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Seko

Fachbücher für den Mittelstand

Der Seko Fachbuchversand in Nürnberg hat sich auf die Beschaffung von Büchern, Fachliteratur und Fortsetzungslieferungen spezialisiert und übernimmt mittlerweile auch den Einkauf von CDs und DVDs. Das Mitte der 90er Jahre gegründete Unternehmen spricht verstärkt den Mittelstand als Zielgruppe an, um diesen von seinem Leistungsspektrum zu überzeugen.

Gegründet wurde Seko von Sonja Segerer und Gerda Kopp-Jäger, die gemeinsam die Geschäfte führen. Zum einen profitiere der Kunde von einem Service aus einer Hand und mit nur einem Ansprechpartner. Zum anderen würden auch zusätzliche Leistungen wie Recherchen oder spezielle Literaturlisten erstellt. Für unterschiedliche Abnehmer bei einem Großkunden könne je nach Bedarf eine Sammelrechnung oder die exakte Zuweisung auf bestimmte Kostenstellen vorgenommen werden. Auch die Budgetüberwachung werde zentral oder für dezentrale Besteller übernommen.

In der Branche gelte die Fachregel, dass der eigene Bestellprozess innerhalb eines Unternehmens oder einer Behörde etwa dreimal so viel koste, wie das georderte Medium selbst. Dieser Beschaffungsaufwand, so Segerer, könne durch die Auslagerung an Seko weitgehend minimiert werden.

Für Großkonzerne gehört diese Einsparung zum Alltag, bestätigt Segerer. Einziges Manko: Üblicherweise würden diese Aufträge an Stammsitz der Firmenzentrale vergeben und in diesem Bereich habe der Großraum in den letzten Jahren deutlich verloren. Auch für die Start Ups der New Economy war die ausgelagerte Beschaffung quasi selbstverständlich. Dagegen täten sich Mittelständler vielfach schwer, diesen Prozess auszulagern. Denn zum einen würde die Literatur- und Medienbeschaffung nicht als besonders großer Kostenfaktor eingestuft, zum anderen gebe es im Betriebsalltag immer vermeintlich dringlichere Fragen. Die beiden Unternehmerinnen setzen deshalb auf individuelle Beratung und Betreuung. Etwa durch weiteren Zusatznutzen, wie spezielle Büchertische oder den Ausbau eines firmeneigenen Literaturverzeichnisses, das Zug um Zug mit jeder Online-Bestellung aufgebaut werden könne und etwa auch Angaben über den aktuellen Standort im Unternehmen beinhalten könne.

Neben dem teils wechselhaften Geschäft mit Firmen trägt insbesondere das Geschäft mit Hochschulen und großen Behörden zu einer Stabilisierung des Umsatzes bei rund 200 000 Euro bei. Hier sollen insbesondere Bildungsträger, Schulen und Kindergärten von Seko überzeugt werden.

Jüngstes Projekt ist das Endkundengeschäft über ein Reisebüro in Nürnberger Ortsteil Fischbach, das ein kleines Sortiment an Bestsellern, Kinderbüchern und Reiseführern bereit hält. Dort könne auch einfach bestellt und bei Abholung bezahlt werden. Denn mit Bezahlen von Bücherbestellungen per Überweisung tue sich, so weiß Segerer, der Verbraucher auch im Internetzeitalter noch schwer.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2006, Seite 90

 
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