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien, Eigenstromversorgung. - IHK-AnwenderClub „Wasserstoff | H2“
Die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) verfügt über umfangreiche Kompetenzen im Bereich der Wasserstoff-Forschung, die genutzt werden sollen, um gemeinsam die Zukunft der Energieversorgung sowie die Defossilisierung in der Wirtschaft zu gestalten. Der an Jahren noch junge IHK-Anwenderclub "Wasserstoff | H2" bietet die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur regionalen Vernetzung. Im Jahr 2024 gab es vier Treffen des Netzwerks, das gemeinsam von fünf IHKs in der EMN organisiert wird.
Hydrogen Dialogue 2024 – Expo & Summit
Das 9. AnwenderClub-Treffen fand am 4. Dezember 2024 unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken, im Rahmen des „Hydrogen Dialogues – Expo and Summit“ der NürnbergMesse statt und brachte interessierte Unternehmensvertreter aus der gesamten Metropolregion (EMN) zusammen, die sich zu regionalen Technologien und Forschungsprojekten austauschten. U. a. wirkten beim aktiven Teil am BIHK-Messestand und in den Ausstellungshallen mit: Das Wasserstoff-Zentrum Bayern (H2.B), die NürnbergMesse, die IHKs in der EMN, die Technische Hochschullandschaft in Nordbayern. Professor Opferkuch, TH Nürnberg Georg-Simon-Ohm, und Professor Kapischke, Hochschule Ansbach, präsentierten Industrieprojekte und Professor Wilke, Hochschule Würzburg-Schweinfurt, den Studiengang Wasserstofftechnik. Beim Rundgang zu einzelnen Ausstellern stellte das Erlanger Fraunhofer IISB aktuelle Projekte vor. Mitarbeiter aus den Bereichen Forschung und Entwicklung von Schaeffler AG (Herzogenaurach), MAN Truck & Bus SE (Nürnberg) sowie Albert & Hummel GmbH (Bamberg) präsentierten angewandte Wasserstofftechnologien aus der Metropolregion. Den Abschluss bildete das Gespräch mit Vertretern der Ferngas Netzgesellschaft mbH – mit Sitz im mittelfränkischen Schwaig, die den Umsetzungs- und Planungsstand des Wasserstoffkernnetzes veranschaulichten.
Mit qualifizierten "EnergieManagern (IHK)" Energie und Kosten sparen und das Klima schonen
Aktuelles Fachwissen bietet die IHK auch in Form von berufsbegleitenden Trainingsprogrammen. Ein Beispiel ist der bundesweite Zertifikats-Lehrgang "EnergieManager (IHK) | European EnergyManager", der bereits 1999 unter Federführung der IHK Nürnberg konzipiert wurde und laufend aktualisiert wird. Im Rahmen dieses Trainings erwerben die Teilnehmer ihre Kenntnisse u. a. durch praxisnahe, firmenbezogene Projektarbeiten. Im November 2024 wurde das 26. Training erfolgreich abgeschlossen. Damit steigt die Zahl der Nürnberger Absolventinnen und Absolventen auf über 370. Weltweit wurden bereits über 7 000 European EnergyManager nach Nürnberger Vorbild qualifiziert. Inzwischen werden in 27 Staaten Trainings nach einheitlichem Standard zum "European EnergyManager" angeboten. Internationale Konferenzen bündeln die Energie-Akteure rund um die relevanten Energie-Themen. Die IHK Nürnberg hat die weltweite Sprecherrolle des sogenannten EUREM-Konsortiums und damit die inhaltliche Federführung inne. Neu im EUREM-Curriculum aufgegriffen werden u. a. Themen wie Energieeffizienz und Industrie 4.0, Energiespeichersysteme, betriebliches Mobilitätsmanagement, Energiemanagementsysteme und -Audits oder "Energy Culture" in Unternehmen. Neu in den letzten Jahren zur EUREM-Gemeinschaft hinzu gestoßen sind betriebliche Energiemanager aus den Staaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Estland, Indonesien, Lettland, Serbien, Taiwan und Türkei.
Umweltmanagement mit System: IHK erfolgreich revalidiert
Die Nürnberger IHK ist seit 1995 nach Umweltauditgesetz – eine hoheitliche Aufgabe für die IHK – zuständige Stelle für das EU-Register von Unternehmen aus Ober- und Mittelfranken, die sich freiwillig zu ambitioniertem Umweltschutz nach hohem EMAS-Standard verpflichten. Um mit gutem Beispiel voranzugehen, betreibt die IHK Nürnberg für Mittelfranken selbst seit vielen Jahren nach innen ein Umweltmanagementsystem nach der Europäischen EMAS-Verordnung, um kontinuierlich die betriebliche Umweltleistung zu steigern. EMAS steht dabei für ‚Eco-Mnagement and Audit Scheme‘. Im 2. Halbjahr 2024 erklärt zum wiederholten Male ein externer, nach Umweltauditgesetz zugelassener Umweltgutachter die IHK-Umwelterklärung 2024 für gültig. Damit konnte das Umweltmanagementsystem der IHK erfolgreich bestätigt und somit revalidiert werden.
Download: IHK-Umwelterklärung 2024.pdf (PDF, nicht barrierefrei, 3 MB)
- IHK-AnwenderClub „Umwelt | Nachhaltigkeit“
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Das Thema Fachkräftesicherung war auch im Jahr 2024 ein strategischer Schwerpunkt der IHK-Arbeit, da der Mangel an Fachkräften die weitere Entwicklung zahlreicher Unternehmen beschäftigt. Die Sicherung von nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung in der Metropolregion Nürnberg sowie die künftige Wettbewerbsfähigkeit der mittelfränkischen Wirtschaft werden entscheidend davon abhängen, ob es gelingt, die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen, in Unternehmen zu entwickeln und zu binden und im Wirtschaftsraum zu halten.
Dies ist besonders wichtig unter dem Gesichtspunkt der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage in Hinblick auf transatlantische Zölle und dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine.Hierzu braucht es passende Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten zur besseren Ausschöpfung des vorhandenen Erwerbspersonenpotenzials. Die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ist ebenfalls unverzichtbar, um den künftigen Fachkräftebedarf zu decken. Der Mismatch, also die Diskrepanz zwischen dem Angebot an Fachkräften und der Nachfrage der Unternehmen ist ein weiterer Grund für den Fachkräftemangel. Letztlich bedarf es einem Wirtschaftsraum mit attraktiven Standortbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Unternehmen, die mit Zuversicht den Herausforderungen der Zukunft und der wandelnden Arbeitswelt begegnen.
Netzwerke
Die IHK ist besonders durch ihre Netzwerkarbeit als Interessenvertretung der Wirtschaft aktiv, um für ein nachhaltiges Wachstum am Arbeitsmarkt die richtigen Weichen zu stellen. Zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedsunternehmen koordiniert die IHK-Netzwerke regionaler Akteure und Firmen, um Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern.
IHK-Ausschuss Fachkräftesicherung
Im Jahr 2018 beschloss die Vollversammlung der IHK den Aufbau eines IHK-Fachhausschusses für Fachkräftesicherung, der sich 2019 konstituierte. Die Kernaufgabe des Ausschusses liegt in der Beratung der IHK bei allen wirtschaftlich relevanten Fragestellungen aus dem Bereich Fachkräftesicherung. In den Ausschusssitzungen werden aktuelle Themen vorgestellt und diskutiert, um ein Meinungsbild des Ausschusses zu erarbeiten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Stellungnahmen der IHK gegenüber Behörden oder der Öffentlichkeit. Der Ausschuss initiiert und treibt eigene Projekte zum Thema Fachkräftesicherung voran.
IHK-Netzwerk Frauen Unternehmen Wirtschaft
Das IHK-Netzwerk Frauen Unternehmen Wirtschaft macht sich stark für Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen. Ziel des Netzwerks ist es, Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen besser zu vernetzen, deren Austausch untereinander zu fördern und das Engagement von Frauen in berufsspezifischen Netzwerken zu stärken. Unter diesem Motto finden engagierte und interessierte Frauen aus allen Teilen der Wirtschaft zusammen, um ein nachhaltiges Netzwerk zu etablieren und wichtige und hilfreiche Erfahrungswerte zu teilen, sodass Frauen ihre Kompetenzen und Möglichkeiten quantitativ und qualitativ besser in die Wirtschaft einbringen können. Im Jahr 2024 fand der Jahresempfang im Haus der Wirtschaft statt. Zusätzlichen wurden in einem Workshop und bei einem Business Brunch Aspekte rund um das Thema Frauen in Führung bearbeitet.
Initiative Familienbewusste Personalpolitik
Die Initiative Familienbewusste Personalpolitik ist eine Plattform, um Themen und Good-Practice-Beispiele zur familienbewussten Personalpolitik in Unternehmen und öffentlichen Stellen zu diskutieren. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt von IHK Nürnberg für Mittelfranken, Handwerkskammer für Mittelfranken, Bündnis für Familie Nürnberg, Arbeitsagentur Nürnberg und Forum Wirtschaft der Metropolregion Nürnberg. Auf ihrer Website sammelt die Initiative Ergebnisse, zu denen sich die Kooperationspartner informieren und Erfahrungen austauschen. Zusätzlich sind zu verschiedenen Themen Arbeitsgruppen in der Initiative familienbewusste Personalpolitik aktiv. Darin sind Unternehmen und Dienstleister vertreten, die sich in unserem Netzwerk engagieren. Sie stehen in kontinuierlichem Austausch über Good-Practice und entwickeln gemeinsam neue Ideen, wie sich familienbewusste Personalpolitik weiterentwickeln kann.
Runder Tisch Inklusion Mittelfranken
Etwa eine Million Menschen mit Behinderung sind in Unternehmen in Deutschland beschäftigt. Die Arbeitslosenquote unter den Menschen mit Schwerbehinderung ist aber signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung, obwohl ein Großteil der arbeitssuchend gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung eine abgeschlossene Ausbildung oder eine höhere berufliche Qualifikation mitbringen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt Mitgliedsunternehmen dabei, Menschen mit Behinderung neu einzustellen oder weiter zu beschäftigen. Durch ihre Netzwerkkontakte kann die IHK in einer Lotsenfunktion direkt an eine zuständige Stelle weitervermitteln, zum Beispiel zur Beantragung von Fördermitteln. Darüber hinaus informiert die IHK bei Veranstaltungen und über den Newsletter "Fachkräfte für Mittelfranken AKTUELL" über verschiedene Aspekte der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und stellt gelungene Beispiele der Inklusion ins Arbeitsleben vor. Die Inklusion von Menschen mit Behinderung kann außerdem eine Chance für die Fachkräftesicherung bedeuten, wenn man hierüber ungenutzte Potentiale erschließt.
Allianz Pro Fachkräfte
Die Allianz pro Fachkräfte in der Metropolregion Nürnberg geht zurück auf eine Kooperationsvereinbarung zwischen der IHK Nürnberg für Mittelfranken und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. Mit dem Beitritt von weiteren Kooperationspartnern aus Bund, Land und der Metropolregion Nürnberg versteht sich die Allianz pro Fachkräfte als strategisches Bündnis, dessen Mitglieder gewillt sind, ihr Engagement zur Sicherung des Fachkräftebedarfs der Wirtschaft in der Metropolregion zu bündeln. Die Allianz pro Fachkräfte entwickelt den Bestand an Fachkräften weiter, nutzt das vorhandene Potenzial an Fachkräften und kommuniziert die positiven Beschäftigungsperspektiven der Region. Ebenso ist es das Ziel, eine Willkommenskultur mit umfassendem Serviceangebot für zuziehende Fachkräfte und ihre Familien zu etablieren. Die Allianz-Partner kooperieren dabei auf Grundlage der Prinzipien Freiwilligkeit, Eigenverantwortung, Kooperationsbereitschaft und Offenheit. Unter diesen Grundsätzen der Zusammenarbeit verständigen sich die Partner auf gemeinsame Maßnahmen. Seit 2012 veranstaltet die Allianz pro Fachkräfte eine Jahrestagung. Dabei tauschen sich Fachleute u. a. aus Politik und Wirtschaft zum Thema Fachkräftesicherung sowie über Neuerungen in der Personal- und Organisationsentwicklung aus. Die Veranstaltung bietet Firmen aus der Metropolregion auch die Gelegenheit, sich untereinander und mit Institutionen zu vernetzen. Es finden regelmäßige Tagungen statt.
Projekte
IHK-Innovationspreis Fachkräfte
Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt haben sich geändert. Das kleiner werdende Angebot an Fachkräften trifft auf eine wachsende Nachfrage der Betriebe.
Mit dem „IHK-Innovationspreis Fachkräfte“ begab sich der Ausschuss für Fachkräftesicherung der IHK Nürnberg für Mittelfranken im Jahr 2024 wieder auf die Suche nach innovativen und engagierten Unternehmen, die kreativ und wirkungsvoll dem Fachkräftemangel begegnen. Der Wettbewerb sollte einen Beitrag dazu leisten, Best-Practice-Beispiele zur Fachkräftesicherung bei Unternehmen bekannter zu machen.
Die Preisverleihung fand im Rahmen des Symposiums der „Social Design Days Nürnberg“ statt, einer Plattform zum Austausch von Ideen und Vorzeigeprojekten u. a. im Bereich der Fachkräftesicherung. Die nominierten Unternehmen präsentierten dort ihre Projekte in einem Panel-Talk und einer Poster-Ausstellung. Der „IHK-Innovationspreis Fachkräfte 2024“ ging an die SPL Powerlines Germany GmbH in Fürth. Die Auszeichnung würdigt das ganzheitliche Integrationsonzept des Unternehmens, welches den internationalen Mitarbeitenden durch einen Integrationsbeauftragten und Sprachkurse den Berufseinstieg erleichtert.Beratungsangebote
Neben der Netzwerkarbeit berät die IHK-Firmen auch zur Fachkräftesicherung sowie zu passenden Förderprogrammen.
IHK-Firmenservice Internationale Fachkräfte / Welcome Desk
Die Bundesregierung hat das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das am 1. März 2020 in Kraft trat, schrittweise weiterentwickelt und dadurch die Rahmenbedingungen für Arbeitgeber bei der Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte deutlich verbessert.
Ein zentrales Instrument ist das beschleunigte Fachkräfteverfahren gemäß § 81a Aufenthaltsgesetz. Es ermöglicht Drittstaatsangehörigen eine schnellere Visum-Erteilung zur Einreise und Arbeitsaufnahme. Beschleunigt werden insbesondere die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, die Terminvergabe bei den Botschaften sowie die Visaausstellung.
In Mittelfranken werden die Ausländerbehörden bei der Umsetzung dieses Verfahrens durch den IHK-Firmenservice Internationale Fachkräfte / Welcome Desk unterstützt. Bereits seit 2019 berät der IHK-Firmenservice Unternehmen aus Mittelfranken zu allen Fragen der Rekrutierung aus dem Ausland, Visa- und Aufenthaltsverfahren sowie zur betrieblichen Integration internationaler Fachkräfte. Seit 2023 gehört auch die Qualifizierungsbegleitung zum Leistungsangebot.
Im Jahr 2020 wurde eine Kooperation zwischen der IHK Nürnberg für Mittelfranken und acht Ausländerbehörden geschlossen, um eine koordinierte Beratung im Rahmen des beschleunigten Fachkräfteverfahrens zu gewährleisten.
Dank dieser engen Zusammenarbeit konnten im Jahr 2024 über 100 Unternehmen bei Fragen rund um das Verfahren unterstützt und mehr als 180 Fachkräfte bei der Anerkennung ihrer Abschlüsse und Anpassungsqualifizierungen begleitet werden.
Der Welcome Desk organisiert regelmäßige Veranstaltungen für Arbeitgeber und Fachkräfte zum Thema Fachkräfteeinwanderung in der Region. Außerdem wurde ein Welcome Center für Nürnberg geplant, welches das Ankommen internationaler Fachkräfte erleichtert und das Bleiben in der Region garantieren soll. Hierfür wurde gemeinsam mit beteiligten Institutionen eine Kundenerlebnisreise durchgeführt, deren Ergebnisse als Grundlage für das kommende Welcome Center Nürnberg dienen.Newsletter und Portal "Fachkräfte für Mittelfranken AKTUELL"
Über das Portal "Fachkräfte für Mittelfranken AKTUELL" mit regelmäßigem Newsletter bieten wir aktuelle Informationen, Praxisbeispiele, Werkzeuge, Service und Events rund um das Thema Fachkräftesicherung: Welche Trends beeinflussen die Fachkräftegewinnung? Wie sieht gute Personalarbeit angesichts der digitalen Transformation und des demographischen Wandels aus? Und wo findet man Unterstützung und Vernetzung?
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Auch im Jahr 2024 blieb die digitale Transformation – neben der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Lage und dem anhaltenden Fachkräftemangel – eine der zentralen Herausforderungen für die Mitgliedsunternehmen der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Um den sich verändernden Bedarfen gerecht zu werden, baute die IHK ihr Informations- und Veranstaltungsangebot im Vergleich zum Vorjahr weiter aus: Insgesamt wurden 16 kostenfreie Webinare und Veranstaltungen durchgeführt, an denen rund 3.200 Personen teilnahmen. Ein großer Teil der Teilnehmenden kam erneut aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).
Die thematische Bandbreite reichte von Künstlicher Intelligenz (KI), digitaler Transformation in der Industrie, Dateneigentum und Cybersicherheit bis hin zu E-Rechnung, digitaler Buchhaltung, Online-Marketing und digitalen Ansätzen im Recruiting.
Ergänzend dazu werden auf dem IHK-Digitalisierungsblog fortlaufend aktuelle kostenfreie Webinare, Beratungsangebote, Förderprogramme, regionale Praxisbeispiele sowie relevante Digitalisierungstrends gebündelt bereitgestellt – als Orientierungshilfe für Unternehmen in der Region: Digitalisierung Mittelfranken.
Information und Beratung
- Ca. 90 Beratungen zu Digitalisierung, IT und Förderprogrammen wie dem Digitalbonus Bayern sowie Projektpartnervermittlung zwischen KMU und Hochschulen.
- Beispiele für laufende IHK-AnwenderClubs:
- “Datenschutz und Informationssicherheit”
- “Digitale Produktion“
- Projektbericht Digitale Transformation (PDF, nicht barrierefrei, 1 MB) für kleine und mittlere Unternehmen in Mittelfranken 2021-2023
- Projektbericht Transform_EMN
- Leitbild „Zukunft transform_EMN 2035“
- IHK-AutomotiveFinder
- Studien | Umfragen:
- BIHK Webinarreihen: AI-Act, Künstliche Intelligenz, Daten (Dateneigentum, Datenschutz, Datennutzung für KI), IT-Sicherheit (jeweils ca. 1000 – 1500 Teilnehmenende je Reihe) https://www.bihk.de/digitalisierung.html
- Internationale Online-Konferenz zu KI und Kreislaufwirtschaft mit 390 Teilnehmende aus 40 Ländern: IPEC 2024
Berufliche Bildung
- IHK-Seminare zu Themen wie:
- Basisschulung EU AI Act (ab 2025 in Koop HS AN)
- Vertiefungsschulung Prompt Engineering (ab 2025 in Koop HS AN)
- EnergieManager/in (IHK) | EUREM | IHK Nürnberg für Mittelfranken
- KI Roboterin MiA
MiA („Meine individuelle Ausbildungsberatung“) ist eine KI-gestützte Roboterin der IHK Nürnberg für Mittelfranken, die Schüler/innen bei der Berufsorientierung unterstützt. Sie bietet interaktive Beratung zu IHK-Ausbildungsberufen, indem sie auf Basis weniger Fragen zu Interessen und Wünschen passende Ausbildungsbe-rufe vorschlägt. - in Kooperation mit der DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung - Organisation zur Förderung der IHK-Weiterbildung gGmbH (Shared Service)
- Neue IHK-Zertifikatslehrgänge: Digitale Kompetenzwerkstatt (IHK)
- Neues Seminar: KI-Tools in der Unternehmenspraxis
- Bewährte Zertifikatslehrgänge: Digital Change Manager (IHK), Cloud Business Expert (IHK), Cyber Security Advisor (IHK), KI-Manager (IHK), Generative AI Expert (IHK)
- Trägerneutrale Weiterbildungsberatung für Beschäftigte und Unternehmen – digitale Kompetenzentwicklung
Handel & Dienstleistung
- Handelsworkshop-Reihe mit ibi research
- Digitaler Handel mit China
Digitalisierung und Nachhaltigkeit
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Zum Erfolg der mittelfränkischen Wirtschaft – insbesondere der Industrie – tragen innovative, technologieorientierte und forschungsstarke Unternehmen, eine intensive Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie qualifizierte Fachkräfte bei. Grundlage für eine starke Innovationsregion sind Forschung und Entwicklung (FuE) sowie die Netzwerkarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Zur Stärkung des Wissens- und Technologietransfers bietet der Geschäftsbereich Innovation | Umwelt ein breites Spektrum an Dienstleistungen und Pilotprojekten. Ein zentrales Angebot ist die Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Ein Instrument mit bundesweitem Alleinstellungsmerkmal ist beispielsweise das IHK-AnwenderClub-System mit fachspezifischen Plattformen, das sich im Wesentlichen mit Technologie- und Managementthemen befasst.
Innovationspreis Bayern
Im Rahmen des Innovationspreises Bayern werden Unternehmen ausgezeichnet, die mit ihren Entwicklungen Maßstäbe setzen und die Innovationskraft ihrer Region eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auch aus Mittelfranken werden regelmäßig Preisträger mit diesem Award ausgezeichnet.
Innovationspreis Bayern | IHK Nürnberg für Mittelfranken.Zertifikatslehrgang „Innovationsmanager/-in (IHK)“
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Innovationsmanagement. Die IHK bietet umfassende Informationen und Beratung dazu, wie Innovationsprozesse von der Idee bis zur Markteinführung systematisch geplant und gesteuert werden können. Für Fach- und Führungskräfte führt die IHK zudem den Zertifikatslehrgang „Innovationsmanager/-in (IHK)” durch. In dieser Weiterbildung wird praxisnahes Wissen über Innovationsprozesse, Innovationscontrolling sowie den Einsatz spezieller Tools wie das Online-Benchmarking „IHK Exzellenz in Innovation” vermittelt. Mit diesem Angebot sowie dem IHK-AnwenderClub „Produkt- und Innovationsmanagement” unterstützt die IHK vor allem kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung und Weiterentwicklung des betrieblichen Innovationsmanagements.
Innovationsmanager/-in (IHK) | IHK Nürnberg für MittelfrankenInnovationskongress im Rahmen der Erfindermesse iENA
Die Internationale Erfindermesse iENA findet jährlich in der Messe Nürnberg statt. Ein wichtiger Programmpunkt ist der von der IHK Nürnberg konzipierten Innovationskongress. In dessen Rahmen hat sich das Netzwerk IHK-AnwenderClubs "Produkt- und Innovationsmanagement" etabliert. Themen sind beispielsweise: anwenderorientierte Produktgestaltung, strategisches Innovationsmanagement oder Technologietrends für Automobilhersteller. Außerdem kommen Start-ups und Ausgründungen mit ihren Innovationen zu Wort.
iNNOVATIONSKONGRESS – iENAProduktsicherheit und CE-Kennzeichnung
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Produktsicherheit, insbesondere im Hinblick auf die CE-Kennzeichnung. Unternehmen, die Produkte wie Maschinen, Medizinprodukte oder elektrische Geräte in Verkehr bringen, müssen sicherstellen, dass diese den gesetzlichen Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entsprechen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken informiert über Fachforen und berät zur Durchführung von Konformitätsbewertungen, Risikoanalysen und Erstellung technischer Dokumentationen. Seit dem 13. Dezember 2024 gilt die neue EU-Verordnung 2023/988 zur Produktsicherheit. Diese stellt zusätzliche Anforderungen an Hersteller, Händler und Fulfillment-Dienstleister.
Produktsicherheit | CE-Kennzeichnung | IHK Nürnberg für MittelfrankenInnovationsförderung
Für den Erfolg von Innovationen sind nicht nur gute Ideen, sondern auch eine solide Finanzierung entscheidend. Die IHK bietet Unternehmen Orientierung und Beratung zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für Innovationsprojekte, um sie bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Neben der Projektförderung ist die steuerliche Forschungsförderung ein weiteres Instrument, um Innovationsvorhaben zu fördern.
Fördermöglichkeiten für Innovationsvorhaben | IHK Nürnberg für MittelfrankenGewerbliche Schutzrechte – Patentforum Nordbayern
Für Unternehmen ist der Schutz von Patenten, Marken und Designs entscheidend, um ihre Innovationen zu sichern und den Wettbewerb zu fördern. Das jährliche Patentforum Nordbayern bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Experten und Patent- und Innovationsmanagern. In unserem Video „Patente und Innovationen in Mittelfranken – Von der Idee zur Innovation“ zeigen wir, wie Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen in Mittelfranken durch Netzwerke und Zusammenarbeit Ideen in Produkte umsetzen.
Innovation | Forschung | IHK Nürnberg für MittelfrankenNeue Materialien
Die Forschung und Entwicklung neuer Materialien ist für die industrielle Leistungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Der Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wird durch Netzwerke wie den IHK-AnwenderClub „Neue Materialien | Prozesstechnik“ und den IHK-Fachausschuss „Industrie | Forschung | Technologie“ unterstützt, um den Wissensaustausch und die Innovationskraft in der Region zu stärken.
Das Video „Technologietransfer für die Wirtschaft“ stellt einige Akteure der regionalen Transferlandschaft im Bereich der Werkstoff- und Prozesstechnik vor. Unternehmen, Hochschulen und Anwenderzentren geben Einblick in ihre neuesten Entwicklungen.
Neue Materialien | Prozesstechnik | IHK Nürnberg für MittelfrankenMedizin und Gesundheit
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt durch ihre Beteiligung am Medical Valley EMN e.V. die Gründung, Ansiedlung und Weiterentwicklung forschender Unternehmen der Branche. Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik werden durch Beratungen zu Förderprogrammen für die Medizintechnikentwicklung und zur CE-Kennzeichnung sowie durch Netzwerkaktivitäten unterstützt. Analysen zur Entwicklung der mittelfränkischen Gesundheitswirtschaft zeigen, wie sich die Branche entwickelt.
Download: Gesundheitswirtschaft-Analyse.pdf (PDF, nicht barrierefrei, 7 MB) -
Das Jahr 2024 war für die Automobilzulieferer in Mittelfranken erneut von herausfordernden Entwicklungen geprägt. Nachrichten über Massenentlassungen, Insolvenzen und Standortverlagerungen spiegeln die tiefgreifenden Umbrüche wider, vor denen die Branche steht. Hauptursachen sind der umfassende Strukturwandel hin zur Elektromobilität, der zunehmende globale Wettbewerb aus Asien sowie anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten.
Trotz dieser widrigen Rahmenbedingungen ist es essenziell, den Wandel aktiv zu gestalten. Im Rahmen des – vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten – IHK-Projekts „transform_EMN“ wurden im Jahr 2024 durch die IHK zahlreiche Maßnahmen initiiert, um die Zulieferindustrie in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) bei den anstehenden Transformationsprozessen zu unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Insgesamt organisierte die IHK zum Thema 23 Fachforen und Netzwerk-Treffen, die insbesondere KMUs der Automotive-Branche wertvolle Impulse bei der Transformation hin zu mehr Digitalisierung und zu mehr Nachhaltigkeit lieferten. Ziel war es, die Unternehmen auf die zukünftigen Anforderungen vorzubereiten und sie bei ihrer Weiterentwicklung zu begleiten. Im April 2025 gründete sich beispielsweise der neue IHK-AnwenderClub „Digitale Produktion“. Andere bestehende IHK-Netzwerke fokussierten ihre Themen ebenso auf die spezifischen Belange der Branche.
Das „transform_EMN“-Projektteam der IHK stellte sich ganz in den Dienst der Transformation: In 75 individuellen Transformationsgesprächen mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern wurden maßgeschneiderte Lösungsansätze entwickelt, um das unternehmerische Umdenken aktiv weiterzuentwickeln und innovative Strategien umzusetzen.
Seit Januar 2024 steht zudem die neu entwickelte Datenbank „IHK-AutomotiveFinder“ (www.ihk-automotiveFinder.de) den regionalen Automotive-Unternehmen und Organisationen zur Verfügung. Diese Plattform bündelt recherchefähig Anbieterprofile, wodurch Sichtbarkeit erhöht, und Markttransparenz verbessert wird. Damit wird eine wirksame Grundlage geschaffen, um sich in einem zunehmend dynamischen Wettbewerbsumfeld besser – auch regional – vernetzen und sich strategisch positionieren zu können.
Insgesamt zeigen die Projektergebnisse, wie durch gezielte Maßnahmen das regionale „Kompetenzfeld Automotive“ gestärkt werden kann – auch in Zeiten großer Umbrüche. Die Aktivitäten von „transform_EMN“ tragen dazu bei, die Automobilzuliefer- und Fahrzeugbauindustrie in der Metropolregion fit zu machen für die Zukunft.
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Stärkere Akzente auf KI und Cleantech: „Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ (WaBe) neu ausgerichtet.
Welche technologischen Stärken hat die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN), auf welche Felder sollte sie sich noch mehr konzentrieren? Diese Fragen beantwortet das „Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ (WaBe) der EMN, das im Jahr 2010 vorgestellt wurde. Seitdem dient es als Kompass für die technologische Strategie der Region. Nun wurde das Leitbild unter Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken zum zweiten Mal nachgeschärft – mit neuen Akzenten auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Cleantech (also Technologien rund um Themen wie Energieeffizienz, regenerative Energien, Klimaschutz oder Kreislaufwirtschaft).
Vor 14 Jahren wurden folgende sieben zentralen Branchen („Kompetenzfelder“) definiert, auf die die Metropolregion ihre Standortpolitik ausrichtete und in denen sie Netzwerke („Kompetenzinitiativen“) einrichtete, um den technologischen Wandel voranzubringen:
- Information & Kommunikation
- Medizin & Gesundheit
- Energie & Umwelt
- Neue Materialien
- Automation & Produktionstechnik
- Mobilität | Transport | Logistik
- Automotive
In den Jahren 2015/16 wurde das Leitbild nochmals verfeinert, damals stand die Vernetzung dieser sieben Kompetenzfelder bei übergreifenden Themen im Mittelpunkt. Dazu wurden diese vier sogenannten „Aktionsfelder“ geschaffen, um Querschnittstechnologien voranzutreiben, die eine branchenübergreifende Zusammenarbeit erfordern:
- intelligente Mobilität
- digitale Gesundheitswirtschaft
- vernetzte Produktion
- nachhaltige Energiesysteme
Bei der jüngsten Neubewertung wurde das Leitbild erneut unter die Lupe genommen. In mehreren Workshops wurden die Schwerpunkte und Ziele mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Prognos AG weiterentwickelt. Beteiligt haben sich u. a. Vertreter der regionalen Kompetenzinitiativen sowie von IHK Nürnberg für Mittelfranken, Handwerkskammer, Verwaltung und Gewerkschaften. Dabei zeigte sich, wie tiefgreifend sich die technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends der letzten Jahre bereits auswirken. Es ging also um die Frage, wie man auf diese raschen Veränderungen reagieren muss, um Innovations- und Wachstumspotenziale auszuschöpfen und neue Märkte erschließen zu können.
Deshalb wurden die zwei grundlegenden Umwälzungen in den Blick genommen, von denen Wirtschaft und Gesellschaft besonders herausgefordert werden: die digitale und die ökologische Transformation. Dafür wurde je ein Zielbild formuliert und jeweils ein Schlüsselthema definiert. Für die digitale Transformation wurde die Künstliche Intelligenz und für die ökologische Transformation das Thema Cleantech als Schlüsselthema gewählt.
Künstliche Intelligenz
Die Metropolregion kann bei Künstlicher Intelligenz auf eine breite wissenschaftliche und betriebliche Basis bauen mit KI-Kompetenz an den Hochschulen, starken Forschungseinrichtungen, KI-Transferzentren und innovativen Unternehmen. Besondere Stärken und Chancen hat die Metropolregion u. a. auf diesen Feldern: Industrie-KI, KI für medizinische Anwendungen, KI-Anwendungen in Mittelstand und Handwerk sowie IT- und Cyber-Sicherheit.
Cleantech
Technologien rund um Klimaschutz, Energieeffizienz und zahlreiche weitere Themen der ökologischen Transformation sind unverzichtbar für den Klimaschutz. Sie bieten aber auch große Chancen, um neue Wachstumsmärkte zu erschließen. Große Potenziale für die Metropolregion sieht das Leitbild insbesondere in Automatisierungstechnik, Batterietechnik, Wasserstofftechnologien sowie Energie- und Materialeffizienz.
Das zentrale Ziel des Leitbilds der Europäischen Metropolregion Nürnberg bleibt unverändert: Es soll als strategischer Kompass für die Entscheidungsträger und Akteure der Region dienen, um nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung zu sichern. Von den Maßnahmen und den Kompetenzen in den Schlüsseltechnologien sollen alle Teilregionen der Metropolregion Nürnberg profitieren. Mit ihren unterschiedlichen Stärken sollen sie aktiv zur Weiterentwicklung beitragen und die digitale und ökologische Transformation mitgestalten, so die Autoren des Leitbilds.
„Das Leitbild soll dabei unterstützen, Marktpotenziale zu nutzen und unsere Wirtschaftsstruktur zukunftsfest aufzustellen“, so IHK-Standortexperte Simon Preiß, der den Leitbildprozess koordiniert hat. „Dafür ist eine intensive Zusammenarbeit über die Branchen und Wissenschaftsdisziplinen unverzichtbar.“
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Parlamente der Wirtschaft für die Jahre 2025-2029 neugewählt
Über 500 Kandidatinnen und Kandidaten waren zur Wahl der IHK-Vollversammlung und der 14 regionalen IHK-Gremien angetreten
Vom 24. September bis 22. Oktober 2024 waren die rund 140 000 mittelfränkischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen aufgerufen, ihre Vertreter für die IHK-Vollversammlung 2025 bis 2029 zu wählen. Zugleich wurde über die Zusammensetzung der 14 regionalen IHK-Gremien entschieden – darunter erstmals das neue IHK-Gremium „Stadt Nürnberg“. Um die Sitze in der Vollversammlung und den IHK-Gremien vor Ort hatten sich über 500 Kandidatinnen und Kandidaten beworben.
In die neue IHK-Vollversammlung ziehen 65 Unternehmerpersönlichkeiten ein, die in sechs Wahlgruppen direkt gewählt wurden. Darunter sind 20 Frauen (31 Prozent), genau so viele wie bei der letzten Wahl. Von den 65 Gewählten gehörten 33 bereits in der vergangenen Wahlperiode der Vollversammlung an, 32 ziehen neu ein. Komplettiert wird die Vollversammlung durch die Vorsitzenden der 14 regionalen IHK-Gremien aus Mittelfranken, die vor Ort gewählt wurden. Zum ersten Mal wurde das IHK-Gremium „Stadt Nürnberg“ gewählt, das die erfolgreiche Arbeit des bisherigen Regionalausschusses Nürnberg fortsetzen wird.
Alle Ergebnisse sind auf dem IHK-Wahlportal abrufbar: www.ihkwahl2024.de/wahlergebnis.
Die Wahlbeteiligung lag bei 10,1 Prozent und damit auf dem Niveau der letzten Wahl 2019. Damit belegt die IHK Nürnberg für Mittelfranken weiterhin einen Spitzenplatz unter den vergleichbaren großen IHKs im Bundesgebiet. Zum ersten Mal fand die IHK-Wahl „hybrid“ statt, die IHK-Mitgliedsunternehmen konnten also per Briefwahl oder per Online-Wahl abstimmen, wovon 30 Prozent der teilnehmenden Unternehmen Gebrauch gemacht haben.
Die Vollversammlung der IHK Nürnberg für Mittelfranken hat in ihrer konstituierenden Sitzung am 25. März 2025 Dr. Armin Zitzmann erneut zum IHK-Präsidenten gewählt. Er führt die IHK damit für eine weitere fünfjährige Amtszeit. IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann erklärte nach seiner Wiederwahl, das Thema Vertrauen und die Umkehr der aktuellen Misstrauenskultur seien zentral, um Bürokratie schnell und radikal abbauen zu können. Die IHK werde sich zusammen mit DIHK und BIHK für eine wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik stark machen. Nur so könne der Standort Deutschland wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und nur so sei die hohe Schuldenlast tragbar, die notwendig sei, um die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit zu sichern. Fortführen will Zitzmann die zahlreichen Initiativen der IHK bei Fachkräftesicherung und regionaler Wirtschaftsentwicklung.
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IHK-Ehrenamtskampagne
Im Vorfeld der IHK-Wahlen 2024 wurde eine Motivationskampagne für Engagement im IHK-Ehrenamt umgesetzt. Gemeinsam mit einer Agentur, die sich Ende 2023 in einem Pitch gegen drei andere Agentur durchsetzen konnte, wurde die Landing-Page www.ihk-dasbringts.de entwickelt. Vier Testimonials aus dem bestehenden IHK-Ehrenamt kom-men dort zu Wort und berichten in Statements und Videos über ihre Erfahrungen aus der IHK-Arbeit und möchten auch andere dazu motivieren. Sie sind der Meinung: „IHK-Ehrenamt – Das bringt’s!“. Um möglichst viele Unternehmerinnen und Unternehmer aus Mittelfranken auf die Seite zu bringen und für ein Engagement im IHK-Ehrenamt zu begeistern, wurden Anzeigen schwerpunktmäßig auf Social-Media geschaltet. Zusätzlich haben über 50 Unternehmerinnen und Unternehmer mit persönlichen Statements auf ihren Kanälen deutlich gemacht, dass ehrenamtliches Engagement in der IHK nicht nur die Chance bietet, die Wirtschaftsregion aktiv mitzugestalten. Für ihre Statements hatte die IHK Bildmotive individuell gestaltet und zu Verfügung gestellt.
Durch die Kampagne konnten nicht nur neue Kandidatinnen und Kandidaten für die IHK-Wahlen 2024 gewonnen werden. Auch zahlreiche Prüferinnen und Prüfer und einzelne neue Mitglieder für Fachausschüsse sind hinzugekommen.IHK-Wahlkampagne
Anschließend an die erfolgreiche IHK-Ehrenamtskampagne hat die IHK gemeinsam mit der Agentur die Kampagne zur IHK-Wahl umgesetzt. Hierfür wurde eine eigene Landing-Page www.ihkwahl2024.de entwickelt, auf der z. B. alle wichtigen Unterlagen zur IHK-Wahl zur Verfügung gestellt wurden, die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Kandidatur erklären konnten sowie die Kandidatinnen und Kandidaten und später die Gewählten mit Bild und Statement präsentiert wurden. Darüber hinaus wurden die Wahlunterlagen gestaltet und eine Kampagne umgesetzt, die zur Stimmabgabe aufgerufen hat. Hierzu wurden plakative Bildmotive mit Missständen in der Wirtschaft auf den unterschiedlichsten Kanälen ausgespielt. Im Gegensatz zur IHK-Ehrenamtskampagne, bei der der Fokus rein auf Online lag, wurde die IHK-Wahlkampagne durch Maßnahmen in Print-Medien oder auch Großflächenplakate ergänzt. Dadurch wurde eine große Sichtbarkeit erreicht, was in der IHK-Vollversammlung positiv herausgestellt wurde.
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Wie kann man den rund 140 000 Gewerbebetrieben in Mittelfranken die vielfältigen Aufgaben und Themen der IHK vermitteln? Und wie kann man von den Mitgliedsbetrieben Feedback einholen, um die IHK-Arbeit weiter zu verbessern? Mit diesen zwei Kernfragen beschäftigen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KundenService, seit der Stabsbereich im Jahr 2011 etabliert wurde. Das Thema Feedback war ein Schwerpunkt im Jahr 2024.
Weiterempfehlungsbereitschaft als Qualitätsmaßstab
Die IHK ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts in Form einer Selbstverwaltungs-Körperschaft. Anders als bei ihren Mitgliedsunternehmen ist ihr Organisationszweck nicht die Gewinnerzielung, sondern die Erfüllung ihrer Aufgaben. Diese Aufgaben sind teils vom Gesetzgeber vorgegeben („hoheitliche Aufgaben“), teils werden sie von der Unternehmerschaft in Mittelfranken bestimmt: Die IHK-Vollversammlung als repräsentative Vertretung der mittelfränkischen Gewerbebetriebe beschließt im Rahmen der Haushaltsplanung die Budgets für die IHK-Projekte. So werden inhaltliche Schwerpunkte für Mittelfranken innerhalb des „Gestaltungsrahmens“ gesetzt, den das IHK-Gesetz den IHKs einräumt.
Aber wie misst man die Qualität der IHK-Arbeit, wenn Umsatz- oder Gewinnkennziffern nicht greifen? Die IHK-Organisation hat in der Vergangenheit verschiedenste Instrumente genutzt, um sich zu verbessern: von bundesweiten Mystery-Man-Aktionen, bei denen die Qualität von IHK-Auskünften per E-Mail und Telefon verglichen wurden, über Befragungen durch renommierte Marktforschungsinstitute bis hin zu verschiedenen Aktionen in den einzelnen IHKs.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat sich in den vergangenen Jahren auf die Weiterempfehlungsbereitschaft in Form des Net Promoter Score (NPS) als Qualitätsmaßstab fokussiert. Seit 2022 nutzt der KundenService dieses Instrument, um die Zufriedenheit der IHK-Kunden zu messen. Gefragt wird beim NPS nach der Wahrscheinlichkeit einer Weiterempfehlung auf einer Skala von 0 (Weiterempfehlung sehr unwahrscheinlich) bis 10 (Weiterempfehlung sehr wahrscheinlich). Der Wert wird dadurch berechnet, dass vom prozentualen Anteil derjenigen, die mit 9 oder 10 sehr wahrscheinlich weiterempfehlen (die so genannte „Promotoren“) die Zahl der weniger empfehlungsbereiten Personen abgezogen wird (Werte zwischen 0 und 6, die so genannten „Kritiker“). Außen vor bei der Berechnung bleiben die so genannten „Passiven“, die ihre Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit mit einer „7“ oder „8“ angegeben haben.
Ein gutes Ergebnis ist ein NPS zwischen 0 und 30, ein großartiges Resultat liegt zwischen 30 und 70, und exzellent aufgestellt ist eine Organisation wenn der NPS zwischen 70 und 100 liegt.
Die Ergebnisse im Detail
Die 2022 gestartete NPS-Befragung durch den KundenService konnte 2024 mit rund 2 000 erzielten Kontakten abgeschlossen werden. Sie besteht aus drei Teilprojekten:
Teilprojekt Bewertung der telefonischen KundenService-Beratung (inbound) (phase 1)
1 000 Anruferinnen und Anrufer wurden nach einer telefonischen Beratung durch den KundenService im Jahr 2022 zum Abschluss gefragt: „Würden Sie den KundenService weiterempfehlen?“ Hierbei konnte der KundenService ein Spitzenergebnis von 87 erzielen. Besonders freut dies Rainer Mackel, der als Teamleiter im KundenService das Projekt koordiniert hat: „Für uns ist der exzellente NPS-Wert eine Bestätigung, dass wir fachlich sehr gut weiterhelfen können, immerhin beantworten wir 72 Prozent der eingehenden Telefonanfragen selbst. Aber auch, dass wir mit Freundlichkeit und Serviceorientierung sowie kurzen telefonischen Wartezeiten von 17 Sekunden und einer spitzen Erreichbarkeit von 95 Prozent punkten können. Und uns bestätigt dieses Ergebnis auch darin, dass die Kunden das persönliche Gespräch mit unserem Telefon-Team schätzen.“
Bewertung der IHK Nürnberg als wertvollen Partner (outbound) (phase 3)
Weitere 500 Mitgliedsbetriebe wurden gezielt angerufen in Rahmen einer Outbound-Aktion und danach befragt, ob sie die IHK Nürnberg als wertvollen Partner erleben (Fragestellung: „Würden Sie die Leistungen der IHK weiterempfehlen?“) Hier ergab sich ein NPS-Wert von 25, der zwar deutlich niedriger ist als die Bewertung der Beratung durch den KundenService, aber immer noch im guten Bereich liegt. „Wegen der gesetzlichen Mitgliedschaft gibt es natürlich viele, die die IHK kritisch sehen – das verstehen wir und nehmen es als Herausforderung und Ansporn dazu an, den Wert der IHK-Arbeit für die gesamte Region sowie den individuellen Nutzen der Serviceangebote für einzelne Betriebe noch besser zu vermitteln“, so Sabine Edenhofer, die den KundenService leitet. „Hierfür verstärken wir seit Jahren unsere Unternehmensbesuche, um mit unseren Mitgliedern noch intensiver in den Dialog zu treten.“
Bewertung der KundenService-Veranstaltungen (outbound) (phase 2)
Der KundenService organisiert für diesen Zweck Veranstaltungsreihen für neue IHK-Mitglieder (IHK-Neumitglieder-Empfang NEWKAMMER sowie Netzwerk-Cafés) sowie für Solo-Selbstständige und Kleinunternehmen (Netzwerk-Veranstaltung „Wirtschaft nebenan“). Auch für diese Veranstaltungen wurde der NPS systematisch durch eine Outbound-Telefonaktion unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhoben und Ende 2024 mit insgesamt 550 Kontakten abgeschlossen. Die Fragestellung am Telefon lautete hier: „Würden Sie die KundenService-Veranstaltung weiterempfehlen?“ Der NPS-Wert liegt hier mit 49 im großartigen Bereich. „Unsere niederschwelligen Veranstaltungen sind eine wertvolle Möglichkeit für unsere Mitglieder, die IHK persönlich zu erleben. Besonders wertvoll macht diese Veranstaltungen aber auch die Möglichkeit, sich branchenübergreifend auszutauschen und zu vernetzen – das schätzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr“, weiß Carolin Regler, die die Veranstaltungen organisiert.
Jahresauswertung 2024
Das NPS-Projekt lief neben dem normalen Tagesgeschäft, das im Jahr 2024 die folgenden Kennzahlen erzielte: Schwerpunkt waren wie immer die Anrufe – insgesamt 46 824 an der Zahl im ganzen Jahr, und einem Monatsdurchschnitt von 3 902 Anrufen. Beide Werte sind im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Die meisten Anrufe gingen mit 4 584 Anrufen im April ein. Thematisch am häufigsten sind wie in den Vorjahren mit großem Abstand die Anfragen zur Aus- und Weiterbildung.
Die Zahl der Chat-Vorgänge lag mit 8.018 Anfragen unter denen des Vorjahres. Der Relaunch der IHK-Website im Sommer 2024 war eine besondere Herausforderung auch für das KundenService-Team, die einen kompletten Neuaufbau des internen Wissensmanagement-Systems nötig machte. Die (optionale) Bewertung durch Chat-Nutzer lag bei durchschnittlich 4,7 von insgesamt 5 möglichen Sternen.
Erhöht hat sich die Zahl der E-Mails, die im KundenService zwar eingehen und gelesen werden, sich aber (trotz vorgelagerter Filter) als Spam erweisen und gelöscht werden – auf mittlerweile 17 415. Zusätzlich wurden 4 974 E-Mails vom KundenService abschließend bearbeitet; 6 243 Anfragen wurden gezielt an die Fachbereiche weitergegeben.
Weitere Themen wie das Ausstellen von Mitgliedsbestätigungen und Beglaubigungen sowie von Urkunden für Mitarbeiterjubiläen blieben etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Mit 12 164 Besuchern vor Ort waren erneut mehr Menschen zur IHK-Hauptgeschäftsstelle am Hauptmarkt gekommen als im Vorjahr. Mittlerweile unterstützt der KundenService bei immer mehr Plattformen und Online-Anwendungen als First-level-Support, mit steigender Anfrage-Tendenz.
Die Erreichbarkeit des KundenService war mit 95,29 Prozent weiterhin exzellent und auch die Quote der vom KundenService selbst abgeschlossenen Telefon-Anfragen stieg erneut leicht an auf ein Niveau von 72 Prozent. So wird das Ziel des KundenService, die Fachbereiche von häufigen Standard-Anfragen zu entlasten, hervorragend umgesetzt.
Gelebte Nachhaltigkeit
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Die grundlegende Verpflichtung, für gesellschaftlich verantwortungsvolles Unternehmertum zu wirken und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen, begründet sich für die IHK Nürnberg für Mittelfranken durch das Werte- und Handlungs-Leitbild der Ehrbaren Kaufleute. Dies ist als Auftrag in § 1 Absatz 1 im IHK-Gesetz verankert. Zudem hat sich die IHK Nürnberg für Mittelfranken durch ihre Mitgliedschaft im UN Global Compact auf dessen Grundsätze zu nachhaltiger und verantwortungsvoller Unternehmensführung verpflichtet. Die Grundsätze sind in den zehn universellen Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung sowie in den globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der vereinten Nationen definiert.
Wer sich wie die IHK Nürnberg für Mittelfranken sowohl dem Leitbild der Ehrbaren Kaufleute als auch den Prinzipien des UN Global Compact verpflichtet, macht damit eine grundlegende Haltung deutlich: Er legt seinem Handeln die Maxime zugrunde, keine Geschäfte auf Kosten Anderer zu machen – auf Kosten anderer Menschen, anderer Länder, künftiger Generationen oder der natürlichen Umwelt.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken bekräftigt hiermit im Kontext der jährlichen Geschäftsberichterstattung diese Grundsätze sowie relevante, in ihrem Einflussbereich liegende Nachhaltigkeitsziele weiterhin zu fördern, zu verbreiten und mit Leistungen für ihre Mitglieder praktisch zu gestalten. Eine Auswahl ihrer Aktivitäten und Angebote sind nachfolgend kurz vorgestellt.
© Global CompactNetzwerk Unternehmensverantwortung
Um Unternehmen bei der praktischen Umsetzung gesellschaftlicher Verantwortung zu unterstützen, hat die IHK gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Franken im Herbst 2024 das Netzwerk „Unternehmensverantwortung“ ins Leben gerufen. Es bringt Unternehmen und Organisationen zusammen, um gemeinsam ihre Nachhaltigkeitsthemen weiterzuentwickeln und für ein zukunftsfähiges Morgen einzustehen. Mitgliedsunternehmen erhalten die Möglichkeit, ihr Wissen zu teilen, voneinander in der praktischen Umsetzung zu lernen und sich bei Herausforderungen zu unterstützen, um nachhaltiges Denken fest in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Das Netzwerk versteht sich als eine Plattform für Austausch, strategische Orientierung und Weiterbildung und richtet sich an alle IHK-Mitgliedsunternehmen in der Region. Neben zwei jährlichen Netzwerksreffen in Präsenz werden regelmäßige Online-Treffen zu spezifischen Fachthemen angeboten.
CSR-Manager/-in (IHK)
Der Zertifikatslehrgang CSR-Manager/-in der IHK Nürnberg für Mittelfranken feiert eine über zehnjährige Erfolgsgeschichte in Sachen nachhaltiges Wirtschaften und setzt über die Region hinweg einen Maßstab für unternehmerische gesellschaftliche Verantwortung. Wir passen die Inhalte des Zertifikatslehrgangs regelmäßig an, um zum einen den aktuellen Regulatorien und den sich stetig veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden. Somit unterstützen und begleiten wir unsere Mitgliedsunternehmen und Interessierte im gesamten Bundesgebiet in Sachen nachhaltige Ausrichtung und Entwicklung. Wir stiften Orientierung, zeigen Handlungsfelder auf und befähigen zum zukunftsfähigen Wandel mit unserem zweimal im Jahr stattfindenden Zertifikatslehrgang CSR-Manager/-in (IHK).
Rechtskonform zum Nachhaltigkeitsbericht - CSRD-Manager/in (IHK)
2024 sind wir mit unserem neuen CSRD Pilot-Zertifikatslehrgang gestartet. Im Fokus dieses Kurses steht, das Erlernte im Kurs parallel im eigenen Unternehmen praktisch anzuwenden. Ein halbes Jahr lang begleiteten wir so die teilnehmenden Unternehmen bei der Vorbereitung und Erstellung ihres ersten CSRD-Berichts. Schritt für Schritt, praxisnah und rechtskonform. Im Fokus der Weiterbildung stehen insbesondere die Themen: Grundlagen zu CSRD & ESRS, doppelte Wesentlichkeitsanalyse, Chancen- & Risikomanagement und Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie.
Sonstiges Weiterbildungsangebot der IHK-Akademie Mittelfranken I Nachhaltigkeit
Mit weiteren Angeboten bieten wir spezielles Fachwissen im Bereich Nachhaltigkeit an und unterstützen die nachhaltige Entwicklung von Unternehmen unserer Region:
- Sustainable Leadership (IHK) – Nachhaltigkeitskommunikation, -marketing, - reporting
- Sustainable Leadership (IHK) – Nachhaltiges Personalmanagement
- Sustainable Leadership (IHK) – Nachhaltigkeit in Beschaffung, Logistik und Lieferkette
- Sustainable Mentor (IHK)
- Sustainable Expert Human Resources (IHK)
- Nachhaltigkeitsberichterstattung – Der Weg zum eigenen Bericht
Sustainable Conference, 25. bis 27.Juli 2024
Als Partner und Sponsor beteiligte sich die IHK bei der zum 4. Mal stattfindenden SustaiNable Conference – der großen Mitmach-Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit in der Metropolregion. Unter dem Motto „Wissen teilen, miteinander lernen und nachmachen!“ vereint die SustaiNable Conference Unternehmen, Organisationen, NGOs und Kommunen und bietet neben Netzwerkmöglichkeiten umfassendes Fachwissen aus erster Hand zu allen Säulen der Nachhaltigkeit.
Federführend war die IHK Mit-Ausrichter der Business Conference am 25. Juli 2024 deren Fokus in diesem Jahr auf den Themen Nachhaltigkeit & KI, Nachhaltigkeits-berichterstattung und nachhaltige Unternehmenskultur lag. Über 300 Besucher aus Großunternehmen, KMUs, Start Ups und NGOs diskutierten in über 15 Sessions die Herausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens und konnten neben praktischen Einblicken auch direkte Anwendungsmöglichkeiten vieler Fachthemen erleben.
EUDR – EU Verordnung für entwaldungsfreie Produkte
Aufgrund hoher Unsicherheit bei der Umsetzung der neuen EUDR-Verordnung und zahlreicher Beratungsanfragen haben wir am 04.11.2024 ein Webinar für unsere Mitgliedsunternehmen angeboten. Ziel der Veranstaltung war es, den betroffenen Unternehmen einen Überblick über das Gesetz und seine praktische Anwendung zu geben. Was haben Unternehmen konkret zu tun? Und wie können und müssen sie ihre Sorgfaltspflichten in der Lieferkette erfüllen? Unser Fachexperten beantwortete diese zentrale Frage und behandelte die Bereiche „Rechtliche Grundlagen, Umsetzungsmöglichkeiten und Praxisbeispiele“. Im Anschluss daran wurden zahlreiche Fragen rund um die EUDR diskutiert und beantwortet.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
Das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten (LkSG) ist am 1. Januar 2023 in Kraft getreten und stellt viele neue Anforderungen an Unternehmen. Mit einer übersichtlichen Webauftritt machte die IHK Nürnberg gemeinsam mit den bayerischen IHKs verstärkt auf das Thema und sich daraus ergebende Konsequenzen wie z. B. mehr wirtschaftliche und menschenrechtliche Transparenz aufmerksam. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz verpflichtet betroffene Unternehmen konkret dazu, Prozesse zum Management ihrer menschenrechtlichen Risiken zu verankern. Das Ziel: Die Gefährdung bzw. die Verletzung von Menschenrechten in den Lieferketten von Unternehmen soll vermieden werden. Die Umsetzung und Auslegung des LkSG ist in Teilen eindeutig formuliert, lässt in anderen Interpretationsspielraum. Mit einer Interpretationshilfe, einem Verhaltenskodex für Lieferanten und einem Musterschreiben unterstützen die bayerischen IHKs Unternehmen bei der Erfüllung des Gesetzes. Aktuelle politische Entwicklungen auf Bundes- sowie EU-Ebene haben wir im Jahr 2024 in unsere Fachinformationen kontinuierlich aufgenommen und unsere Mitgliedsunternehmen entsprechend informiert.
BIHK, DIHK und AHK
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken beteiligt sich regional und überregional aktiv an verschiedenen Arbeitskreisen. Sie engagiert sich bspw. Bei der AG „Ehrbare Kaufleute“ vom Bayerischen Industrie- und Handelskammertag e. V. (BIHK). Zudem ist sie im engen Austausch mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) in Berlin und den Deutschen Auslandshandelskammern (AHK) weltweit.
12. Bayerischer CSR-Tag 2024 am 19. September in München
Unter Beteiligung der IHK Nürnberg für Mittelfranken fand am 19 . September 2024 der 12. Bayerische CSR-Tag in München statt. Die Überschrift lautete „Wie gestalten wir eine nachhaltige Wirtschaft, die unsere Zukunft sichert?“. Dabei drehte sich alles um die Frage, welchen Beitrag Unternehmen für einen fairen Wandel und mehr sozialen Zusammenhalt leisten können.
Mit seiner Keynote „Business Unusual – Verantwortungsvolles Unternehmertum und Aktivismus bei Patagonia“ verbreitet Mick Austermühle von Patagonia Europe Zukunftsmut. Seine Kernbotschaft trug durch den Tag: Jede und jeder von uns kann positive Veränderungen bewirken. Wenn wir eine innovative Idee haben, werden wir Partner für die Umsetzung finden. So können wir Nachhaltigkeit zu einem echten Erfolgsfaktor machen und verantwortungsvolles Wirtschaften als Standard setzen. Auf dem sich anschließenden Podium diskusstierten u.a. Josef Brunner, NutriUnited, Sarah Fleischer, Tozero GmbH und Markus Johanning, Protegg GmbH.
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Eine nachhaltige Unternehmensentwicklung für unsere Mitarbeitenden, unsere Mitgliedsunternehmen, unsere Gesellschaft und unsere Umwelt ist uns als IHK wichtig. Unsere gelebte Nachhaltigkeit haben wir nach den drei Dimensionen – gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch – gegliedert.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Das Wissen und die Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden sowie die Ausrichtung ihres Handelns an unseren IHK-Markenwerten ermöglichen es uns, hochwertige und verlässliche (Dienst-) Leistungen zu erbringen und die Zukunft mitzugestalten. Wir bieten deshalb ein Arbeitsumfeld, das Wertschätzung, persönliche Motivation und fachliche Entwicklung unterstützt und fördert. Instrumente und Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind die jährlichen Mitarbeitenden-Dialoge, teaminterne Boxenstopps, Veranstaltungen und Trainingsangebote für Mitarbeitende, Maßnahmen der Führungskräfteentwicklung, sowie Formate zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung („Voneinander lernen“). Bedarfsorientiert stehen Führungskräften und Mitarbeitenden auch spezielle Teamentwicklungsmaßnahmen sowie individuelle fachliche und persönliche Coaching- und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Zudem findet jährlich eine Personalversammlung statt.
Im Berichtsjahr nahmen 125 von insgesamt 256 Mitarbeitenden an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Dabei wurden insgesamt 256 Trainingstage absolviert.
Arbeitsplatz und Gesundheit
Der Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeitenden hat für uns einen hohen Stellenwert. Neben den gesetzlichen und organisatorischen Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz legen wir besonderen Wert auf präventive Angebote. So geben wir daher regelmäßig Impulse zur bewussten und gesunden Gestaltung des (Arbeits)alltags. Dazu gehörten 2024 unter anderem die beiden von unserem Arbeitskreis Gesundheit organisierten Online-Vorträge „Stressmanagement & Burnoutprävention“ sowie „Fitness im Büro“. Ebenso stehen unseren Mitarbeitenden regelmäßige betriebsärztliche Untersuchungen zur Verfügung.
Da die Gesund- und Leistungserhaltung der Mitarbeitenden gerade auch vor dem Hintergrund des bestehenden Arbeitskräftemangels für die hohe Qualität unserer Leistungserbringung von besonderer Bedeutung ist, haben wir im Berichtsjahr ein flexibles, kostenbewusst konzipiertes und im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen stehendes Wahlmodell eingeführt, das Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, entweder einen Zuschuss zum öffentlichen Personennahverkehr oder zusätzliche Vorsorgeleistungen im Rahmen einer betrieblichen Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen. Ziel ist es, in den Bereichen klimafreundliche Mobilität oder Gesundheitsvorsorge zu unterstützen. Das Angebot ergänzt unsere bestehenden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und stärkt das Bewusstsein für Prävention und Eigenverantwortung im betrieblichen Kontext.
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wie auch die Maßnahmen des Arbeitsschutzes sorgen für das Wohl unserer Mitarbeitenden. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und diversen Teilzeit-, Home-Office- und Mobile-Work-Regelungen gehen wir auf ihre individuellen Bedürfnisse ein. Außerdem unterstützen wir durch Pflegeberatung und Kinderbetreuungsmodelle in den Ferienmonaten sowie an Feiertagen.Im Jahr 2024 lag die Teilzeitquote mit 35,94 Prozent auf etwa dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. 64,8 Prozent der IHK-Mitarbeitenden sind weiblich (Vorjahr: 64,9 Prozent). Die Frauenquote unter den Führungskräften liegt wie im Vorjahr bei 27,78 Prozent.
Gesellschaftliches Engagement
Wir sind uns unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung in der Region bewusst. Daher unterstützen wir freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten. So nahmen Mitarbeitende auch im Berichtsjahr am von „TÜREN ÖFFNEN“ organisierten Corporate-Volunteering-Tag “IN AKTION” teil und unterstützten diesmal das Team der „Lebenshilfe Werkstadt Nürnberg“ bei einer gemeinsamen Aktion für die Werkstadt-Mitarbeitenden.
Nachhaltige Mobilität
Mit der Möglichkeit des Fahrradleasings sowie dem flexiblen Wahlmodell, das Mitarbeitenden ermöglicht, einen Zuschuss zum öffentlichen Personennahverkehr in Anspruch zu nehmen. unterstützen wir die nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität unserer Mitarbeitenden nicht nur auf dem Arbeitsweg. Auch nimmt jährlich ein Team aus unserem Haus am „Stadtradeln“ teil, einer Aktion für mehr Klimaschutz und zur Sichtbarmachung der Bedürfnisse von Radfahrenden bei Kommunen und Entscheidungsträgern.
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Nachhaltige Beschaffung
Seit Herbst 2023 kümmert sich der Arbeitskreis "Nachhaltige Beschaffung" um Mindeststandards und Kriterien für den Erwerb von Material und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Dabei geht es u. a. um Büromaterial, IT-Geräte, Druckerzeugnisse und Papier, Give-Aways, Catering und Verpflegung, Energie und Reinigungsmittel sowie Mobilität und Dienstreisen. Kriterien, woran sich dabei orientiert werden soll, sind bspw. Langlebigkeit, Reduzierung von Verpackungsmaterial, ressourcenschonende Produktion und eine faire Lieferkette.
Runder Tisch der Nachhaltigkeit
Nachhaltig agierende Akteure in Mittelfranken zusammenzubringen und Nürnberg zukunftsfähig zu gestalten, ist das Ziel des "Runden Tisch der Nachhaltigkeit". Ende 2023 haben sich Beteiligte aus verschiedenen Bereichen zusammengetan, um kollaborativ und co-kreativ für nachhaltige Entwicklung einzustehen. Die Projektgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik (Stadt Nürnberg – Umwelt/Sozialreferate), Gesellschaft (gemeinnützige Verbände und Initiativen z.B. Nürnberg for Future, SustaiNable Conference, Green Thursday) und Wirtschaft (CSR-Berufsverband und IHK). Die IHK Nürnberg für Mittelfranken dient dabei als Plattformgeber und Mitgestalter. Als Selbstverwaltung der Wirtschaft tritt sie für die Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen ein, bringt diverse Stakeholder in den Austausch und schafft Synergien. In 2024 kooperierten die Akteure konkret im Rahmen der SustaiNable Conference 2024.
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Wir unterstützen nicht nur unsere Mitglieder mit Veranstaltungen, Studien und Anwenderclubs bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Auch uns selbst ist an einer guten ökologischen Bilanz gelegen: Seit Mai 2018 ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken im EMAS-Register eingetragen und betreibt damit ein Umweltmanagementsystem nach höchsten Anforderungen. In unserer Umwelterklärung berichten wir über unsere Aktivitäten im Umweltbereich und legen Kennzahlen zu unseren Verbräuchen und Umweltzielen offen. So konnten wir beispielsweise Einsparungen beim Papierverbrauch erreichen. Mit der Generalsanierung unseres Gebäudes am Hauptmarkt konnten wir weitere Möglichkeiten der effizienten Nutzung von Energie schaffen – z. B. durch effiziente Lüftungsanlagen, Nutzung von Fernwärme zur Kühlung und tageslichtabhängiger LED-Beleuchtung.
Am 23. Mai 2019 sind wir der Allianz für Entwicklung und Klima beigetreten. Unterstützer der Allianz des Bundesministeriums für Zusammenarbeit und Entwicklung übernehmen beim Thema Klimaschutz Verantwortung über gesetzliche Vorschriften hinaus.
Seit dem Jahr 2019 legt die IHK zudem Treibhausgasbilanzen vor.
Wirtschaft in Zahlen
Auf unserer Internetseite "Wirtschaft in Zahlen" finden Sie in übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen über die Wertschöpfung, die konjunkturelle Entwicklung und die Wirtschaftsstruktur in der Wirtschaftsregion. Wir geben eine Übersicht über die wichtigsten Arbeitgeber, die Arbeitsmarktzahlen und die Entwicklung bestimmter Branchen in Mittelfranken. Weitere Themen: Infrastruktur, Außenhandel, Tourismus, Steuern und Kaufkraft. Die Seite wird laufend aktualisiert und erweitert.
Zur Internetseite "Wirtschaft in Zahlen"
Service-Wegweiser
Unser Service-Wegweiser zeigt auf einen Blick, wie die IHK aufgebaut ist, welche Gremien und Organe es gibt und welcher Geschäftsbereich für Ihr Anliegen zuständig ist.
Hier gelangen Sie zum Service-Wegweiser (PDF, nicht barrierefrei, 2 MB)
Pressearbeit mit Weitblick
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken legt großen Wert auf eine aktive und transparente Kommunikation. Mit gezielter Pressearbeit informieren wir regelmäßig über aktuelle Entwicklungen, Positionen und Projekte der regionalen Wirtschaft. Ziel ist es, komplexe Themen verständlich aufzubereiten und die Öffentlichkeit über relevante wirtschaftliche Fragestellungen auf dem Laufenden zu halten. Dabei setzen wir auf enge Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Medien sowie auf eine breite Themenvielfalt – von Ausbildung über Infrastruktur bis hin zu wirtschaftspolitischen Stellungnahmen.
Ein zentraler Bestandteil ist die zeitnahe Veröffentlichung unserer Pressemitteilungen auf der IHK-Website. So stellen wir sicher, dass alle Interessierten jederzeit Zugriff auf unsere aktuellen Informationen haben.
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