Die heute in Fürth ansässige Spielwarenfabrik Ferbedo geht auf die im Jahr 1898 in Nürnberg-Doos von Ferdinand Bethäuser gegründete Metallwarenfabrik zurück. In der inzwischen vierten Generation steht heute Bethäusers Urenkel Claus Rothenberger dem Familienunternehmen als Geschäftsführender Gesellschafter vor.
Der Betrieb deckt mit der Produktion von Go-Carts, Rutscherautos, Lauf- und Dreirädern, Rollern, Traktoren und Schlitten aus Metall und Kunststoff den Markt ab und beschäftigt derzeit 20 Mitarbeiter. Entwicklung und Fertigung finden im 1966 eröffneten Werk in Fürth statt, lediglich das Design wird extern erdacht. Zu den Kunden gehören große Versand- und Warenhäuser sowie der Facheinzel- und Fahrradhandel. Geliefert wird in rund 80 Länder der Erde.
Das erste Kinderauto hörte auf den Namen Holländer, dieses handgetriebene Blechauto verließ erstmals im Jahre 1914 die Fabrik. Bis 1939 wurde die Palette um Fahrräder, Dreiräder und Laufroller erweitert. Ferbedo ist nach eigenen Angaben der älteste Hersteller von Kinderfahrzeugen und führt heute über 50 verschiedene Fahrzeuge im Programm. Seit 1994 finden sich auch speziell für die Autoindustrie gefertigte und nur über Autohäuser vertriebene, in Anlehnung an die Originale gestaltete Sondermodelle darunter, etwa von BMW, Opel, Audi, Porsche, Skoda, Alfa Romeo oder Mercedes.
"Tradition und Innovation sind die Eckpfeiler des Unternehmens", sagte der kaufmännische Berater von Ferbedo, Bernd Höllthaler. Bei der Entwicklung der Fahrzeuge fühle man sich dem "Pioniergeist des Firmengründers" verpflichtet. Dies zeige sich nicht nur im "zeitgemäßen, unverwechselbaren Design", sondern auch in der technischen Qualität. Die aus Metallrohr konstruierten Go-Carts sind in der Größe verstellbar und wachsen bis zu einem Alter von zwölf Jahren mit. Je nach Ausstattungslinie sind sie mit Freilauf, Flüsterreifen, Kettenspanner und Kugellagern für den Einsatz im Freien gerüstet. Für kleinere Kinder gibt es metallene Dreiräder oder Rutscherautos und pedalbetriebene Traktoren aus Kunststoff (Vorschulalter) sowie Laufräder (ab zwei Jahren). Das Zubehörangebot umfasst Tragegurte oder Ständer, Helme und Pumpen
Mit dem Verlauf des jüngsten Weihnachtsgeschäfts ist das Unternehmen nach Höllthalers Angeben „recht zufrieden“, es sei besser gelaufen als im Jahr 2004. Auftrags- und Umsatzsitution seien „seit Jahren“ sehr stabil.
