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Dr. Hein GmbH

Jetzt auch Anbieter von medizinischen Leistungen

Die Dr. Hein GmbH in Nürnberg hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: 2003 belegte das Unternehmen noch den zweiten Platz beim IHK-Gründerpreis als Anbieter für telematische Lösungen zur Patientenversorgung. Doch weil das Geschäft mit den Reha-Einrichtungen stagnierte, kam es 2005 zu einer „Strategieanpassung“: In Dietenhofen gründete das Unternehmen, für das 56 Mitarbeiter tätig sind, ein erstes eigenes Gesundheitszentrum, in dem Patienten medizinisch und therapeutisch betreut werden.

„Mit unserer Technik selbst medizinischer Leistungserbringer zu werden, war der richtige Weg“, sagt der Firmengründer Dr. Achim Hein rückblickend. In aktuell vier Zentren in Nordbayern werden Patienten ergotherapeutisch und logopädisch versorgt. Und für 2008 sind bundesweit 15 weitere Zentren geplant, so der promovierte Ingenieur, der erste Verträge mit den Krankenkassen bereits geschlossen hat. Heute sieht er sein Unternehmen deshalb nicht mehr nur als Technologieanbieter. Die Kernkompetenz liege inzwischen bei den medizinischen Leistungen. Dabei nutzt die Dr. Hein GmbH die Telematik als Mittel, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Die selbst entwickelten Geräte sollen dabei die Arbeit der Therapeuten unterstützen und erleichtern: Beispielsweise das System Evolino, mit dem der Therapeut den Patienten bei der Therapie und bei den Übungen anleiten und dessen Werte analysieren kann. Oder die patentierte EvoCare-Versorgung, die ein „medizinökonomisches Controlling“ ermöglicht, d.h. der Verlauf und der Erfolg einer Therapie werden dokumentiert. Zusätzlich wird auch ein Screening-Verfahren zur Früherkennung von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Demenz eingesetzt.

Außerdem ist die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben heute „Experte für den Export von Gesundheitsstandards“: „Wir entwickeln und realisieren Konzepte zur Errichtung, Modernisierung und Ökonomisierung medizinischer Einrichtungen im In- und Ausland“, sagt der Geschäftsführer. Ein Projektmanagement-Team betreut den Neu- oder Umbau medizinischer Einrichtungen. So verhandelt Hein derzeit über den Aufbau eines neuen Gesundheitswesens mit der russischen Hauptstadt Moskau. Und für das neue Klinikum des Präsidenten von Kasachstan in Astana ist die Unternehmensgruppe mit Konzeption und Planung beauftragt. „Dieses Vorhaben ist ein Leuchtturmprojekt von besonderer wirtschaftlicher wie politischer Bedeutung für Deutschland und für Bayern. Es werden alle Phasen der Planung, Errichtung, Ausstattung, Betrieb und Finanzierung zentral koordiniert“, sagt Dr. Achim Hein. Schon im kommenden Jahr soll der Bau in der ehemaligen Sowjetrepublik beginnen.

Autor/in: 

leo.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2007, Seite 56

 
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