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100 Jahre im 1000-jährigen Erlangen

Zeitgleich mit der 1000-Jahr-Feier der Stadt Erlangen feiern die Stadtwerke Erlangen ihr 100-jähriges Firmenjubiläum. 1892 beschloss der Erlanger Magistrat den Bau eines eigenen Elektrizitätswerkes. Am 28. Januar 1902 wurde das Gebäude feierlich eingeweiht. Als erste Kunden wurden die Erich-Bräu, das Theater sowie Bahn und Post unter Spannung gesetzt.
Obwohl sich die Begeisterung der Erlanger Bevölkerung anfänglich in Grenzen hielt, setzte sich die neue Energieform schnell durch. Um die Stromspitzen abzudecken, erfolgte 1922 die Übernahme und der Ausbau der Wasserkraftanlage „Werker“. Bereits im Jahr 1924 kooperierte das E-Werk mit dem Überlandwerk Regnitzgau, um weitere Kapazitäten einzukaufen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Bedeutung der Eigenerzeugung stark ab. Die durch die modernen Haushaltsgeräte nötigen Energiemengen konnten die Städte nicht mehr in eigener Regie erzeugen. Das E-Werk wurde vom Ende der 50er-Jahre bis Anfang der 60er-Jahre nur noch sporadisch zur Abdeckung des Spitzenbedarfs betrieben. Ab 1962 wurden die technischen Anlagen demontiert, 1982 schließlich wurde das E-Werk den Bürgern als Kulturzentrum übergeben.
Der derzeitige Strombedarf in Erlangen liegt bei 630 Mio. kWh und wird zu rund elf Prozent im Wege der Kraft-Wärme-Kopplung im Heizkraftwerk (HKW) und in der eigenen Wasserkraftanlage „Werker“ erzeugt. Die restlichen 89 Prozent werden über die Regnitzstromverwertung AG (RSV) von der Energieversorgung Oberfranken (EVO) bezogen.
Die Erlanger Stadtwerke AG sind als 100 prozentige Tochter der Stadt Erlangen für die Versorgung der Kunden mit Elektrizität, Wärme, Erdgas und Wasser zuständig. Auch der Stadtverkehr in Erlangen und der Betrieb des Hallenbades Frankenhof gehören zu den Aufgaben. Im Auftrag der Tochtergesellschaft NEFkom Telekommunikation GmbH & Co. KG, Nürnberg, wird ein Telekommunikationsnetz in Erlangen unterhalten.
Für den Zweckverband zur Wasserversorgung der Eltersdorfer Gruppe erledigen die Stadtwerke die Betriebs- und Geschäftsführung und für den Zweckverband zur Wasserversorgung der Seebachgruppe die Trinkwasseraufbereitung. Die Stadtwerke betreuen nicht zuletzt die Straßenbeleuchtung und die Verkehrssignalanlagen der Stadt Erlangen.
Im Geschäftsjahr 2000 erzielte die AG mit rund 450 Mitarbeitern eine Bilanzsumme von 173 Mio. Euro, einen Umsatz von 86 Mio. und schloss mit mit einem Jahresergebnis von 0,3 Mio Euro ab.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2002, Seite 48

 
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