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Vedes

Position trotz leichtem Umsatzrückgang verteidigt

Die "Achterbahnfahrt" der Finanzmärkte, Börsenkurse, Rohölpreise und Wechselkurse im Jahr 2008 hat auch Spuren bei der Vedes-Gruppe, Nürnberg, hinterlassen und zu leichten Umsatzrückgängen geführt. Trotzdem behauptete das Unternehmen mit einem Thekenumsatz von europaweit über 500 Mio. Euro die Spitzenposition als Europas führende Verbundgruppe für Spielwaren.

Laut einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Eurotoys ist die Vedes-Gruppe nach wie vor der stärkste Vertriebskanal im traditionellen Spielwarenmarkt in Deutschland. Der hohe Bekanntheitsgrad der Marke, eine Qualitätsoffensive, ein innovatives Multimedia-Shopkonzept namens "Point of Games" und strategische Allianzen sind wichtige Wachstumsmotoren für die Zukunft der Unternehmensgruppe. Das sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Märtz bei der Bilanzpressekonferenz in Nürnberg.

Insgesamt ging im Jahr 2008 der Thekenumsatz der rund 1 100 Fachgeschäfte der Vedes-Gruppe europaweit um 2,3 Prozent auf insgesamt 508 Mio. Euro zurück. Auch in Deutschland blieb der Einzelhandelsumsatz mit 437 Mio. Euro um 4,5 Prozent unter dem Vorjahr. Das entspreche einem aktuellen Marktanteil der Vedes-Gruppe von 37 Prozent am deutschen Spielwarenfachhandel und von 11,5 Prozent am gesamten deutschen Markt für Spielwaren, so Märtz. Dessen Volumen sei aufgrund des 25-prozentigen Zuwachses im Multimedia-Segment um insgesamt neun Prozent auf 3,8 Mrd. Euro angestiegen.

Die Vedes AG verzeichnete 2008 ein negatives Ergebnis in Höhe von 1,2 Mio. Euro. In diesem wurden bereits die Bonusausschüttungen an die Mitglieder sowie Abschreibungen berücksichtigt. Sowohl im Zentralregulierungs- als auch im Großhandelsbereich waren im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen zu verzeichnen, die aus der Unsicherheit der Händler aufgrund der konjunkturellen Lage und der damit einhergehenden Zurückhaltung beim Wareneinkauf im zweiten Halbjahr resultieren. Der Zentralregulierungsumsatz der Vedes-Zentrale (inklusive der Auslandstöchter) belief sich auf rund 260 Mio. Euro, was einem Rückgang von ca. drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Großhandelsumsatz reduzierte sich um 3,7 Prozent auf 58 Mio. Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter (Vedes AG inklusive der Tochtergesellschaft Vedes Logistik GmbH) am Standort Nürnberg wurde mit 210 stabil gehalten.

Das Elektroniksortiment verzeichnet seit Jahren überproportionale Steigerungsraten. Offiziellen Schätzungen zufolge verfügt mittlerweile jeder fünfte Privathaushalt über eine Spielkonsole, was einem bundesweiten Gesamtvolumen von zwölf Mio. Stück entspricht. Für den Spielwarenfachhandel stellt vor allem die familienfreundliche Neupositionierung der Produktpalette der großen Anbieter eine ideale Sortimentsergänzung zu den traditionellen Spielen dar. Für einen zielgruppengerechten Auftritt gibt die Vedes AG den angeschlossenen Mitgliedsbetrieben mit dem Multimedia-Shopkonzept "Point of Games" ein Instrument an die Hand, damit diese vom Wachstum des Elektronikmarktes profitieren können. Im Dezember 2008 wurde der erste "Point of Games" erfolgreich gestartet. Seither stieg dort der Elektronikumsatz um 32 Prozent und auch das restliche Spielwarensortiment partizipierte mit einem Wachstum von 14 Prozent. Seit Beginn 2009 sind zwölf Shops in der Umsetzung, 30 weitere sind bis Ende des Jahres in Planung.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2009, Seite 51

 
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