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Palette von Autowaschanlagen über Kies bis Tennishalle

Nach Kriegsende 1945 begann Rudolf Kempe mit Holzhockern und Dünger zu handeln, 1946 gründete er dann offiziell einen Salzhandel in Erlangen. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahre eine Firmengruppe mit zahlreichen Geschäftsfeldern, die sich vornehmlich mit Immobilien und Vermietungsobjekten beschäftigen. Der im Jahre 2001 verstorbene Gründer übertrug 1999 die Geschäftsführung seiner Tochter Katharina Kempe, die seit 1996 im Unternehmen mitwirkt und heute als Geschäftsführende Gesellschafterin fungiert. Weiterer Gesellschafter ist ihr Bruder Frieder Kempe, der mit seiner Familie seit 20 Jahren in Kanada lebt. Die Mitarbeiterzahl aller Einzelfirmen insgesamt stieg unter Leitung von Frau Kempe von 45 auf 125 und der Umsatz verdoppelte sich auf 75 Mio. Euro.

Verändert hat sich in den letzten Jahren auch die Geschäftsphilosophie: Eigenverantwortung nach Zielvorgaben und „Brain Storming“ in regelmäßigen Abständen sollen die Mitarbeiten motivieren und deren Identifikation mit dem Unternehmen stärken. Stolz ist man nach Aussage von Frau Kempe auf die enge und langjährige Bindung vieler Mitarbeiter an das Unternehmen: So wurde vor kurzem der Prokurist Richard Czech nach 43-jähriger Tätigkeit für das Unternehmen in den Ruhestand verabschiedet.

Traditionell engagiert sich die Firmengruppe für gesellschaftliche Belange: Schon Firmengründer Rudolf Kempe hatte sich viele Jahrzehnte als Spender und Sponsor für Kirche, Universität und Erlanger Stadtbegrünung eingesetzt. Heute unterstützen Geschäftsleitung und Belegschaft verschiedene karitative Einrichtungen in Erlangen, die Bürgerstiftung Erlangen und die Elterninitiative krebskranker Kinder in Nürnberg mit Spenden. Auch das permanente Angebot an Lehrstellen wird als gesellschaftliches Engagement verstanden. Zudem engagiert sich Frau Kempe als Mitglied des Vorstandes im IHK-Gremium Erlangen für die lokale Wirtschaft.

Zur Gruppe gehören folgende Firmen: Die Franken-Handel KG bildete den Ursprung der Rudolf Kempe Unternehmensgruppe und beinhaltet heute die Verwaltung zweier Autohöfe und den Vertrieb von Schüttgütern („Odenwälder Felsenkies“). Der Rudolf Kempe Handels- und Herstellungsbetriebe KG, der heutigen Muttergesellschaft, obliegt die Vermietung und Verpachtung von allen Immobilien, die zur Unternehmensgruppe gehören.

Die ELO - Mineralöl KG wurde 1954 gegründet und ist auf den Geschäftsfeldern Heizöl, Kraftstoffe, Schmierstoffe, Tankstellen und Autowaschstraßen aktiv. Aktuell gehören fünf Selbstbedienungs-Waschanlagen an fünf verschiedenen Standorten, vier Waschstraßen, 15 Tankstellen und mehrere Autohöfe zu der Tochterfirma, deren neuestes Geschäftsfeld „Akkufit“ Dienstleistungen rund um Batterien und Akkus anbietet. In Möhrendorf bei Erlangen betreibt die Tochterfirma Olymp-Tennis seit 1978 eine Tennishalle mit acht Plätzen.

Die Karlshulder Kieswerk KG – ein Sand- und Kiesgewinnungsbetrieb im Donaumoos, ist seit 1979 im Firmenbesitz. Die Hartsteinverwertung Mackenheim KG ist ein weiteres Unternehmen, mit dem sich Kempe in der Steinbranche engagiert.

Aktuelle Projekte, mit denen sich Katharina Kempe derzeit befasst, sind die Entwicklung eines Gewerbegebietes in Erlangen mit ca. 50 000 Quadratmetern an der Rathenau-/Karl-Zucker-Straße sowie die Planung eines siebten Autohofes. Auf dem Firmengelände der Unternehmensgruppe Rudolf Kempe in Erlangen entstand im Sommer 2004 die nach eigenen Angaben erste textile Waschstraße der Stadt. Die lackschonende Waschstraße wird nach Firmenangaben besonders für Fahrzeuge mit hochwertigen Metallic-Farben bevorzugt, das Ergebnis unterscheide sich deutlich von den herkömmlichen Bürstenwaschstraßen. Die ersten Bürstenwaschstraßen wurden bereits 1968 von der ELO-Mineralöl KG neben anderen Selbstbedienungs-Waschanlagen auf dem Firmengelände errichtet.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2005, Seite 60

 
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