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ABF

Apotheke mit Reinraumlabor

Vor über 30 Jahren gründete Marianne Schreier die Fürther Apotheke in der Rudolf- Breitscheidstraße in Fürth. In dieser Zeit entwickelte sich die ABF von der klassischen Apotheke zum Gesundheitsunternehmen an drei Standorten, das heute insgesamt 72 Mitarbeiter beschäftigt.

Seit 2001 ist Ehemann Jochen Schreier mit im Unternehmen, der bis zu jenem Jahr Vorstand der EuromedClinic in Fürth war und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde (u.a. 1989 "Apotheker des Jahres", 1997 Entrepreneur des Jahres, 1998 Bayerischer Innovationspreis). Die Nachfolge des Familienunternehmen ist gesichert: Tochter Eva Schreier ist nach Studium und Pharmaziepraktikum in einer großen Münchener Apotheke jetzt im elterlichen Unternehmen tätig. Seit fünf Jahren hat Sohn Max Schreier die kaufmännische Leitung des Unternehmens mit Generalvollmacht inne.

Neben der Apotheke gehören zu ABF die Geschäftsbereiche Kosmetikum, Direktservice sowie Gesundheitsforum (Veranstaltungen zu Gesundheitsthemen). Wegen dieses breiten Spektrums und der Beratungsqualität ging das Unternehmen im vergangenen Jahr als regionaler Testsieger aus einer unabhängigen Umfrage hervor. Eigenmarken wie Schreier's Exklusiv, verschreibungspflichtige Hormonkosmetik und ein eigenes Ratgeber-Kundenmagazin, das viermal im Jahr erscheint ("ABF-Magazin") und an 60 000 Haushalte in Fürth geht, ergänzen die Aktivitäten.

Stolz ist die Familie Schreier auf das neue Reinraumlabor in Fürth, das nach eigenen Angaben das derzeit modernste Labor öffentlicher Apotheken in Bayern sein dürfte. Hergestellt werden dort Infusionsrezepturen für die ambulante Therapie schwerkranker Menschen. In den neuen Laborräumen werden nach den strengen sogenannten EU-GMP-Standards Infusionslösungen produziert, mit denen Patienten individuell mit Zytostatika, parenteraler (venös zuzuführender) Ernährung sowie Antibiotika und Schmerzmitteln versorgt werden. Jede vom Arzt für den einzelnen Patienten verordnete Infusion wird in den neuen Sterillaboren – unter den strengen Bedingungen wie in einem pharmazeutischen Industriebetrieb – hergestellt und von speziell ausgebildeten Pharmazeuten zubereitet. Die ABF habe dadurch in der ambulanten Versorgung schwerkranker Patienten ihre marktführende Position in der Region ausgebaut. Geliefert werden die Arzneimittel mit einem eigenen Fuhrpark an Patienten in einem Umkreis von 120 Kilometern.

Ein weiterer Unternehmenszweig, der ABF Palliativservice, betreut und schult in der häuslichen Palliativ-Versorgung Patienten und deren Angehörige im Umgang mit den Infusions-Arzneimitteln. Bei deren Anwendung steht der Palliativservice den Hausärzten und Pflegediensten bei Fragen rund um die Ernährungs-, Schmerz- oder Antibiosetherapie, bei der Erstellung der Infusionspläne oder der Auswahl geeigneter Pumpen und Infusionssysteme beratend zur Seite.

Nach Unternehmensangaben hat sich der Umsatz der ABF innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt. Neben dem geschäftlichen Erfolg ist der Unternehmerfamilie auch das gesellschaftliche Engagement wichtig: Im eigenen Unternehmen setzt sie sich für ein familienfreundliches Klima ein, außerdem unterstützt ABF u.a. das Stadttheater Fürth, das Zentrum Aktiver Bürger und als Jugendpartner die SpVgg Fürth.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2009, Seite 62

 
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