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Geobra Brandstätter

Playmobil-Produktion "Made in Europe"

Der Spielwarenhersteller geobra Brandstätter GmbH & Co. KG, Zirndorf, setzte 2008 die positive Geschäftsentwicklung fort. Mit der Marke Playmobil wurde weltweit ein Wachstum von sechs Prozent erreicht. Die Zweitmarke Lechuza legte bei den Verkäufen ihrer Pflanzbehälter um 50 Prozent zu. Der Gruppenumsatz des Familienunternehmens stieg um acht Prozent auf 496 Mio. Euro.

Im Inland, wo Playmobil mit einem Marktanteil von 8,6 Prozent die zweitstärkste Spielwarenmarke hinter Lego ist, konnte das Vorjahresergebnis bei den Lieferungen an den Handel nicht wiederholt werden. Ein Grund für das Minus von vier Prozent waren hohe Lagerbestände im Handel zu Jahresbeginn. Auf den ausländischen Märkten erzielte die Marke 2008 durchschnittlich ein Plus von 14 Prozent. Der weltweite Playmobil-Umsatz legte um sechs Prozent auf 452 Mio. Euro zu, der Auslandsanteil lag bei 68 Prozent. Insgesamt wird das Spielsystem in rund 70 Ländern vermarktet, den Hauptanteil des Exportgeschäfts bewältigen die zwölf eigenen Vertriebsgesellschaften.

Playmobil France bleibt weiterhin die mit Abstand umsatzstärkste Vertriebstochter. Mit einem Marktanteil von 6,5 Prozent belegt Playmobil im Nachbarland den ersten Platz der Spielwarenmarken, 2008 wuchsen die Erlöse um 17 Prozent. Playmobil Benelux erhöhte den Umsatz um sechs Prozent. In Belgien ist Playmobil mit 8,7 Prozent Marktanteil bereits die bedeutendste Spielwarenmarke. Playmobil Iberica erzielte einen Umsatzsprung um 25 Prozent und wurde zum viertgrößten europäischen Playmobil-Markt. Weitere Playmobil-Vertriebsgesellschaften bestehen in England, Schweiz, Österreich, Griechenland, Italien, Skandinavien, USA, Kanada und Mexiko.

Andrea Schauer, Geschäftsführerin Entwicklung, Marketing, Vertrieb, zu den Erwartungen für das schwer vorhersehbare Jahr 2009: "Wir sind gut aufgestellt mit modernsten Produktionsanlagen, soliden Eigentumsverhältnissen, einer starken Mannschaft, die international an einem Strang zieht und eine dynamische Marke im Rücken hat. Aus dieser soliden Position heraus gehen wir optimistisch auf die Herausforderungen zu."

Nach jahrelang überdurchschnittlichen Investitionen in Produktionsanlagen und Logistik der vier europäischen Fertigungsbetriebe sieht sich geobra Brandstätter für den internationalen Wettbewerb gut gewappnet. Der deutsche Produktionsstandort im mittelfränkischen Dietenhofen bewältigt ca. 60 Prozent des Playmobil-Fertigungsvolumens und wickelt den weltweiten Versand ab. Von Dietenhofen aus traten im Vorjahr rund 40 Mio. Playmobil-Packungen ihren Weg in die Kinderzimmer an. In Cheb (Tschechien) werden Vorbeutel und Baugruppen für die Endproduktion in Dietenhofen gefertigt und verpackungsintensive Fertigartikel in hohen Auflagen hergestellt. Im Werk auf Malta werden kleine Figurenteile gespritzt, bedruckt, manuell und maschinell montiert. Der Schwerpunkt des spanischen Standorts liegt bei ausgewählten Fertigartikeln für den weltweiten Bedarf sowie bei der Fertigung von Vorbeuteln und Baugruppen für die anderen Produktionsstätten. Insgesamt beschäftigte die Gruppe im Jahr 2008 knapp 3 000 Mitarbeiter, in Deutschland standen insgesamt über 1 600 Mitarbeiter auf den Lohn- und Gehaltslisten.

Lechuza konnte 2008 das rasante Wachstum fortsetzen und den Umsatz um 50 Prozent auf 33 Mio. Euro steigern. Der Marktführer hochwertiger Kunststoff-Pflanzgefäße erzielte 90 Prozent der Erlöse in Europa, davon 30 Prozent in Deutschland, den Rest in den USA und im asiatischen Raum. Der Fabrikneubau der Lechuza-Produktion in Dietenhofen wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen und zusammen mit dem vollautomatischen Hochregallager in Betrieb genommen.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2009, Seite 52

 
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