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Vertrieb wird neu aufgestellt

Die uniVersa Versicherungen mit Sitz in Nürnberg haben ihre Beitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2004 um 3,1 Prozent auf 517,2 Mio. Euro gesteigert.Motor blieb die Krankenversicherung, die erneut ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnete. Die nach eigenen Angaben älteste deutsche private Krankenversicherung registrierte gebuchte Bruttobeiträge von 368,3 Mio. Euro (plus 8,3 Prozent). Damit habe man auch 2004 das durchschnittliche Marktwachstum von 7,1 Prozent übertroffen. Ebenfalls zulegen konnte die uniVersa bei der Zahl der Vollversicherten, die um 2 100 auf 105 800 angestiegen ist. Ein neuer Ergänzungstarif für gesetzlich Krankenversicherte sei innerhalb weniger Monate über 15 000-mal abgeschlossen worden und habe damit einen großen Beitrag zum Wachstum geleistet.

Lebensversicherung
Nach verhaltenem Beginn sorgte der bevorstehende Wegfall des Steuervorteils der Lebensversicherung gegen Ende des Geschäftsjahres noch einmal für eine Belebung des Geschäftes. Insgesamt ging der Bestand an Versicherungssummen jedoch wegen hoher Leistungsauszahlungen und Vertragsabläufe von 3,83 auf 3,71 Mrd. Euro zurück. Ebenso war bei den gebuchten Beiträgen ein geringfügiger Rückgang auf 103,3 Mio. Euro (Vorjahr: 105,4 Mio. Euro) zu verzeichnen. In den ersten Monaten des Jahres 2005 verlief der Absatz noch eher schleppend. Für die zweite Jahreshälfte rechnet die uniVersa wieder mit einer verstärkten Nachfrage nach staatlich geförderter Altersvorsorge sowie privatem Berufsunfähigkeitsschutz.

Die uniVersa Allgemeine Versicherung AG betreibt das Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung überwiegend für Privatkunden in Deutschland und Griechenland. Das Vorjahresergebnis bei den Beitragseinnahmen konnte nicht wiederholt werden und sank 2004 von 56,3 auf 45,6 Mio. Euro. Mit einer „Produktoffensive“ und Aktionen für Bestandskunden habe man Maßnahmen ergriffen, die im laufenden Jahr eine Trendwende einleiten sollen. Als einziger Versicherer biete die uniVersa in der Hausrat- und Kaskoversicherung Versicherungsschutz bei grober Fahrlässigkeit.

Über ein neues Vertriebsprojekt hat die uniVersa begonnen, ihre Vertriebswege zu trennen. Um die fast 5 200 unabhängigen Vertriebspartner kümmern sich jetzt fünf spezialisierte Maklerdirektionen mit ihren Maklerbetreuern. Der eigene Außendienst wird bundesweit über elf Filialdirektionen betreut.

Im Innendienst beschäftigt die uniVersa bundesweit 795 Mitarbeiter (Vorjahr: 823). Die sinkende Zahl hängt hauptsächlich mit dem neuen Vertriebsprojekt und der Umstrukturierung der bundesweiten Geschäftsstellen zusammen. Eine Verlagerung der Arbeitsplätze in Billiglohnländer schließt die uniVersa aus. Stattdessen setzt sie weiter auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 71 Versicherungskaufleute, Fachinformatiker und Informatikkaufleute ausgebildet. Im September 2005 starten erneut 14 Auszubildende ihre berufliche Laufbahn. Die Berufsstarter im Außendienst durchlaufen grundsätzlich eine Ausbildung zum Versicherungsfachmann (BWV). Hier sucht die uniVersa noch weitere neue Mitarbeiter, die im selbstständigen Außendienst oder als Vertriebsassistenten arbeiten wollen.

Wachsen will man mit einer Reihe von neuen Produkten, u.a. Versicherungskonzepte für Kinder, Zahnergänzungsschutz für gesetzlich Krankenversicherte, neuer Einsteigertarif und Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsprüfung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2005, Seite 45

 
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