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Wieder in den schwarzen Zahlen

Lucent Technologies mit Sitz in Nürnberg hat im Geschäftsjahr 2004 (1. Oktober 2003 bis 30. September 2004) in Deutschland erstmals seit dem Markteinbruch im Jahr 2000 wieder Gewinn gemacht. Der Umsatz der deutschen Holding ging nach vorläufigen Zahlen um 30 Mio. Euro auf 380 Mio. Euro zurück, weil weniger Erstserien und Produktmuster gefertigt wurden. Der Umsatz von Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung blieb gegenüber dem Vorjahr stabil. Auf Vorjahresniveau blieb auch der Marktanteil von acht Prozent im Segment der Telekommunikationsinfrastruktur.

„Mit einem Konzerngewinn von zwei Mrd. US-Dollar im Geschäftsjahr 2004 hat Lucent den Turnaround geschafft und sich eindrucksvoll zurückgemeldet“, sagte Dr. Rainer Fechner, Vorstandsvorsitzender der deutschen Geschäftsführung, im Dezember in Nürnberg. „Heute sind wir ein schlankeres, effektiveres und profitableres Unternehmen als jemals zuvor.“ In Deutschland sei es gelungen, ein „solides“ Ergebnis zu erzielen, das auch die Erwartungen der Muttergesellschaft erfüllt habe. Für das Geschäftsjahr 2005 erwartet Fechner konzern- und deutschlandweit einen leicht steigenden Umsatz im „mittleren einstelligen Prozentbereich“.

„Wir haben Fortschritte im Hinblick auf unser Ziel gemacht, nicht nur als Spezialist für optische Netze, Breitbandtechnik und UMTS-Datendienste gesehen zu werden, sondern auch als Vordenker für konvergente Netze und als Dienstleister z.B. für die Wartung und Optimierung von Netzen“, so Fechner. Die Strategien und Lösungen seien auf großes Interesse gestoßen.

Unter den Vertriebs- und Serviceerfolgen im Jahr 2004 hob Fechner den Rahmenvertrag mit T-Com für ihr optisches Transportnetz hervor und den Austausch alter Transportsysteme gegen neue im laufenden Netzbetrieb. Zudem startete T-Com mit Lucent ein Pilotprojekt, um zu testen, wie sich paketbasierte und leitungsvermittelte Sprach- und Datenverbindungen über eine einheitliche Netzstruktur verwirklichen lassen. Außerdem verlängerten Arcor und Lucent erneut ihren bestehenden Rahmenvertrag über DSL-Zugangstechnik.

In Deutschland stattete Lucent drei der vier UMTS-Netzbetreiber mit UMTS-PC-Datenkarten aus, die von Novatel Wireless und Lucent entwickelt wurden. In Europa lieferte Lucent die Karten an alle großen Netzbetreiber. Das Mobilfunk-Entwicklerteam in Nürnberg unterstützte weltweite UMTS-Kunden wie Cingular Wireless und mmO2 mit UMTS-Softwareentwicklung, Tests und Projektmanagement. Darüber hinaus betreut es verschiedene UMTS-Testnetze wie z.B. für China Netcom.

Lucent Technologies mit Hauptsitz in Murray Hill, New Jersey, erzielte im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von über neun Mrd. US-Dollar und beschäftigt ca. 32 000 Mitarbeiter weltweit. In Deutschland sind 1 400 Mitarbeiter für Lucent tätig, davon 1 250 in Nürnberg.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 44

 
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