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IWA

Weltleitmesse für Jäger und Schützen

Die Iwa & OutdoorClassics, weltweit führende Branchenmesse für die Bereiche Jagd und Schießsport, Outdoor-Aktivitäten und Sicherheitsausstattung, hat nach Veranstalterangaben die Erwartungen übertroffen. Rund 32 000 Fachbesucher – genauso viel wie im Vorjahr – nutzten den internationalen Treff, um sich bei 1 141 Ausstellern aus 55 Ländern ein Bild von den Neuheiten zu machen. „Es ist keine Messe, auf der sich der Privatmann bewaffnen kann“, sagt Guido Welk von der NürnbergMesse. Zielgruppen sind u.a. Fachhändler für Jagd und Angeln, aber auch Rettungsdienste und Polizei.

Ein wichtiger Aspekt auf der diesjährigen Messe war die Sicherung von Waffen: So zeigte der Aussteller Hogue einen „Gunblock“ – eine mechanische Sicherung für Pistolen, mit der Magazin und Lauf sicher verschraubt werden können. Dagegen warten biometrische Sicherheitssysteme für Schusswaffen – ein elektronisches Freigabesystem per Fingerabdruck – weiter auf ihren Durchbruch. „Die biometrische Technik hat sich bei IT-Sicherheitssystemen bewährt“, konstatierte Karl-Friedrich Giebel, Leiter Entwicklung des Ausstellers Armatix, „aber die Branche ist noch nicht richtig auf den Zug aufgesprungen.“ Präsentiert wurde eine Pistole, die kontinuierlich mit einer speziellen Funkarmbanduhr kommuniziert. Per Fingerabdruck oder PIN-Nummer wird die Waffe aktiviert und gibt ein grünes Lichtsignal. Stimmen Fingerabdruck oder PIN nicht, oder die Waffe entfernt sich vom Handgelenk mehr als 40 Zentimeter – „beim Entreißen oder Herunterfallen“ – wird die Pistole deaktiviert und lässt sich nicht mehr abfeuern.

Die Schweizer Victorinox zeigte auf der Iwa, die auch das wichtigste Forum für Messer aller Art ist, erstmals ein Taschenmesser, das sich auch mit Handschuhen öffnen lässt, außerdem ein Messer mit Keramikklinge, die extrem leicht und hart ist. Für Polizei und Militär hat Haix-Schuhe einen Sicherheitsschuh entwickelt, der in praller Sonne nicht so heiß wird wie ein konventioneller schwarzer Lederstiefel. Die Firma 5.11 aus den USA zeigte eine Taschenlampe mit Kondensator, die ohne Batterie auskommt. Die könne in 90 Sekunden aufgeladen werden und leuchte bis zu eineinhalb Stunden. Viel Raum nahm auch das Thema Bekleidung für Aktivitäten in der Natur ein.

Klaus Gotzen, Geschäftsführer des Verbandes der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen und Munition, veranschlagt den Umsatz, den die deutschen Firmen dieser Branche im vergangenen Jahr erzielt haben, auf rund 275 Mio. Euro. Die Zahl der Beschäftigten in den großen 40 Betrieben sei weitgehend stabil bei 3 000 bis 5 000.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2010, Seite 69

 
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