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„Was ist was“-Bücher bilden die Jugend

Auf inzwischen 115 Bände ist die Buchreihe „Was ist was“ angewachsen, von denen der Nürnberger Tessloff Verlag 32 Mio. Exemplare im deutschen Sprachraum und über 40 Mio. weltweit verkauft hat. Damit ist „Was ist was“ Deutschlands führende Kinder- und Jugendsachbuchreihe, so Tessloff Pressesprecherin Nicole Hummel.

Die Kern-Zielgruppe der Buchreihe sind die Acht- bis Zwölfjährigen. Diesen jungen Lesern will der Verlag spannende Informationen aus den Themengebieten Natur und Tiere, Geschichte, Wissenschaft und Technik ansprechend verpackt anbieten. Die Texte sind klar gegliedert und die einzelnen Kapitel nicht zu lang, so dass auch eher lesefaule Kinder angesprochen werden, und die Seiten sind mit vielen Illustrationen – Fotos, Zeichnungen, Grafiken und Landkarten – aufgelockert. Pferde, Entdecker, Demokratie, Fernsehen, Mineralien, Elefanten, Ritter – die Themenvielfalt ist riesig und wird jährlich um zwei neue Titel erweitert, hinzu kommen in unregelmäßigen Abständen Spezialbände.

Im Vordergrund steht kompetente Wissensvermittlung. „Die Autoren unserer Was ist was-Reihe sind alles ausgewiesene Experten auf ihrem Gebiet, darunter sind so bekannte Namen wie Heinz Sielmann oder die Meeresbiologin Petra Deimer. Für die kindgerechte Bearbeitung sorgt dann noch unser erfahrenes Lektoren-Team“, erklärt Nicole Hummel. Die Bücher sollen ein Wissensthema so behandeln, dass Faszination entsteht, der Wissensdrang befriedigt wird, die jungen Leser aber auch Lust bekommen, weiter auf Entdeckungsreise zu gehen.

Die Idee zu den Büchern hatte Verlagsgründer Ragnar Tessloff in den 50er Jahren von einer Auslandsreise mitgebracht. „How and why“ war der Titel einer amerikanischen Kinder- und Jugendbuchreihe, in der schwierige Inhalte kompakt und kompetent und dennoch verständlich präsentiert wurden. Auf dem deutschen Markt gab es so etwas noch nicht, Tessloff erwarb 1959 die Rechte für Deutschland. Im Herbst 1961 erschienen die ersten vier Bände von „Was ist was“ noch als Monatshefte am Kiosk. 1963 kam die erste Hardcover-Version in den Buchhandel. Gegründet wurde der Tessloff Verlag 1956 in Hamburg, er hat aber seit 1989 seinen Sitz in Nürnberg und gehört heute – nachdem sich Verlagsgründer Ragnar Tessloff 1986 zur Ruhe gesetzt hatte - zum Medienunternehmen des Nürnberger Verlegers Gunther Oschmann. Im Tessloff Verlag in Nürnberg sind heute rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl und die Gesamtzahl der verkauften Exemplare sind aber auch schon die einzigen Geschäftszahlen, die man Pressesprecherin Nicole Hummel entlocken kann, „der Rest ist intern“. Nur so viel verrät sie: „Entgegen dem Branchentrend sind wir mit unserer Geschäftsentwicklung zufrieden und blicken mit Optimismus in die Zukunft.“

Unter dem Motto „Unterhaltsame Wissensvermittlung“ erscheinen im Tessloff Verlag neben den Produkten der „Was ist was“-Reihe noch etliche andere Sachbücher, Schülerlexika und Übungshefte für Kindergarten- und Schulkinder. Insgesamt hat der Tessloff Verlag rund 370 verschiedene Titel im Angebot.

„Wir sind unserem Grundgedanken – Wissensvermittlung auf unterhaltsame Art – bei hoher Qualität stets treu geblieben und dennoch gehen wir mit der Zeit und binden Medien wie Fernsehen und Internet zusätzlich zum Buch mit ein“, so Nicole Hummel auf die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis von „Was ist was“. Aus der ursprünglichen Buchreihe ist nämlich längst eine Markenfamilie geworden, zu der Quizblöcke, Atlanten, Spezialbände, CD-ROMs, Brettspiele und Hörspiele gehören. Außerdem lockt das Internetportal www.wasistwas.de, das von einer vierköpfigen Online-Redaktion betreut wird, junge Wissensdurstige an den Computer. „Unser Internet-Auftritt kommt gut an, wir haben rund 50 000 bis 60 000 Besucher auf der Seite pro Monat und eine sehr lange durchschnittliche Verweildauer von über 20 Minuten, was natürlich für die Qualität spricht“, so Nicole Hummel. Seit Oktober 2001 gibt es auf Super RTL „Was ist was“ auch im Fernsehformat. Die 25 Minuten lange Sendung – sie läuft immer samstags um 16.40 Uhr und sonntags als Wiederholung um 11.45 Uhr – sehen im Durchschnitt 380 000 Zuschauer. „Bei ,Was ist was TV‘ können die Jungen und Mädchen staunen, lachen oder sich wundern – eben auf kindgerechte Art Wissen erfahren. Die Auswertung der Marktanteile und der Zuschauernutzung zeigen uns den Erfolg der Sendung“, meint Tessloff-Geschäftsführer Dr. Thomas Seng. Seiner Meinung nach sind Internet und Fernsehen auch keine Konkurrenz zum Buch. „Ganz im Gegenteil. Sie ergänzen und befruchten sich gegenseitig.“ Bestes Beispiel: Auf der Internet-Seite gibt es die Rubrik „Frag nach“, in der die Kinder Fragen zu der aktuellen TV-Sendung stellen können, die von der Redaktion mit Expertenhilfe beantwortet werden. Die interessantesten und originellsten Fragen und ihre Antworten werden als Buch veröffentlicht. Und auch dieses neue Produkt kommt bei den jungen wissenshungrigen Lesern gut an, im Februar ist bereits der zweite Band „Frag nach“ erschienen. cp.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2003, Seite 60

 
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