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Gerling in Nürnberg seit 1924 präsent

Der Gerling-Konzern feiert sein hundertjähriges Jubiläum. Im Mai 1904 wurde das Versicherungs-Unternehmen in Köln gegründet und gewann in den folgenden Jahren auch in Franken zahlreiche Kunden. Um sie persönlich und ortsnah betreuen zu können, eröffnete Gerling im Jahr 1924 in Nürnberg ein Vertriebsbüro. Seine ersten Geschäftsräume befanden sich am Josephsplatz. Heute ist Gerling in Nürnberg an mehreren Standorten mit rund 185 Mitarbeitern vertreten. Sie beraten ihre Kunden in allen Fragen rund um den Versicherungsschutz.

Hundert Jahre nach der Gründung gehört Gerling mit der Gerling-Konzern Allgemeine Versicherungs-AG und der Gerling-Konzern Lebensversicherungs-AG zu den größten deutschen Versicherern. Mit einem Prämienvolumen von 4,4 Mrd. Euro und rund 7 200 Mitarbeitern ist die Gruppe in 20 Ländern präsent.

Robert Gerling gründete am 4. Mai 1904 sein erstes Versicherungsbüro, seine erste Versicherungsgesellschaft folgte im Jahr 1909. Die Aktionäre und Aufsichtsräte der Kapitalgesellschaft waren die bei Gerling versicherten Unternehmer. Im folgenden Jahr gründete Gerling seinen ersten eigenen Rückversicherer und war nun Vermittler, Direktversicherer und Rückversicherer in einem. 1918 und 1922 folgten die Gründungen der Allgemeinen Versicherungs-AG und der Gerling-Konzern Lebensversicherungs-AG. Beide Gesellschaften bilden noch heute das Kerngeschäft. Weil das Unternehmen sein Tätigkeitsgebiet auf ganz Deutschland ausdehnte, schuf Gerling in den 1920er Jahren ein engmaschiges Netz regionaler Niederlassungen – unter ihnen das Versicherungsbüro in Nürnberg.

Nach dem Tod von Hans Gerling, der 1937 ins Unternehmen eingetreten war, im Jahr 1991 wurde Adolf Kracht, sein designierter Nachfolger, Vorstandsvorsitzender der Holding. Aus dem eigentümergeführten Unternehmen wurde ein managementgeführter Konzern, an dem die Deutsche Bank mit 30 Prozent beteiligt war. Die Neuausrichtung eines Konzerns, der über fast neun Jahrzehnte die starke Handschrift seiner Eigentümer getragen hatte, erwies sich laut einer Firmenmitteilung als sehr anspruchsvoll. Die Eigenkapitalausstattung konnte mit dem zügigen Wachstum des Unternehmens nicht Schritt halten: Die Prämien stiegen von 11,3 Mrd. DM (1992/93) auf 20,3 Mrd. DM (2001). Als die weltweite Rückversicherungswirtschaft über mehrere Jahre große Schäden hinnehmen musste, traf dies auch die stark expandierende Gerling Globale Rück. Dr. Rolf Gerling, der Sohn von Hans Gerling, und die Deutsche Bank führten dem Konzern deshalb über 700 Mio. Euro an frischem Kapital zu. Rolf Gerling hält heute 94 Prozent an der Gerling-Holding; Dr. Joachim Theye als Aufsichtsratsvorsitzender sechs Prozent.

Seit der Trennung vom Rückversicherungs- und Kreditversicherungsgeschäft ist das Unternehmen zu seinem Ursprung zurückgekehrt: Gerling ist Partner der Unternehmen in der Industrieversicherung und in der Lebensversicherung und Spezialist für Freiberufler und Belegschaften.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2004, Seite 54

 
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