Telefon: +49 911 1335-1335

Spielbereit für die Fußball-WM

Das Frankenstadion erstrahlt in neuem Glanz. Wenige Wochen vor dem Beginn des FIFA Confederation Cup im Juni ist der Umbau fristgerecht abgeschlossen worden. Nach seiner Modernisierung muss das Stadion auf Jahre hinaus keinen Vergleich mehr mit den anderen Bundesliga-Arenen der Republik scheuen - mit einem Unterschied: Die Anhänger des 1. FC Nürnberg, auch „Clubberer“ genannt, werden auf Abstand gehalten, weil zwischen den Rängen und dem Rasen die Laufbahn für Leichtathletik-Wettkämpfe liegt. Ähnlich multifunktionale Stadien gibt es sonst nur noch in Berlin und Stuttgart.

„Die Operation am offenen Herzen der Fußballstadt ist geglückt, die Kosten wurden eingehalten“, freute sich Nürnbergs Sportbürgermeister Horst Förther. In 17 Monaten und unter laufendem Spielbetrieb wurde das bald 80-jährige Stadion am Max-Morlock-Platz fit für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gemacht. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz wurde der veranschlagte Kostenrahmen von 56,2 Mio. Euro eingehalten.

Das Ergebnis ist sehenswert: Die Zahl der überdachten Sitzplätze wurde auf 44 300 erhöht, alle technischen Anlagen und das Flutlicht erneuert und die Spielfläche um 1,30 Meter tiefer gelegt, um von allen Plätzen aus einen unverstellten Blick auf das Geschehen zu ermöglichen. Dazu mussten auch Teile der Tribüne aufgestockt werden. Nach der WM sollen einige Sitzreihen rund 7 800 Stehplätzen weichen. Dadurch wird die Kapazität des Franken-stadions auf 47 500 Plätze angehoben.

Allein für die neue Bestuhlung hat die Stadt rund 800 000 Euro ausgegeben. In einem eleganten, dreistöckigen Funktionsgebäude hinter der Haupttribüne haben ein Medienzentrum und VIP-Räume für 1 100 Personen samt Journalisten und WM-Organisatoren Platz gefunden.

Die Fans des 1. FC Nürnberg profitieren ebenfalls von den Umbaumaßnahmen. Sie bekommen in der Max-Morlock-Fanhalle mit Biergarten einen neuen Treffpunkt auf dem Stadiongelände, der auch während der Woche geöffnet haben wird. Im Bereich der Gegengeraden warten 34 neue Imbiss- und Getränkestände mit 110 Kassen in einer 950 Meter langen Budengasse auf Halbzeit-Besucher. Und Rollstuhlfahrer finden neue Räume, komfortablere Plätze an der Haupttribüne und bessere Sanitäreinrichtungen vor.

Unklar ist noch der Name der Arena nach der WM. Die künftige Vermarktung des Stadions durch den internationalen Baukonzern Hochtief beinhalte auch das Namensrecht. Es gebe jedoch „die stille Hoffnung, dass es bei Frankenstadion bleiben kann“, sagte Förther.

mei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2005, Seite 26

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick