Telefon: +49 911 1335-1335

Sinnvoller Computer-Einsatz im Unterricht

160 Lehrer und Unternehmensvertreter haben auf dem IHK-Fachkongress „Neue Medien – Herausforderung für die Schulen“ methodisch-didaktische Konzepte für den Einsatz neuer Medien in Schulen diskutiert. Seit den Ergebnissen der Pisa-Studie wurde immer wieder die Frage gestellt, ob das deutsche Bildungssystem seine Schüler ausreichend auf die Herausforderungen der künftigen Arbeitswelt vorbereitet, hierzu gehört auch die Schlüsselqualifikation Medienkompetenz. Wie kann die Schule auf diese Herausforderung eingehen?

Computer alleine genügen nicht
Bisher stand immer die ausreichende Versorgung der Schulen mit Computern im Vordergrund. Wichtig ist aber auch der Umgang mit den neuen Medien, den die Lehrer genauso wie die Schüler lernen müssen. Dies war eine zentrale Aussage der Referenten auf dem Kongress, der in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg stattfand. Das bedeutet, dass eine Strukturveränderung in der schulischen Ausbildung stattfinden muss, denn Lernen wird durch den Einsatz neuer Medien differenzierter und individueller. Das eröffnet Chancen, die Stärken einzelner Schüler besonders zu fördern. So lassen sich zahlreiche Defizite, die in der Pisa-Studie für deutsche Schulen ermittelt wurden, unter der Nutzung von Medien besonders effektiv angehen. Gerade mit dem Computer können projekt- bzw. problemorientierte Themenstellungen bearbeitet werden.

IHK-Kongressreihe
Aus Sicht der Unternehmen sollte das Lernen nicht zu theoretisch, praxisfremd und damit in künstlichen Situationen stattfinden. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken will mit ihrer Kongress-Reihe über neue Formen des Lernens der Forderung Nachdruck verleihen, die notwendigen Bildungsprozesse schon in der Schule zu fördern. Wie IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer betonte, ist ein hoher Bildungsstand unerlässlich für die wirtschaftliche Attraktivität einer Region.

Nach Auffassung der Konferenzteilnehmer ist die Entwicklung der Medienkompetenz gemeinsamer Auftrag der Gesellschaft. Nicht nur Schulen und Unternehmen, sondern auch Lehrer, Schüler und Eltern sollten kooperieren, um Ergebnisse für die Schüler zu erarbeiten. Neben der technischen Ausstattung ist gleichermaßen der pädagogische Wille wichtig, die gemeinsamen Ziele zu erreichen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2002, Seite 15

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick