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Stromfresser raus!

Kleinvieh macht auch Mist: Eine Vielzahl von ineffizienten Bürogeräten sorgt für hohe Kosten.

Wenn sich der Sommer von seiner besten Seite zeigt, arbeiten die Klimaanlagen in Bürogebäuden mit voller Kraft und verbrauchen viel Strom. Zur Entlastung der Klimaanlagen empfiehlt die „Initiative EnergieEffizienz“ Bürogeräte, die möglichst wenig Strom „verheizen“. Denn energieeffiziente Computer, Drucker, Kopierer oder Leuchten erwärmen das Büro nicht so sehr wie herkömmliche Modelle. So entstehen weniger Kosten für den Stromverbrauch der Geräte wie auch für die Klimaanlage. In einem beispielhaften Büro mit zwei Arbeitsplätzen muss die Klimaanlage bei einer ineffizienten Büroausstattung 570 Watt zusätzliche Kühllast bewältigen, bei einer effizienten nur 225 Watt. Grundlage dieser Beispielrechnung ist eine Büroausstattung mit zwei Monitoren, zwei PCs, einem Laserdrucker und zwei Leuchtstoffröhrenleuchten. Verglichen wurde jeweils ein stromeffizientes mit einem ineffizienten Modell.

Je höher der Stromverbrauch von Bürogeräten und Leuchten, desto höher ist ihr Anteil an der Wärme im Raum. Beispielsweise gibt ein Computer mit einer Leistungsaufnahme von 100 Watt letztendlich auch 100 Watt Wärme ab, während ein energieeffizienter Computer mit einer Leistungsaufnahme von 50 Watt auch nur 50 Watt Wärme erzeugt. Die kühlste Alternative ist ein Notebook mit einer Leistungsaufnahme von unter 20 Watt. Seine Heizwirkung ist um rund 80 Prozent geringer als die eines ineffizienten Computers. Konventionelle Leuchtstoffröhrenleuchten nehmen bei gleicher Beleuchtungsstärke bis zu 75 Prozent mehr Energie auf als moderne Spiegelrasterleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten und einer integrierten tageslichtabhängigen Dimmung. Notebooks überzeugen nicht nur durch ihre Mobilität, sie sind auch wesentlich energieeffizienter als PCs mit vergleichbarer Ausstattung samt Monitor und verursachen damit geringere Stromkosten. Angesichts steigender Energiekosten rät die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) deshalb besonders Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen dazu, bei der Beschaffung neuer Computer den Stromverbrauch zu berücksichtigen und die Geräte vor dem Kauf genau zu vergleichen. Notebooks sind aufgrund ihrer kompakten, leichten und verbrauchsoptimierten Komponenten etwas teurer in der Anschaffung, dafür aber günstiger im Betrieb. Sie stellen somit auf Dauer oftmals die wirtschaftlichere Alternative dar.

Ein PC für Büroanwendungen mit Flachbildschirm verbraucht im Normalbetrieb mehr als dreimal so viel Strom wie ein durchschnittliches Notebook, das im Betrieb etwa 30 Watt aufnimmt. Im Vergleich dazu hat ein effizienter PC mit Flachbildschirm eine Leistungsaufnahme von rund 100 Watt, ein ineffizienter PC mit Röhrenbildschirm sogar von ca. 200 Watt. Auch im Energiesparzustand benötigt ein Notebook weniger als halb so viel Strom als ein System aus PC und Flachbildschirm.

Wichtiger Stromspar-Tipp bei der PC-Nutzung: Energiesparfunktion aktivieren. Sie schaltet nicht benötigte Systemkomponenten ab und versetzt den Rechner bei längeren Pausen automatisch in den Ruhezustand. Damit verbraucht er etwa 80 Prozent weniger Strom als im Normalbetrieb. Bei Notebooks können außerdem die Energiespareinstellungen für den Akkubetrieb noch speziell optimiert werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2006, Seite 47

 
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