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Sparkasse Nürnberg

Von Kreditklemme keine Spur

Dr. Matthias Everding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nürnberg, hat bei der Bilanzpressekonferenz ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2009 gezogen. Die Bilanzsumme stieg erstmals über neun Mrd. Euro. Steigende Überschüsse aus Zinsen und Provisionen auf der einen und gesunkene Sachkosten auf der anderen Seite sorgten für einen Jahresüberschuss nach Steuern von 16,6 Mio. Euro, 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Konten stieg um 3 200 auf 281 000 an, insgesamt hat die Sparkasse 314 000 Privat- und 29 000 Geschäftskunden. Damit ist die Sparkasse Nürnberg, die 1 933 Mitarbeiter beschäftigt, eine der 15 größten Sparkassen Deutschlands.

Die Summe der Einlagen stieg 2009 um fünf Prozent und liegt jetzt bei rund 7,5 Mrd. Euro. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Werner Dumberger betonte bei der Pressekonferenz das große Vertrauen, das die Privat- und Geschäftskunden der Sparkasse in Zeiten der Finanzkrise entgegenbringen. „Wir haben unseren Service weiter verbessert und in neue Konzepte wie iPhone-Apps und ein KundenServiceCenter investiert.“ Laut einer Privatkundenbefragung im vierten Quartal 2009 waren 94 Prozent der Kunden „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der Leistung der Sparkasse.

Firmenkundenvorstand Roland Burgis berichtete, dass das gesamte Kreditgeschäft um 5,7 Prozent zugelegt habe. Die an Unternehmen und Selbstständige ausgegebene Kreditsumme erhöhte sich um 6,7 Prozent auf knapp 2,7 Mrd. Euro. Auch die Darlehen an öffentliche Haushalte nahmen zu. Für Existenzgründer wurden 50 Prozent mehr Gelder zur Verfügung gestellt, das Leasing-Geschäft für Unternehmer wurde um 29 Prozent gesteigert. „Wir betreiben alles andere als eine zaghafte Kreditpolitik“, erklärte Burgis. „Eine Kreditklemme gibt es bei uns nicht. Wir stehen zum Mittelstand und zu den Selbstständigen in der Region.“ Im neuen Geschäftsjahr wurden bisher zwölf Prozent mehr Kreditzusagen an Unternehmen gegeben als im Vorjahreszeitraum.

Obwohl die Firmen in der Region sehr unterschiedlich von der Wirtschaftskrise betroffen sind, zeigte sich Vorstandsvorsitzender Everding für die konjunkturelle Entwicklung im laufenden Jahr optimistisch. „Der Knoten löst sich langsam.“ Viele Firmen hätten immer noch hohe Rücklagen, von denen sie zehren könnten. Allerdings beobachtet die Sparkasse seit Ende 2008 rund 150 Firmen sehr genau. Everding ist sich sicher: „Es werden noch Entlassungen kommen. Aber die Unternehmen tun alles, um das zu vermeiden.“

Das gute Ergebnis der Sparkasse wird sich laut Everding positiv auf die Wirtschaftsregion auswirken: „Die Eigenkapitalsituation der Sparkasse Nürnberg hat sich deutlich verbessert, was für das nächste Jahr weiteres Kreditwachstum ermöglicht. Außerdem wird die Sparkasse einen Teil des Gewinns an ihre Träger ausschütten.“ Nürnberg, der Landkreis Nürnberger Land und die Städte Hersbruck, Lauf, Röthenbach und Markt Schnaittach werden laut Everding mindestens vier Mio. Euro für gemeinnützige Zwecke erhalten. Das Engagement in Stiftungen und im Sponsoring will die Sparkasse im nächsten Jahr steigern. Außerdem werden im laufenden Geschäftsjahr 80 Ausbildungsplätze für junge Leute zur Verfügung gestellt, das sind 15 mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr nimmt die Sparkasse Nürnberg einige Investitionsprojekte in Angriff: Das Gebäude an der Marienstraße wird für knapp 23 Mio. Euro generalsaniert, außerdem werden mehrere Geschäftsstellen modernisiert und umgebaut.

Autor/in: 
jm.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2010, Seite 71

 
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